Island - Stafafell, Djupivogur |
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Reisebericht Island - Rundreise mit dem Wohnmobil vom 29.05.08 bis 23.06.08 |
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Island - der Osten: Sanderflächen, Gletscher, Eisberge, Ostfjorde | ||||||||||||||||||||||||||||
16.06.08: In der Nacht hat es kurz leicht geregnet und der Morgen ist frisch. Die Aussicht heute früh ist besser und läßt erkennen, daß unser Platz ebenfalls Blick bietet auf drei Gletscherzungen.
Plötzlich kommt von hinten eine große Herde von Islandpferden, teilweise mit Fohlen. Sie sind neugierig und kreisen uns ein. Das ist eine Schau und wir haben unser Vergnügen mit den hübschen Tieren.
Kurz darauf sind wir wieder auf der Ringstraße und durchfahren den Tunnel. Es nieselt und um uns herum ist alles in Nebel gehüllt. So haben wir Island bisher noch nicht kennengelernt! Wir sind nun auf dem letzten Stück unserer Rundreise und fahren durch die Ostfjorde wieder Richtung zum Fährhafen. Ringstraße 1 bringt uns die Küste entlang. Wir haben einige Flüsse zu überqueren und kommen über eine 250 m lange Brücke über den Gletscherfluß Jölulsa i Loni. Dieser hat mit seinen Schlick- und Geröllmassen in der Bucht Lönsvik eine große Sanderfläche gebildet. Bald darauf halten wir beim alten Pfarrhof Stafafell. Die grüngetäfelte Kirche ist offen und wir können Kanzel und Altargemälde bewundern.
Nun setzt Regen ein. Bei unserer Weiterfahrt können wir im Dunst den Leuchtturm bei Hvalsnes kaum erkennen. Plötzlich quert wieder eine Rentierherde die Fahrbahn und läuft in Richtung Meeresstrand. Hier in Ostisland leben ca. 3.000 wilde Rentiere. 700 davon werden jedes Jahr zum Abschuß freigegeben. Wir fahren die Atlantikküste entlang und blicken in Meeresbuchten mit schwarzem Sandstrand, wo sich viele Meeresvögel, vor allem große Schwärme der Eiderdaunenenten, aufhalten. Wir kommen in eine große Baustelle und auf eine kilometerlange Schotterpiste. Entgegenkommende Baufahrzeuge schleudern Steine hoch. Es regnet leicht und ist windig und sehr frisch. Der Wind wird immer stärker, es ist fast beängstigend. Klaus muß das Lenkrad festhalten. An einem Rastplatz bei einem kleinen Wasserfall machen wir Kaffeepause und genießen isländischen Schokoladenkuchen. Dann geht es weiter in Regen und Wind durch die Fjordlandschaft. In rauhem Atlantikküsten-Klima fahren wir einen sehr schönen Küstenstreifen entlang, der sich heute unfreundlich zeigt.
So gelangen wir in den Ort Djupivogur mit Kirche und 450 Einwohnern. Er liegt am Fuße eines 1.069 Meter hohen Berges, der an eine große Pyramide erinnert. Hier machen wir einen Einkauf und erstehen sogar einen großen Knäuel Schafwolle um zu Hause warme Socken zu stricken. Bei diesem Wetter heute kommt uns die Schwimmhalle mit 4 warmen "Hotpots" mit 31, 34, 39 und 42 Grad warmem Wasser, gerade recht. Für 3 Stunden genießen wir das schöne warme Bad.
Dann gibt es im Wohnmobil Abendessen und später können die Männer im Restaurant das EM-Fußballspiel Deutschland gegen Österreich ansehen. Der Regen hat nachgelassen, aber der Wind bläst noch stürmisch. Ich lasse mich bei einem Abendspaziergang am Hafen im alten Handelsort, dessen Geschichte ins 17. Jahrhundert zurückgeht, durchblasen und mache ein Foto vom aus 1850 stammenden rot gestrichenen Packhaus Langabud. Es ist Abend und wir brauchen einen Übernachtungsplatz. Wir entschließen uns, am Parkplatz vor der Schwimmhalle auch zu übernachten. Wir schlafen schon, als wir nach 23 Uhr ein Klopfen am Wohnmobilfenster hören. Man sagt uns, daß wir hier nicht übernachten dürfen, sondern weiterfahren müßten, z. B. auf den nahen Campingplatz. Leicht schlaftrunken fahren wir ca. 15 Kilometer weiter auf der Ringstraße. Schon am zweiten Rastplatz Richtung Egilsstadir finden wir unseren Übernachtungsplatz. Er liegt einsam und etwas abseits der Straße an einem kleinen Wasserfall und einer alten Brücke neben einem kleinen See. Hier schlafen wir den Rest der Nacht sehr gut.
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Island-Rundreise |