Island - Egilsstadir, Solfatarenfeld Namaskaro, Myvatn-Gebiet, Husavik |
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Reisebericht Island - Rundreise mit dem Wohnmobil
vom 29.05.08 bis 23.06.08 |
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Island - der Norden: weite Hochflächen, heiße Quellen, Myvatn, Nordfjorde und Akureyri | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
04.06.08: Am Morgen ist es frisch und trocken, die Sonne zeigt sich ab und zu.
Um 8.30 Uhr fahren wir dann wieder zurück nach Egilsstadir. In Egilsstadir beginnen wir unsere Islandrundreise. Es geht Richtung Myvatn und zuerst hinauf auf eine Paßhöhe. Die flache, steinige Hochlandschaft ist ab und zu durchzogen von blauen Wasserläufen, an deren Ufer spärliches Grün und immer wieder herrlich hellgrünes Moos wächst.
Dann kommen wir in eine unbewohnte Lava-Landschaft. Die Höhe belohnt uns mit einer schönen Aussicht über die Sanderflächen bis zu den dahinter aufragenden Bergen, die noch weiße Schneeflächen tragen. Es pfeift ein frischer Wind. Doch das Wetter ist sehr gut.
Wir fahren ca. 100 Kilometer in dieser tollen bizarren
"Mondlandschaft" mit Blick auf Lavagestein, Lavaasche oder graubraune
Bergrücken und finden uns in eine andere Welt versetzt.
Dann kommt die Abzweigung auf eine 28 Kilometer lange Schotterpiste zum Dettifoss,
dem größten Wasserfall in Island. Die Schotterpiste ist mit Schlaglöcher versetzt
und steinig. Dazu staubt es mächtig. Nach einigen Kilometern entschließen wir
uns zum Umkehren, unser Fahrzeug soll keinen Schaden nehmen! Schade, den Dettifoss hätten wir gerne gesehen.
Kurz darauf liegt vor uns der 482 Meter hohe Bergpaß des Namafjall. Die Lavalandschaft zeigt sich hier in auffallend hellen Tönen und fast bunt. Davor liegt das Solfatarenfeld Namaskaro. Dieses Thermalgebiet ist eine abenteuerliche Landschaft und touristische Attraktion. Hier dampft, kocht und brodelt es beängstigend aus zahlreichen Öffnungen von kleinen Kratern.
Das Gelände schimmert in den unterschiedlichsten Farbtönen und ein starker Schwefelduft liegt in der Luft. Über Jahrhunderte wurde hier Schwefel abgebaut, den man in Europa für die Schießpulverherstellung benutzte. Die Schlammlöcher kochen mit nahezu 100 Grad hoch und es dampft und zischt mächtig auch aus aufgeschichteten Steinhaufen. So etwas haben wir bisher noch nie gesehen!
In der Nähe befindet sich das Kraftwerk Krafla. Das Geothermal-Kraftwerk setzt heißen Dampf in elektrischen Strom um. Das Gebiet um Krafla ist auch eines der aktivsten Vulkangebiete der Welt. Sehr beeindruckt von der Hitze, die aus dem Boden kommt, fahren wir weiter und über den Paß. Wir sind im Naturschutzgebiet Myvatn, einem Großbiotop und Vogelbrutgebiet mit gleichnamigem See. Das freie Camping ist hier strikt verboten. Im Ort Reykjahlid am See tanken wir und essen Eis. Eiszeitliche Vulkane und Lavafelder beherrschen den Bereich um den Myvatn-See, den Mückensee.
Von den im Buch beschriebenen lästigen Mücken bemerken wir nichts.
Bizarre, teils bröckelige Lavablöcke und Lavaskulpturen sind hier anzutreffen.
Der See liegt in einer aktiven Vulkanzone mit häufigen Ausbrüchen, letztmals
1984. Wir kommen an einem weiteren See vorbei und durch Laugar. Darauf biegen wir von der Ringstraße 1 ab auf Straße 845 nach Norden und Richtung Husavik. Die Landschaft ändert sich. Es gibt wieder Grün. Bauernhöfe, Pferde, Wiesen, steinige Felder und mooriges Gelände zeigen sich.
Wir machen kurz einen Abstecher auf einer Schotterstraße nach Grenjadarstatur. Hier gibt es einen grasdachbewachsen Museumshof und eine sehenswerte weiße Kirche.
Auf Straße 85 rollen wir hinaus ans Meer und ins schön gelegene Husavik (2.400 Einwohner) im Norden von Island. Wir finden einen Parkplatz oberhalb vom Hafen und haben gleich herrlichen Blick auf den schönen Hafen mit vielen bunten Schiffen und Booten und auf die schneebedeckten Gipfel am anderen Fjordufer. In Husavik wartet man ganz besonders auf Walwatching-Kunden und es gibt auch ein Walzentrum. Ein Schiff kommt gerade zurück mit ca. 15 bis 20 Leuten.
Beim abendlichen Bummel am Hafen zeigt sich Husavik als hübsche, liebenswerte Hafenstadt mit interessanter zweistockiger Holzkirche von 1907. Auf einem großen öffentlichen Parkplatz am Ortsrand finden wir einen geeigneten Übernachtungsplatz und beschließen den sehr interessanten Tag mit einem Glas Wein.
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