Sardinien - die Ostküste von Tortoli bis Villaputzu und Muravera |
Reisebericht Insel Sardinien, der
kleine Kontinent - eine Rundreise mit dem Wohnmobil |
Insel Sardinien - die roten Felsen von Arbatax und die Strände im Südosten |
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Wir fahren immer tiefer und es wird grüner. Die Berge brechen hier schroff zur Ebene um Tortoli ab. Unser Weg wird gesäumt von hohen Kakteen oder von blühender Macchia. Wir fahren die Straße 198 Richtung Tortoli und Arbatax. Zuerst kommen wir durch Tortoli mit 9.000 Einwohnern und fahren gleich 5 km weiter nach Arbatax ans Meer. Der Ort hat 1.100 Einwohner und liegt auf einer Halbinsel. Er hat einen Fährhafen und einen kleinen Jachthafen. Ein Wachturm aus dem 16. Jahrhundert bewacht den Hafen. Vor allen Dingen ist Arabatax berühmt geworden durch seine roten Porphyrklippen, die ins Meer hinausragen. Sie stellen eines der Naturwunder Sardiniens dar und sind ein beliebtes Fotomotiv. Auch wir sind begeistert von den roten Felsen.
Orangen, Zitronen und Wein werden hier angebaut. Wir fahren auf der Str. 125 weiter nach Barisardo und Cardedu. Von hier aus fahren wir eine Stichstraße ans Meer nach Marina di Gairo um den schön beschriebenen Campingplatz Coccorrocci aufzusuchen. Es geht bergab. Marina di Gairo liegt vor einem schönen Bergpanorama und ist wegen der Windverhältnisse bei Surfern sehr beliebt. Der Zufahrtsweg zum Campingplatz ist total schlecht, das letzte Stück steht unter Wasser. Das ist nichts für uns. Wir fahren deshalb wieder ein Stück zurück und bergauf, um oben auf dem Felsrücken über dem Meer einen geeigneten Platz zum Übernachten zu suchen. Und finden ihn auch mit guter Aussicht auf die steile Küste. Die Berge treten hier direkt ans Meer. Wir machen gemütlich unser Abendessen und beobachten, wie viele Ziegen den Hang heraufkommen und vor uns über die Straße wechseln. Sie haben zum Teil lange abstehende Hörner und beäugen unser Wohnmobil und mich beim Fotografieren bevor sie weiterziehen. Es ist kein Verkehr hier und wir verbringen eine sehr ruhige Nacht.
15.04.05: Die Sonne scheint und wir machen ein gemütliches Frühstück. Danach fahren wir die Stichstraße wieder zurück und nach Barisardo. Es ist ein Weinanbaugebiet und gibt viele Obstplantagen. Der sardische Wein ist sehr zu empfehlen! Und wieder fahren wir ans Meer und nach Torre di Bari. Hier empfängt uns ein schöner, langer weißer Sandstrand.
Die Küste wird bewacht von einem Turm. Hotels und Ferienhäuser warten auch hier auf den Gästeansturm. Die Straße 125 bringt uns weiter in den Süden begleitet von Zypressen und Weinreben. An der Straße ein Schild: "Cantine". Hier wird Wein verkauft und man kann auch probieren. Vorbei an Tertenia fahren wir Richtung Villaputzu. Oliven- und andere Bäume, Sträucher, Weinberge, Kakteen und kleine Wiesen, ein Fluß sowie immer wieder Straßenbaustellen zeigen sich. Auf den uns umgebenden Hügeln sehen wir immer wieder kleine Observatorien. Wir sind nun im Großbezirk Cagliari angekommen.
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Insel Sardinien - unterwegs im Großbezirk Cagliari |
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Wieder machen wir einen Abstecher ans Meer und fahren nach Porto Corallo. Der Ort erhielt seinen Namen von den Korallen, nach denen hier früher getaucht wurde. Es geht durch die herrlich duftende Macchia hinaus. Ein massiver Wachturm, ein Hafen und ein langer Sandstrand, der sich nach Süden und Norden ausbreitet finden wir vor. Hier machen wir einen Spaziergang und eine Kaffeepause. Bei der Rückfahrt entdecken wir auf einem Hügel einen senkrecht aufgestellten großen Stein. Der Weg dorthin ist allerdings versperrt. Wir kommen durch Villaputzu, einem Ort mit 4.200 Einwohnern, fahren über eine lange Flumendosa-Brücke und ein Stück Richtung San Vito. Die Flumendosa-Gegend war noch vor 50 Jahren eine der übelsten Malariaregionen von Sardinien.
In der Nähe von San Vito entdecken wir "Domus de Janas", in den Fels gehauene prähistorische Gräber, sog. sard. "Feenhäuser". Wir bewegen uns wieder ein Stück zurück und nach Muravera. Der Ort hat 5.000 Einwohner. Zu den Sandstränden von Muravera führen mehrere kleine Stichstraßen. Es ist auch ein günstiger Ausgangspunkt für Badeausflüge an die südliche Küste, an die berühmte Costa Rei mit ihren über 10 km langen herrlichen weißen Sandstränden und kristallklaren Wasser. Sie prägen das Bild an Sardiniens Südostküste und bieten ausgezeichnete Bademöglichkeiten. Dieser traumhafte Küstenabschnitt hat sich in den letzten 10 Jahren touristisch stark entwickelt. Die Costa Rei bietet einen kleinen Einblick in die "europäische Karibik". Wir durchfahren Muravera und suchen den Campingplatz "4Mori". Nach wenigen Kilometern geht es links ab. Die Zufahrt ist recht holprig, aber der Platz gefällt uns gut. Wir finden Platz zwischen Eukalyptusbäumen und am schönen Sandstrand mit klarem Wasser. Klaus macht unseren Platz zurecht. Mich zieht es gleich zum nahen Strand. Im April und bei mäßigem Wetter gehört mir der Strand alleine. In südlicher Richtung befindet sich der Torre Salinas. Ich entdecke Muscheln mit Löcher und fange an zu sammeln.
Die Zeit vergeht wie im Flug, es macht Spaß und die Seeluft tut gut. Leider sind die Duschen am schönen Campingplatz nicht gerade warm. Das Duschen fällt deshalb kürzer aus. Danach machen wir im Wohnmobil unser Abendessen. Ein Abendspaziergang läßt uns den weitläufigen Platz erkunden. Kiosk, Restaurant, eine große Bühne für Tanz und sonstige Veranstaltungen usw. ist vorhanden. Zu Saisonzeiten ist hier bestimmt viel los! |
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