Sardinien - von Santa Teresa über Palau, Capo d'Orso bis Arzachena |
Reisebericht Insel Sardinien, der
kleine Kontinent - eine Rundreise mit dem Wohnmobil |
Insel Sardinien - Arzachena, Granitsteinmassen und die Traumstrände der Costa Smeralda |
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Hier machen wir zuerst eine Kaffeepause und laufen dann zum weißen Strand mit türkisblauem, klarem Wasser. Auch hier ist ein herrlicher Küstenstrich. Die Hänge sind mit Ferienwohnungen und Hotels bebaut, deren rötliche Fassaden schön in die Landschaft passen.
Nun geht’s nach Palau. Immer wieder schöne Buchten und Strände ziehen an uns vorbei. Dann führt die Straße kurz vom Meer weg und plötzlich haben wir schönen Blick auf Palau und das Meer. Der Ort mit 3.200 Einwohner hat einen Fischerhafen und ist Anlegestelle für die Fähren, die in 15 Minuten zur benachbarten Insel La Maddalena mit 12.000 Einwohnern übersetzen.
Wenige Kilometer von Paulau entfernt liegt am felsigen Capo d`Orso die Roccia dell`Orso eine Attraktion dieser Gegend. Wind und Wetter haben einem riesigen Granitfelsen die Form eines großen Bären gegeben. Wir fahren zum Parkplatz und bezahlen Euro 3,-- Parkgebühren. Ein 15-minütiger steiler Pfad, teils mit Treppenstufen, bringt uns dem Bären näher. Von oben hat man phantastische Aussicht auf Palau, den kompletten Küstenstreifen und den wunderschönen Archipel La Maddalena.
Wir machen viele Bilder und betrachten eindrucksvoll den Bären. Wir wählen einen Sitzplatz und nehmen oben ein 20-Minuten Sonnenbad mit Aussicht. Wir kommen nun wieder auf Straße 125 und fahren Richtung Arzachena. Vor den Ort biegen wir rechts ab zu einer Sehenswürdigkeit, dem Gigantengrab Tomba di Coddu Vecchiu aus nuraghischer Zeit. Der Eintritt kostet Euro 2,--. Es gehört zu den besterhaltenen Gigantengräbern Sardiniens. Im Halbkreis stehen rechteckige Steinblöcke in den Boden gerammt. Die Portalstein in der Mitte ist 4,40 Meter hoch und dahinter erstreckt sich das Galerengrab.
Danach kommen wir in den Ort Arzachena. Die Stadt hat 9.000 Einwohner. Die Kleinstadt zieht sich am Hang eines Hügels hinauf. Zum Gebiet der Gemeinde Arzachena gehört auch der berühmte Küstenstreifen "Costa Smeralda, den wir nun kennenlernen wollen mit seinen herrlichen weißen Sandstränden und einem Meer, das durch seine schöne smaragdgrüne und türkise Farbe einen bleibenden Eindruck hinterläßt. Dieses Gebiet wurde touristisch am besten ausgebaut. Wir fahren also hinaus nach Porto Cervo und vorbei an blühender Macchia, Gärtnereien oder Baumschulen. Der Ort liegt malerisch mit seinen pastellfarbenen Häusern am Berg und bildet das nördliche Ende der Costa Smeralda, einer großartigen Naturlandschaft, die sich über 50 Kilometer Länge an der Nordostküste Sardiniens erstreckt. Erst in den letzten ca. 30 Jahren entstand Porto Cervo, die bedeutendste Siedlung der Costa Smeralda, mit Kirche, Hafen, Hotels, Ferienwohnungen und Lokalen. Die Bauten wurden sehr passend in die Landschaft eingebunden. Im schönen Ort und Hafen finden wir keinen Platz für unser Wohnmobil.
Wir nehmen dann einen weniger aussichtsreichen Parkplatz und wollen die nächste Nacht hierbleiben. Ein Ehepaar aus unserer Nachbargemeinde Schwäbisch Hall ist ebenfalls mit dem Mobil hier. Wir machen Abendessen und laufen an den Hafen und in den Ort. Wir suchen uns ein schönes Terrassencafe und beobachten das Treiben bei Kaffee und Eis und lassen den schönen Tag heute nochmals an uns vorüberziehen. Vor dem Schlafen lese ich noch, Klaus legt sich früh ins Wohnmobilbett. |
Insel Sardinien - am Capo d'Orso und Arzachena |
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23.04.05: Bei blauem Himmel geht es schon kurz nach 8 Uhr weiter nach Süden mit immer wieder schöner Aussicht auf die Costa Smeralda. Wir biegen links ab und fahren wieder zum Strand bei Capriccioli. Dort angekommen versperrt uns eine Schranke den Parkplatz. Es geht wieder ca. 400 Meter zurück auf einen großen Parkplatz an der Straße. Von da aus machen wir eine Wanderung hinaus nach Capriccioli und genießen den schönen Strand an der Smaragdküste. Hier gibt es auch zwei berühmte und teuere Hotels. Die Bucht Cala di Volpe war längere Zeit das Urlaubsdomizil des Prinzen Aga Khan.
Nun fahren wir ins Hinterland, das größtenteils ursprünglich erhalten wurde mit Macchialandschaft und Weideland für Schafe. Es geht bergig höher und nach San Pantaleo mit schönen Rückblicken zur Küste. Das beschauliche Dorf liegt eingebettet zwischen hohen Felsen und Macchia. Wir parken im Ort, schauen uns die Kirche an, die am schönen großen Dorfplatz steht, und finden Platz auf der Terrasse eines kleinen Cafes. Inzwischen ist es sehr warm und schwül geworden. An der Straße finden wir einen Wasserbrunnen und füllen unseren Tank auf. Die Einheimischen kommen mit Flaschen und Kanistern zum Brunnen. Bei der Weiterfahrt sehen wir eine Gruppe Esel auf der Weide. In Arzachena biegen wir links ab auf Str. 427 in Richtung Sant`Antonio am Lago di Liscia. Wir fahren durch eine Berglandschaft. Weiden mit schwarzen Schweinen und Ziegen ziehen an uns vorbei. Im kleinen Ort halten wir kurz an der Kirche und fahren dann weiter abwärts zum Lago di Liscia vorbei an Korkeichen und Büschen. Plötzlich haben wir prächtige Sicht von oben auf den schönen See in ruhiger, grüner Landschaft. Wir stellen fest, daß keine Straße direkt ans Wasser führt, sie verläuft immer etwas erhöht. Eine Umfahrung des Sees ist auch nicht möglich, denn plötzlich stehen wir vor einer Schranke, die zwar fast offen ist. Doch wir treten den Rückweg an. An einem aussichtsreichen Platz am See machen wir unsere Kaffeepause und brechen auf zu einer 90-minütigen Wanderung.
Zuerst an der Straße ohne Verkehr entlang bis zu einem Pfad, der hinunter ans Wasser führt. Es ist eine wohltuende Ruhe hier. Wieder im Wohnmobil angekommen und einige hundert Meter gefahren, sehen wir etwas auf der Straße laufen und trauen unseren Augen kaum, eine Riesenschildkröte. Ich drehe schnell die Autoscheibe herunter und kann ein Bild machen. Das ist ein schönes Erlebnis, denn so ein großes Tier haben wir noch nicht gesehen!
Von Sant`Antonio aus fahren wir wieder zurück nach Arzachena. Wir müssen einkaufen und brauchen noch Trinkwasser. Schweine laufen auf der linken Straßenhälfte. Rechts der Straße befinden sich große Korkstapel. Vor Arzachena haben wir einen schönen Blick auf die Stadt. Nach Erledigung unserer Einkäufe sowie Volltanken wollen wir wieder an die Küste fahren und auch nach einem geeigneten Übernachtungsplatz suchen. Rechts der Straße fällt uns ein Bausteinwerk auf. Hier werden die Steine beregnet! Kurz danach haben wir schönen Blick in den Golfo d`Arzechena und auf den Küstenort Cannigione. Der nächste Halt ist in Baia Sardinia mit seiner wunderschönen Küste mit Sand- und Klippenstränden. Wir finden einen Parkplatz zum Übernachten direkt am Strand. Auch die Schwäbisch Haller, die wir in Capo Cervo getroffen haben, sind bereits hier. Es ist ein wunderschöner Fleck mit verschieden türkisfarbig schillerndem Wasser und weißem Sandstrand. Die gemütlichen Strandlokale und schönen kleinen Geschäfte warten auf Gäste. Hier gibt es auch einen Wasservergnügungspark.
Nach unserem Abendessen im Wohnmobil flanieren wir vor den Geschäften und die Küste entlang und landen in einer Eisdiele. Es ist sehr wenig los hier. Die Abendsonne taucht das Umland in ein rötliches Licht. Den schönen Tag beenden
wir im WOMO mit einem Glas Wein mit Aussicht ins klare türkise Wasser.
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Mit dem Wohnmobil in Sardinien © by |