Sardinien - im Norden von Porto Torres, Castelsardo bis Santa Teresa |
Reisebericht Insel Sardinien, der
kleine Kontinent - eine Rundreise mit dem Wohnmobil |
Insel Sardinien - Küstenstädte, Strände, Korkeichen und Gallura im Norden |
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Und dann einem kleinen Fußmarsch zum Kultberg "Monte d`Accodi". Inmitten einer flachen Landschaft erhebt sich dieser Altarberg. Es soll sich hier in prähistorischer Zeit um einen Wallfahrtsort gehandelt haben. Dazu gibt es noch viele Fragen, die nur weitere Ausgrabungen lösen können.
Nun erfolgt die Weiterfahrt nach Castelsardo auf der Panoramaküstenstraße 200. Wir fahren begleitet von Pinienhainen unweit der Küste. Es gibt kleine Orte mit Hotels und immer wieder führen kleine Stichstraßen ans Meer. Plötzlich haben wir einen phantastischen Blick auf Castelsardo mit seiner Burg und dem markanten Kirchturm. Es liegt sehr malerisch auf einem hohen Felsmassiv, das ins Meer ragt. Das Küstenstädtchen hat 5.200 Einwohner und wurde zu einem viel besuchten Touristenort.
Wir parken zuerst am Hafen und genießen auch von hier aus den tollen Blick auf die Stadt auf dem Felsklotz im Meer deren Häuser dicht an dicht daran hinaufklettern mit der Burg als Spitze. Hier muß der Foto einige Bilder machen! Am kleinen durch hohe Mauern geschützten Hafen mit Fischerbooten und Jachten befindet sich auch ein Torre (Turm von Frigiano).
Nun wollen wir auch das Städtchen anschauen und suchen uns einen Parkplatz am Ortsausgang. Hier machen wie zuerst eine Vesperpause im Wohnmobil und laufen dann den Burgberg hoch zur Altstadt. Enge Gassen und Treppenwege machen sie zu einer Fußgängerzone und wir finden es sehr romantisch hier. Wir sehen Frauen, die sticken und vor der Haustüre sitzen. Typisch für Castelsardo sind Korbwaren aus Zwergpalmenfasern oder Decken. Kunsthandwerkliches und Souveniers werden in kleinen Läden reichlich angeboten. Wir besuchen die Kathedrale Sant`Antonio Abate. Sie besitzt einen schönen Glockenturm mit bunt glasiertem Dach. Das genuesische Kastell mit seinen gewaltigen Mauern überragt alles. Allerdings muß man den Blick von ganz oben bezahlen. Der Eintritt kostet Euro 3,--. Dieses sparen wir uns und begnügen uns mit den schönen Ausblicken von der Altstadt. Hier kehren wir auch noch auf einen Cappucchino ein. Von hier aus wollen wir nun nochmals in die Berge fahren auf Str. 134 Richtung Sedini. Es geht höher und gleich am Beginn der Straße wird unser Blick gefesselt vom "Elefanten", einem Felsklotz an der Straße. Durch Erosion hat der Trachytfelsen die Form eines Elefanten angenommen. Es ist wohl der meistfotografierte Stein Sardiniens. Im Fuß des Felsens fand man historische Grabkammern. Wir fahren weiter und kommen kurz darauf zur Quelle Fonte dell Elefante. Danach ist unsere Straße 134 ist leider gesperrt, so daß wir nicht nach Sedini und Perfugas weiterfahren können. Dadurch versäumen wir eine reizvolle Bergandschaft mit einigen Sehenswürdigkeiten. |
Die Gallura im Norden und das Capo Testa in Sardinien |
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Die Weiterfahrt führt uns Richtung Santa Testa. Wir fahren die Panoramaküstenstraße und es geht bergig und kurvig dahin. Wir fahren durch Valledoria. Es ist ein Strandort mit vielen Vergnügungslokalen für Touristen. Immer wieder haben wir schöne Ausblicke aufs Meer, kleine Buchten oder kleine Ferienorte. Im Hinterland ist die Felslandschaft sowie die blühende mediterrane Macchia bestimmend. Ein kleiner Abstecher bringt uns wieder ganz ans Meer und zwar nach Isola Rossa, einem kleinen Touristenort mit hübschem kleinen Hafen. Ferienwohnungen, Bars und Cafes warten auf Gäste. Wir parken am Ortsrand an einem Torre aus dem 16. Jahrhundert der auf roten Porphyrklippen ans Meer gebaut ist. Wir finden es sehr schön und ruhig hier und beschließen, da es bereits 18 Uhr ist, hier für die nächste Nacht zu bleiben. Nach dem Abendessen erkunden wir die Gegend und machen einige Bilder. Wir haben noch einen gemütlichen Abend und schlafen gut.
22.04.05: Gut gefrühstückt machen wir eine 1 ½ stündige Morgenwanderung durch blühende Macchia und über die roten Klippen am Strand. Dann verlassen wir bei Sonnenwetter den schönen Platz am Torre und begeben uns wieder auf die Panoramastraße Richtung Santa Testa Gallura. Dabei haben wir noch eine sehr schönen Rückblick auf Isola Rossa. Es geht hügelig und kurvig durch eine Macchia-Landschaft mit Heidegewächsen und rötlichem Gestein. Ab und zu zeigen sich Wiesen oder ein Hof mit Kühen, Schafen, Gewächshäuser oder Bars und Lokale an der Straße. Links außen am Meer befindet sich der Küstenstreifen "Costa Paradiso" mit Sandstränden und roten Felsenklippen.
Wir machen eine kurzen Abstecher ans Meer nach Portobello und landen an einer Privatresidenz. Also wieder zurück zur Straße. Es sind noch 24 km bis Santa Teresa Gallura. Der nächste Abstecher führt uns nach Porto Vignola, der sich als schöner Fleck entpuppt mit guter Aussicht auf Strand bis Capo Testa. Im einladenden Restaurant am Meer trinken wir einen Cappucchino bevor unsere Fahrt weitergeht. Am Straßenrand weiden Strauße. Es sind recht große Tiere. Nun kommen wir nach Santa Teresa Gallura. Der nördlichste Teil Sardiniens, die Gallura, das Land der Korkeichen, besitzt lange Sandstrände, versteckte Buchten umsäumt von charakteristischen Granitfelsformationen. In ihrem Inneren herrschen weite Macchialandschaften, Korkeichen und überall Granitfelsen vor. Die Produktion und Verarbeitung der Rinde der Korkeichen, die hier zum Trocknen lagern, stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Neun Jahre dauert es bis sich der geschälte Kork regeneriert hat. Die Stadt hat 4.200 Einwohner, war früher ein Fischerort und hat sich zum sommerlichen Fremdenverkehrsort gewandelt. Santa Testa liegt auf einem Felsplateau an einer herrlichen Küstenlandschaft mit großartigen Felsformationen und Stränden. Nur 12 Kilometer trennen hier am nördlichsten Zipfel Sardiniens Korsika und Sardinien. Mehrmals am Tage besteht Fährverkehr. Der Ort ist auch wegen seines Hafens bedeutend. Wir fahren zuerst hinaus zum Capo Testa. Der Küstenstreifen ist sehr malerisch. Ein Damm verbindet die kleine Halbinsel Capo Testa. Rechts und links davon gibt es schöne Sandstrände. Die gewaltigen, weißen ausgewaschenen Granitfelsen, die die Nordspitze Sardiniens bei Capo Testa prägen, und das klare türkise Wasser begeistern. Die Sicht reicht bis Korsika zu den weißen Kreidefelsen von Bonifacio.
Wir verbringen fast eine Stunde auf der kleinen Halbinsel und wandern herum über weiße Felsen, die durch Erosion bizarre Formen angenommen haben mit wunderschönen Ausblicken auf die unvergleichliche Küstenlandschaft der Gallura. Wir verlassen die eindrucksvolle Landschaft, fahren kurz zum Fährhafen nach Korsika und erkunden uns wegen einer Überfahrt und Rückreise durch Korsika nach Livorno. Doch der Preis mit Euro 220,90 erscheint uns viel zu hoch. Wir werden wieder mit der Fähre Olbia – Livorno aufs Festland fahren, wie wir hergekommen sind.
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