Sardinien - Abstecher nach Fordongianus, Macomer und Thiesi |
Reisebericht Insel Sardinien, der
kleine Kontinent - eine Rundreise mit dem Wohnmobil |
Wilde Natur, Hirtenzivilisation, heisse Quellen und Nuraghen im Landesinneren |
|
Hier stand in der Antike das Forum Traiani, eine bedeutende römische Siedlung. Am Rande des Ortes sind am Ufer des Tirso die eindrucksvollen Ruinen der römischen Therme, die um das 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurden. Noch heute sprudelt fast 50 Grad heißes Wasser in die Becken. Die Einheimischen treffen sich hier zum Wäschewaschen oder holen heißes Wasser in Kanistern ab. Neben dieser interessanten Stätte werden wir heute Nacht bleiben. Wir machen Essen und bei einem Abendspaziergang erkunden wir die Gegend und enden in einer Bar zu einem Bier.
Vom Wohnmobil aus beobachten wir immer wieder Verkehr an der heißen Quelle. Die Leute kommen mit dem Auto, dem Moped oder zu Fuß zum heißen Naß. Es ist schon dunkel, der Wasserdampf besser zu sehen und Zeit zum Schlafen. 19.04.05: Schon am frühen Morgen ist an der Quelle Betrieb. Wir frühstücken gemütlich und fahren dann bei leicht bewölktem Wetter weiter Richtung Abbasanta/Macomer. Es geht höher und wir haben einen schönen Blick auf Fordongianus und die Therme Roma. Über eine landschaftlich wunderschöne Hochfläche kommen wir an den Lago Omodeo, einem schönen künstlichen See. Als 1924 die Staumauer eingeweiht wurde, war der Lago der größte Stausee Europas. Die ruhige, grüne Landschaft wirkt sehr erholsam und wir fahren auf erhöhter Panoramastraße aussichtsreich Richtung Macomer. Wir haben Blick auf Abbasanta. Der Ort liegt auf einer Hochebene und hat 2.600 Einwohner. Wiesen, Kühe, viele Schafe, Korkeichen, Mauerreste, weitläufig ein Hof ziehen vorbei.
Das Wetter ist trüb und diesig. Macomer lassen wir links liegen. Die Stadt hat 11.500 Einwohner und ist für Innersardinien ein bedeutendes Handelszentrum und ein Verkehrsknotenpunkt. Von Str. 131 machen wir einen Abstecher auf der Straße 129 und kommen gleich zur Nuraghe Miuddu.
Nicht viel weiter erscheint rechts die Nuraghe und Kirchlein Santa Sabina. Wir bestaunen das kleine Kirchlein aus dem 11. Jahrhundert und die mächtige schöne Nuraghe. Auf der ihr vorliegenden Wiese weiden viele Schafe. Nach dem Abstecher in die antike Vergangenheit fahren wir wieder ein Stück zurück und auf die Str. 131 in Richtung Sassari. Wieder fällt uns eine Nuraghe von der Straße aus auf. Deren gibt es in dieser Gegend viele. Auf einer Hochfläche mit fast 700 m fahren wir auf einer schlechten Art Autobahn 131 dahin. Am Weg zeigen sich viele Pinien und andere Bäume total vom Wind verbogen. Die Zeit wird lang auf der schlechten Straße. Sonst waren die Straßen bisher gut.
3 Kilometer südlich Torralba befindet sich die Nuraghe Santu Antine.
Die großartige Nuraghe liegt in einer weiten Ebene. Dann kommen wir nach Torralba mit 1.100 Einwohnern. Es besitzt ein Museum. Wir fahren nun Richtung Borutta und suchen die Kirche San Pietro di Sorres aus dem 11. und 12. Jahrhundert. Wir finden sie südlich des Dorfes einsam auf einem Hügel und sind beeindruckt. Sie hat eine besonders schöne schwarz-weiße Fassade. Im Innern wiederholen sich die beiden Farben. Ein Kloster ist angebaut. Hier oben am Parkplatz machen wir eine Kaffeepause.
In dieser Gegend gibt es sehr viele Spuren aus antiker Zeit. Eigentliche wollten wir heute noch einen Abstecher auf der Straße 128 machen und südlich Mores eine großartige prähistorische Grabkammer mit steinerner Deckplatte "Dolmen Sa Coveccada" aus dem 2. bis 3. Jahrtausend v. Chr. besuchen, aber unsere Zeit wird knapp. Wir wollen heute auf einem Campingplatz bei Alghero übernachten. Wir fahren deshalb durch Thiesi und Richtung Ittiri (18 km, Alghero 48 km). Inzwischen ist es warm und schwül geworden. Der einsame Lago Bidghinzu mit Wiesen und blühenden Obstbäumen zieht an uns vorbei. Danach geht es höher, wir kommen über einen Paß. Vor Ittiri führt die Straße wieder bergab. Das Städtchen Ittiri liegt auf 400 m und ist umgeben von Korkeichenwäldern. Ein Bummel durch z.T. granitgepflasterte Straßen führt an schönen Bürgerhäusern vorbei. Kunsthandwerkliche Produkte werden angeboten. Wir wechseln von Straße 131 auf Straße 127 Richtung Alghero. Es geht bergig hinauf und hinunter. Dann kommen wir durch ein Tal und an den Lago di Cuga. Und bald sind wir in Alghero angekommen.
|
|
Sardinien Reisebericht... © by |