Die buddhistische Weltkulturerbestätte Borobudur in Zentraljava |
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Reisebericht Indonesien - einmal quer durch
Java von Ost nach West |
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30.10.04: Zum Sonnenaufgang am Borobudur-Tempel... | |||||||||||||
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Leider geht die Sonne schon während der ca. 45-minütigen Fahrt zum Borobudur auf. Aber der Park selbst macht auch erst 6.00 Uhr auf. Wir zahlen 10 USD (= 90.000 Rph.) Eintritt. Jedenfalls zählen wir zu den ersten, die in den Borobudur Park rein dürfen. Der Andrang hält sich zu unserem Erstaunen sehr in Grenzen. Mit uns tummeln sich vielleicht 15 Personen auf dem Gelände mit dem 130x100m großen und neun Etagen hohen buddhistischen Heiligtum. Es geht zuerst wenige 100m einen nebligen begrünten Weg entlang, ehe man den Tempel an der Spitze einer Treppe auftauchen sieht. Von unten bietet sich ein etwas konfuses Bild. Die ganzen Ebenen des Borobudur sehen der Perspektive nach etwas verschmolzen aus. Man sieht nicht genau, wo eine Ebene anfängt und nimmt so nur markante Figuren oder Shilouetten war. Wir schauen uns die Reliefs an und gehen gleich mal zwei Ebenen hoch. Ein Rundgang zeigt uns eine Ebene, die an den vier Ecken jeweils eine doppelte Kante einbaut. Ganz schon lang, ein Umlauf. Und überall findet man fein gearbeitete Reliefs. Wir steigen nun hoch zu den drei höchsten Ebenen des Borobudur Tempels. Hier bei den 72 Stupas hat man freien Blick auf die umliegende Landschaft. Dies ist kein Zufall. Der Borobudur Tempel spiegelt als Ganzes die geistige Entwicklung des Menschen wieder. Auf den unteren Ebenen hat der Mensch mit dem Alltag und den sinnlichen Gefühlen zu kämpfen. Davon zeugen die Bilder
am Tempel. Die mittleren Ebenen sind die höheren Gedanken, der Kunst und den
Formen gewidmet. Und schliesslich die oberen Ebenen der Erleuchtung, der
geistigen Erkenntnis über die Wichtigkeit der seelischen Entwicklung. |
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... entspannen auf der erleuchteten Ebene... | |||||||||||||
Wir freuen uns über die Ruhe auf der oberen - erleuchteten - Ebene. Es ist ein besonderes Glück, diesen Ort inmitten des nebligen Urwaldes ohne lautes Geschrei und viele knatternde Motorräder auf sich wirken lassen zu können. Es ist ein wirklich besonderer Tempel. Und ein besonderer Ort. Wir können seine Aura fühlen. Der buddhistische Borobudur Tempel ist eines der Highlights unseres gesamten Urlaubes! Um 8.00 Uhr sollten wir wieder am Bus sein. Doch dies stellt sich als nicht so einfach heraus, da uns die "Exit"-Schilder am Borobudur durch ein Labyrinth von meist leeren Verkaufsständen lotsen. 5 Minuten zu spät finden wir auch unseren Bus und fahren weiter zu zwei kleineren Tempeln in der Umgebung. Als erstes steht der kleine Pawon Tempel auf dem Programm. Er ist vergleichsweise wenig beeindruckend und wir sind nicht lange dort. Als zweites fahren wir den Mendent Tempel an. Er liegt an der Straße zurück nach Yogya und ist monumental. Entsprechend mehr Souvenir-Verkäufer finden sich hier. Sie ringen ziemlich hartnäckig um die spärlichen Touristen. Der Tempel selbst ist interessant. Wiederum mit vielen Reliefs gearbeitet und einem heiligen Buddha in der Mitte. Nach ca. 20 Minuten treten wir die Rückfahrt an und sind ca. 10.25 Uhr wieder am Prambanan Guesthouse.
Gestern hatten wir am Prambanan Guesthouse angegeben, dass wir ca. 10.30 Uhr zurück sind und dann gerne unser frühstück hätten. Perfektes Timing! Nach getaner "Arbeit" geniessen wir das leckere Mahl - es gibt Pancake mit Banane und Papaya, Ei, Kafee, heiße Milch und gemischtes Obst - um so mehr. Danach entspannen wir etwas und lesen im Reiseführer. Ich gehe noch ins nahe Internet-Café. Außer Mails schreiben liegt auch das Brennen einer CD an, da die 1GB-Compact Flash Karte meiner Digital-kamera schon voll ist. Man hat einen Card-Reader und brennt die CD direkt von der Karte. Klein schlechter Service für 15.000 Rph (ca. 1,40 EUR). Und mir ist sehr geholfen! Am Nachmittag fahren wir dann zum hinduistischen Tempel Prambanan, wo wir ausser der Besichtigung auch noch das Ramayana-Ballet vor der abendlichen Kulisse der Türme des Prambanan ansehen...
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