Surakarta - Stadt, Sukuh-Tempel und ein Wasserfall |
|
Reisebericht Indonesien - einmal quer durch
Java von Ost nach West |
|
28.10.04: Ausflug nach Surakarta (Solo) | |
|
|
Wir hatten am gestrigen Mittag am Hotel eine weitere Tour zur Besichtigung der Highlights von Surakarta gebucht. Da wir bisher nicht in Solo waren. Machen wir dies nun eben in einem Ausflug. Zusätzlich fahren wir auch noch den Sukuh-Tempel an, der so oder so auf unserem Tourplan steht. Die Strecke beginnt wie gestern Nachmittag. Wir fahren ohne zusätzliche Personen an Prambanan vorbei weiter nach Solo. Für die ca. 65 Kilometer brauchen wir gut 1 ½ Stunden. Man bemerkt eigentlich nicht, dass Yogya jemals "aufgehört" hätte. Entlang der Straße hat es immer Häuser, so dass alles aussieht wie eine einzige nicht enden wollende Stadt. Die Zentralregion um Yogya ist auch die dichtest besiedelte Region von Java. Im Einzugsgebiet von Yogya und Solo liegt die Bevölkerungsdichte etwa bei 2000 Einwohner / qkm! Wir werden zum Sultanspalast Mangkunegaran gebracht. Der Eintritt beträgt 5.000 Rph. Eine kundige Frau namens Marionette führt uns ca. 1 Stunde durch den Palast und erzählt uns viel über die Gepflogenheiten. Ihre Bezahlung ist optional. Das Sultanat in Solo ist keine autarke Regierung wie in Yogya. Sie dient "nur" der Repräsentierung. Sie erzählt uns, dass es am Hofe Familien gibt mit unterschiedlichen Religionen, es gibt eine in der die Kinder sowohl dem Islam, dem Hinduismus als auch dem Christentum angehören. Auf die Frage, ob das nicht zu Problemen in der Familie führt, kommt die Antwort "it depends". D.h. je nachdem wie konservativ die Familie ist, desto eher wird Druck auf die "Abweichler" gemacht. Anschliessend laufen bzw. fahren wir zum Alun-Alun. Dort ist Markt. Viele bunte Stände und viele viele Leute. Hinter dem zentralen Platz suchen wir den Eingang zum Kraton. Wir kommen eine Ebene tief und bekommen gesagt, dass er gerade geschlossen ist. Nur das Museum hat offen. Darauf haben wir keine große Lust. Wir begnügen uns mit der Außenansicht. Gut, wir laufen in großer Hitze über den Pasar Klewer und die große Moschee. Wir retten uns anschließend auf der großen Markt und Fahrstraße in den Mc Donalds. Etwas aklimatisieren und was kühles trinken. Wir sind schon knapp dran. Unserer "Ausgang" beträgt insgesamt nur 2 ½ Stunden. Wir lassen uns mit dem Becak wieder zurück zum Sultanspalast bringen.
|
|
...und die Weiterfahrt nach Sukuh und zum Grojogou Sewu Wasserfall | |
|
|
Es geht gleich weiter. Unser Fahrer bringt uns zum Candi Sukuh, einem Tempel, der uns schon allein wegen seiner Ähnlichkeit zu den frühen Maya-Tempeln in Mittelamerika interessiert. Außerdem liegt er auf einer sehr angenehmen Höhe von 910 m über dem Meer. Wir verhandeln etwas mit unserem Fahrer. Er bietet uns ein "optionales" Ziel an. Und zockt uns ordentlich teuere 50.000 Rph. ab, wenn er uns noch zum Grojogou Sewu Wasserfall bei Tawangmangu bringt. Dort ist richtig was los! Es ist Sonntag. Viele Einheimische machen einen Ausflug zu dem ca. 60m hohen Wasserfall. Einige der Javanesen holen sich dort eine richtige Abkühlung. Man muss zu ohm ca. 20 Minuten steile Treppen durch einen am Hang angelegten Park hinuntersteigen. Ca. 2 ½ Stunden später bringt man uns noch zu einer silver fabric. Eigentlich ist so was immer ein überflüssiger Zeitvertreib. Aber dieses Mal nicht. Marion findet ein sehr schönes vergleichsweise dickes gedrehtes 925er Silberkettchen für ca. 20 EUR (handeln!). Echt schön. Silber kann man in Yogya und Solo sehr günstig einkaufen. Oft kann man dabei auch den Herstellungsprozess von Silberfäden ansehen. Es ist nicht mehr weit ins Hotel. Wir machen uns kurz frisch und gehen essen. Ich gönne mir heute etwas exklusives. Ein "King Cobra Steak". Scheckt gut, so etwa wie Hühnchen mit der Konsistenz von Tintenfisch. Zusammen mit einem Nasi Goreng und einem großen Bier bezahlen wir 50.000 Rph. Wir kaufen noch drei Flaschen Wasser á 1,5 Liter und gehen ins Hotel. Dort buchen wir für den nächsten Tag die Tour zum Dieng Plateau für 85.000 Rph. p.P. Was folgt ist Routine. Duschen, lesen, Tagebuch und schlafen... Am nächsten Tag gehts dann weiter mit unseren Ausflügen in Yogyakarta dann ins Hochland des Dieng Plateau...
|
|
|
|