Am Strand von Prangtritis südlich von Yogyakarta, Java, Indonesien |
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Reisebericht Indonesien - einmal quer durch
Java von Ost nach West |
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02.11.04: | |
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Nach dem gemütlichen Frühstück fragen wir unsere liebenswürdigen jungen Damen an der Rezeption, wie wir am besten runter nach Parangtritis kommen, dem Ort am Strand 25km südlich von Yogya. Man erklärt uns, dass wir uns nur vorne an der Hauptstraße an den Straßenrand stellen brauchen. Alle 5-10 Minuten fährt ein großer Bus "Parangtritis" vorbei. Anhalten, einsteigen und bis zur Endstation im Ort fahren. Gut. Wir geben noch kurz unsere Wäsche im Guesthouse ab und laufen los. Gesagt getan. Der Bus kostet 7.500 Rph p.P und hält oft, bis wir nach ca. 40 Minuten am Strandort Parangtritis ankommen. Wir sehen bei der Anfahrt schon das Meer. Wir laufen durch die meist geschlossenen Warangs einige hundert Meter Richtung Strand. Das letzte Stück im tiefen Sand. Hinter den letzten Buden und einem kleinen Damm sehen wir dann den gesamten Strand, der einige Kilometer entlang geht. Links eine Bucht mit einigen Felsen und rechts Strand so weit das Auge blicken kann. Richtig groß, breit und lang! Das beste ist, dass kaum jemand hier ist, außer zwei Kuschen und einigen Fischern. Nach einem Tipp von Hugo sollen wir links laufen und einen Zwischenstopp im Top-Hotel "Queen of the South" machen. Also schlendern wir den Strand entlang. Nach einigen Hundert Metern kommt man ans Ende der Bucht und kann über Treppen hochgehen zu den Bungalows des Hotels. Eine kühle Erfrischung (ca. 10.000 Rph.) sollte man sich hier nicht entgehen lassen. Allein die Einrichtung, der Pool, das Ambiente und der tolle Blick auf die Bucht sind einmalig. Es ist ein richtiges Traumhotel oberhalb der Klippen. Da im Meer wegen der starken Unterwasserströmung nicht gebadet werden kann, bietet sich der hoteleigene Pool an. Wer fragt darf hier für 30.000 Rph. den Pool und die Liegen benutzen und bekommt auch ein Liegetuch dazu. Und das im gesamten Hotelkomplex kaum ein Gast zu sehen war - leider! - fühlten wir uns eine Stunde wie der Sultan von Java... Wir überlegen uns, ob wir die Höhle und den Aussichtspunkt suchen, den Hugo noch beschrieben hat. Entscheiden uns dann aber dagegen, da die Mittagshitze einen Spaziergang bergauf nicht allzu erstrebenswerte Alternative aussehen lässt. Nach einer guten Stunde machen wir uns auf den Rückweg den Strand entlang. An den Warungs essen und trinken wir noch für zusammen 12.000 Rph. etwas bevor wir gerade richtig zum Abfahrenden Bus zurück nach Yogya kommen. Dieser tuckert wiederum mit vielen Stopps dem Kraton entgegen, den wir nach ca. 45 Minuten erreichen. Da wir eigentlich zum Bahnhof weiter nördlich wollen, muss ein Becakfahrer herhalten...
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... die Heimfahrt und Yogya am Abend... | |
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Allerdings geht die Strecke leicht bergauf. Der alte Mann tut uns richtig leid, da er ab und an absteigen und schieben muss. Wir geben ihm am Ende 5.000 Rph. mehr und er zeigt das viele Geld stolz seinen Becakkollegen am Bahnhof. Hoffentlich legt er den Mehrverdienst sinnvoll an... Nun, wir suchen den Ticket-Schalter im Bahnhof. Er befindet sich von der Stadtmitte kommend diesseits des Bahngleises. Wir bezahlen für unser Ticket nach Bandung wegen Ramadan 185.000 Rph. p.P. Da ist in diesen Tagen ein mehr als 50-prozentiger Aufschlag drauf... jedes Transportmittel ist am "end of ramadan" einiges teurer als sonst... die Nachfrage macht den Preis! Mit den Tickets in der Tasche laufen wir die Verkaufsstände an der Haupteinkaufsstraße. Maliboro entlang gen Süden, ich erstehe ein Yogya-T-Shirt und Marion findet endlich ein schönes rotes Tuch zu einem guten Preis. Fertig vom Rumlaufen und Einkaufen lassen wir uns von einem Becak ins Guesthouse bringen. Nun folgt Routine. Wieder gibt es im Garten Nachmittagstee, wir informieren uns noch etwas in den Reiseführern, was wir die nächsten Tage machen wollen und gehen dann Abendessen. Dieses Mal probieren wir das touristische Vis á Vis, das später am Abend von Touristen gut besucht wird. Uns tun die anderen eher traditionellen Restaurants leid. Hier gewinnt der mit dem aggressivsten Marketing. Und so toll ist das Essen im Vis á Vis nicht. Als ich dann später auch noch leichten Durchfall bekomme, steigt meine Zuneigung zu der Touri-Kneipe auch nicht. Das Novotel in Yogyakarta bietet Luxus für wenig Geld... Am Abend lesen wir noch etwas und schreiben restliche Karten. Die Klimaanlage hat das Zimmer bis zum Abend auf angenehme 26°C gekühlt. Ich hoffe, dass wir in dieser Nacht meine "Wohlfühlschallmauer" von 28.5°C nicht durchbrechen werden... Nach einem weiteren Tag in Yogyakarta brechen wir das auf, um in das 300 Kilometer westlich liegende Bandung zu fahren...
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