Bandung in Indonesien - das Paris von Java umgeben von Vulkanen |
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Reisebericht Indonesien - einmal quer durch
Java von Ost nach West |
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04.11.04: die Fahrt nach Bandung in Westjava... | |||||||||||||
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Das Internet-Café um die Ecke hat mit mir einen ganz guten Umsatz gemacht. Marion holt die Buddha-Statue noch bei Ida ab. Dann ist noch etwas Zeit, um uns per Reiseführer auf Bandung einzustellen. Ca. 11.15 Uhr fahren wir mit dem Taxi zum Bahnhof von Yogyakarta. Dort essen wir noch eine Kleinigkeit und stocken unseren Wasservorrat auf. Der Zug kommt mit 10 Minuten Verspätung um 12.40 Uhr. Wir finden unsere Plätze wiederum sofort und der Wagen ist genau so geräumig wie das letzte Mal, nur kühler. Die Strecke ist wiederum sehr schön. Zwischendurch bekommen wir wieder ein Essen auf dem Tablett serviert. Wir sind ja inzwischen Profis und wissen auch, dass man dieses nach dem Essen bequem unter den Gangsitzen verstaut. Leider geht gerade zu der Zeit die Sonne unter, in der wir in die bergige Region kommen. So bekommen wir davon recht wenig mit. Allerdings ist die Kühlung im Wagen ganz schon heftig. Wir haben inzwischen beide unsere Fleece-Pullis an. Den Schaffner auf die Klimaanlage angesprochen, meint er nichts ändern zu können. Nun wir halten die ansonsten sehr komfortable wenn auch schauklige 7-Stunden Fahrt durch. Am Ende ist der Reißverschluß vom Pulli bis oben hin zu. Fast pünktlich kommen wir 19.45 Uhr in Bandung an. Wir suchen uns ein Taxi und lassen uns zum Griya Indah bringen. Die Zimmer dort sind nicht schlecht uns aber für 120-170.000 Rph. zu teuer. Wir gehen ins Nachbarhotel Patradissa. Hier reicht die Preisspanne von 60-110.000 Rph. Allerdings haben wir - wie sich später herausstellt - wohl doch zu voreilig gehandelt. Das Zimmer im 1. Stock ist stickig und hat nur ein Fenster, das auf eine Wand zeigt. Das Termometer ausgepackt, zeigt dieses bald, dass die 700 Höhenmeter von Bandung im Vergleich zu unserem Zimmer in Yogya kaum eine Temperaturminderung verzeichnen kann. Und ich hatte mich schon so auf die angenehmere Nacht gefreut.
Nach dem Essen um 22.00 Uhr hat es immer noch schwüle 28°C im Zimmer. Wir schauen uns nochmals das Zimmer im Nachbarhotel an. Beschliessen dann aber doch für eine Nacht im Patridissa zu bleiben. Weiter Angebote über gute Hotels Bandung findet man auch bei Hotelopia.
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Preiswerte Hotels in Bandung, Java
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05.11.04: ein Besuch im Krankenhaus und ein Stadtrundgang in Bandung... | |||||||||||||
Aber auch diese Nacht in Bandung geht rum. Ab 5.00 Uhr ist der Fernseher im vor der Türe liegenden Aufenthaltsraum an und es wird geschnattert bis zum abwinken. Ca. 7.00 Uhr stehen wir endgültig auf, machen uns fertig und frühstücken. Es gibt Reise mit Ei und Tee. Hugo hatte es uns prophezeit. Wir würden das Prambanan Guesthouse bald vermissen. Recht hatte er. So gehen wir bald los. Zuerst wollen wir uns um Marion's Halsweh kümmern, dass inzwischen schlimmer geworden ist. Man hatte uns geraten am besten in ein katholisches Krankenhaus zu gehen. So haben wir uns das Bartholomeus Krankenhaus hier in Bandung ausgeschaut und lassen uns mit dem Taxi dort hinbringen. Diese scheint gerade gut genug... Nach etwas fragen finden wir die HNO-Abteilung (THT) und eine HNO-Ärztin. Wir melden uns an und nach 20 Minuten warten dürfen wir zu ihr. Sie prüft ganz nach ihrer Richtung Hals, Nase und Ohren und verschreibt Marion drei Sachen. Da es mir etwas komisch vorkommt, dass sie nicht abgehört wird, frage ich sie, ob es vielleicht auch eine Lungenentzündung sein könnte. Es kommt noch eine gezielte Frage an die Patientin. "Do you have fever?". Marion antwortet mit nein und es ist gut. Mit dem Rezept stellen wir uns nun an der Kasse an. Dort sagt man uns, wir müssen uns zuerst an der Krankenhausapotheke gleich nebenan ein Formular holen. Die genaue Bescheinigung mit dem Betrag in der Hand dürfen wir 287.000 Rph. zahlen. Das sind ca. 4 EUR für die Behandlung und etwas mehr als 20 EUR für die Medikamente, u.a. ein Antibiotikum, ein "Transbronch" und ein Hustensaft. Gut. Wenn's hilft... Wir fahren weiter mit dem Taxi und besichtigen zwei weitere Hotels. Das Edelweiss etwas weiter im Norden gefällt uns gut. Das Zimmer ist wesentlich luftiger und kühler. Wir bekommen es für 112.000 Rph. inkl. Discount (Standardpreis ist 140.000). Nun können wir uns endlich aufmachen in die Stadt. Wir lassen uns zum zentralen Platz, dem Alun-Alun bringen. Auf den Straßen herrscht reger Verkehr um nicht zu sagen es regt sich der Verkehr kaum mehr. Nach einiger Zeit Stau und Stopp-andGo kommen wir an und haben wir gleich das nächste Ziel vor Augen, die Tourist-Information. Innerhalb(!) eine kaum zugänglichen Baustelle befindet sich das Büro für den Hilfesuchenden. Der Herr ist nur einmal richtig nett und aufmerksam. Er schiebt uns sofort das Gastbuch der Stadt hin, als er hört, dass wir aus "Djerman" kommen. Seltene Gäste dieser Tage, wie wir auch hier erfahren dürfen. Alle weiteren Infos müssen wir ihm aus der Nase ziehen. Immerhin bekommen wir mit, dass es nach Bogor eine Art Minibus-Service gibt, der einen am Hotel anholt. Touren, Prospekte etc. gibt es nicht. Einen kaum brauchbaren Stadtplan bekommen wir. Etwas enttäuscht sehen wir uns um. Unser Merian live! Java Reiseführer beschreibt einen Spatziergang durch das alte Bandung, vorbei an verschiedenen Hotels und alten Bauwerken. Wir machen uns auf den Weg. Wir fangen am Preanger Hotel an und arbeiten uns zum Pasar Batu vor. Wir kommen an dem großen Hotel Savoy Homann vorbei, am Majestic Theater und laufen dann die Jl. Afrika zurück zum Alun-Alun. So richtig begeistert sind wir nicht. Zu dominierend ist der Verkehr hier. Über die ebenfalls sehr befahren und belaufene Jl. Kaum geht es weiter in die Jl. Oto Iskandardinata und schließlich zum großen Pasar Batu. Ca. eine Stunde halten wir uns im Pasar Batu auf. Unter anderem suchen wir eine neue Tasche für unsere Mitbringsel. Außerdem suchen wir nach einem großen Kalahah-Drachen. Fehlanzeige. Aber wir finden eine weniger schöne aber praktische Tasche für 3,80 EUR. In einem großen und edleren Souvenirgeschäft finden wir dann einen schönen Drachen. Fast zu groß und ganz schön teuer. Mehr als 10% Discount kann ich auf den ausgezeichneten Preis von 258.000 Rph. nicht rausschlagen. Gut, aber er sieht toll aus, mit zwei Drachenköpfen und den vier Füßchen. Wir bekommen wenigstens einen großen Karton dazu. Nun geht's weiter auf die Jl. Braga, die ehemalige
Prachtstraße. Der Verkehr ist i.d.R. langsamer als wir zu Fuß und wir gönnen
uns einen Stopp im Café London. Hier gibt es gute frische Konditorwaren, Kafee
und kleine Snacks. Diese laufen wir bis über die Bahnlinien hoch und nehmen uns dann ein Taxi bis zum alten Hotel Paradissa. Hier wartet der Fahrer kurz auf uns, bis wir das Gepäck holen und bringt uns dann zum Edelweiss Hotel weiter nördlich. Wir beziehen unser Zimmer im EG, das locker 3-4°C kühler ist, als im Vorgängerhotel. Das wird eine angenehme Nacht, freue ich mich. Wir buchen telefonisch unsere Tour für Morgen. Im Paradissa trafen wir einen Agenten einer Ein-Mann-Travel-Agency. Der hat uns einen Prospekt gegeben. Wir telefonieren mit Agah, dem Inhaber und machen eine Tour auf den Vulkan Papandayan aus. Im Vergleich zu dem konkurrenzgewohnten Yogya für richtig teuere 220.000 Rph. p.P. Aber dieses Mal alles inklusive. Wir suchen ein Restaurant und laufen die Straße etwas hoch. Auf der anderen Straßenseite entdecken wir das tolle und fast schon luxuriöse Tomodachi Restaurant. Wir schlemmen gemischtes vom Huhn und Beef, Garnelen Frühlingsrollen, Lychee-Lassy, Vanille-Milchshake, Capucchino-Mousse... und das alles für ca. 8 EUR. Eine absolute Empfehlung. Sogar weite Wege lohnen sich! Zu Hause räumen wir unser Gepäck aus und etwas um. Wir haben ja nun eine neue Tasche. Dann steht die Einweihung unseres Drachen als Spielgerät an. Kommt super mit dem großen Holzdrachen und Muscheln als Spielsteinen. Dazu ein Bier. Das Zimmer auf 26°C. Urlauber was willst du mehr! Am nächsten Tag machen wir uns auf zu unserem spannenden Abenteuer auf dem Vulkan Papandayan...
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