Reisebericht Singapur und Malaysia - |
Auf der Fahrt in die Cameron Highlands wird es langsam angenehm kühler.
In Tanah Rata gibt es einen Minibus, der Neuankömmlinge zu einigen Guesthouses bringt, u.a. auch zu "Fathers Guesthouse" (Zimmer mit Dusche und WC für 30 RM). Wir sind eigentlich sehr zufrieden mit der Unterkunft. Sie liegt etwas oberhalb dem Ort und wer nicht ganz lauffaul ist fühlt sich bestimmt bei den vielen anderen Travellern in der Naturumgebung wohl. Nach einem guten Essen machen wir uns am Nachmittag auf den Weg, den kurzen Trail 4, einen "jungle walk". Er führt an einem Bach aus dem Ort und ist einfach zu bewältigen. Vorbei an kleinen Brücken geht es durch dichtbewachsene Natur. Allerdings merken wir bald, dass die Karten von diesem Gebiet der Cameron Highlands nicht so ganz vertrauenswürdig sind. Sie sind zwar nicht falsch, helfen einem aber auch nicht in allen Situationen weiter. Zudem sollte man sich bei Touren vorsehen, es regnet hier oft und auch manchmal plötzlich...
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Wir finden jedoch noch irgendwie zum Smokehouse, einem alten englischen Herrschaftshaus, bei dem man am Nachmittag gepflegt (und nicht ganz billig) einen original englischen Tee zu sich nehmen kann. Am Abend holen wir uns noch ein paar Briefmarken und schreiben einige Karten vor unserem Zimmer in angenehmer Abendfrische. Immer wieder sind religiöse Gesänge zu hören. Klingt eigentlich ganz interessant, nur singen müssten die Leute können... Am nächsten Morgen machen wir uns auf die Suche nach Trail 8. Dieser geht am Ortsende rechts (nicht den Berg raufgehen!) und wird erst weit hinten als er in den Dschungel mündet beschriftet. Zwei Hunde begleiten uns, auch als der Weg langsam steiler und schwieriger wird. Uns wird langsam der Unterschied zwischen "jungle walk" und "jungle treck" klar. Aber es macht Spaß. Wir sind ganz schön fertig, als wir nach ca. 2 Stunden oben auf dem Gunung Beremban sind. Ein wackliger Aussichtsturm bietet eine schöne Aussicht über das Tal.
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Weiter geht's bergab und laut unserer Karte müssten wir irgendwann auf den Trail 3 und 2 nach Brinchang münden. Gefunden haben wir diese Abzweigung nicht. Einem Trampelpfad folgend überquerten wir so am Nachmittag ca. 10 mal einen kleinen Bach und sehen eine fleischfressende Kannenpflanze. Irgendwann begegnen wir wieder einem Schild "jungle track", jedoch keiner Nummer. Diesem folgen wir und sind überrascht, als wir uns im Tal gar nicht so weit von unserem Ausgangspunkt wiederfinden. Etwas seltsame Wegemarkierungen hier in den Cameron Highlands. Allerdings ist das Gebiet nicht so unüberschaubar, als dass man sich aussichtslos verlaufen kann. Irgend einen Weg findet man wohl immer nach unten.
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Na ja, unser ungewollter Abstecher und der darauf einsetzende Regen verschaffte uns eine Zusammenkunft mit einem einheimischen Inder. Wir saßen zusammen auf einer Bank und kamen ins Gespräch. Alles in allem sehr interessant... Wir laufen weiter nach Brinchang, sehen uns das Städtchen an und fahren am Abend mit dem Bus wieder nach Tanah Rata, unserer 'Basisstation' in den Cameron Highlands. |
In unserem Reiseführer lesen wir von einer Spezialität, die man unbedingt probieren sollte, "Steamboat". Das hat nichts mit einem Boot zu tun, sondern ist einer Art malaysisches Fondue. Einige Restaurants in Tanah Rata bieten es ab zwei Personen an. Wir zahlen p.P. 14 RM und genießen fast zwei Stunden ein tolles Mahl. Belohnung für den anstrengenden Tag. Apropos Essen, wer mal kleinen Hunger hat und bei einem indischen Stehrestaurant vorbeikommt sollte mal "Roh Chanai" probierten. Es ist eine Art Pfannkuchenbrot,
das man in eine Currysauce tunken kann, schmeckt gut!
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