Der Südosten der Bretagne mit der Loire, Torf- und Sumpflandschaften
Rundreise mit dem Wohnmobil durch die Bretagne in Frankreich
vom 09.05.2009 bis 31.05.2009
Mit dem Wohnmobil unterwegs in der Bretagne mit Guerande, St-Nazaire, Grande Briere und Nantes
Das Department Loire-Atlantique gehört zwar historisch und kulturell zur Bretagne, aber nicht
mehr zur Verwaltungsregion der Bretagne. Es wurde dem Nachbarbezirk angeschlossen.
Über Sarzeau und Surzur kommen wir wieder kurz auf die Schnellstraße, biegen ab und
fahren vorbei an Herbignac und St. Wolf wieder hinaus ans Meer nach Piriac-s.-Meer und zum Pointe du Castelli. Hier müssen wir feststellen, daß heute am Feiertag alles
überlaufen ist.
Mit Mühe finden wir einen Parkplatz und laufen durch Gassen mit vielen Menschen und vollen Lokalen. Hinter der Kirche genießen wir die schöne Ausblicke aufs freie Meer und essen Eis.
Wir folgen der Küstenstraße nach la Turballe am Meer. Auch hier ist fast kein Durchkommen wegen
der vielen Leute, die heute am Feiertag ans Meer drängen. Wir sind hier in der Nähe von Guerande und wollen uns unbedingt die jahrhundertealten Salzgärten ansehen.
Guerande ist für seine Salinenlandschaft bekannt und unsere Straße führt direkt zwischendurch. Rechts und links von uns breiten sich die Salinen aus. Verschiedene Klärbecken sind zu erkennen und das ganze Gebiet wird von Kanälen durchzogen.
Nach einem bestimmten System wird das Salzwasser auf die verschiedenen Becken verteilt. Es durchläuft
mehrere Becken und wird dabei immer konzentrierter. Am Schluß kristallisiert das Salz aus und wird
getrocknet. Immer wieder sind an der Straße Stände aufgebaut, wo das Salz in kleinen Säcken verkauft
wird.
Nach dieser interessanten Einlage setzen wir unsere Rundreise fort. Unser nächstes Ziel ist Le
Croisis mit schönen Ständen am Atlantik. Auch dieser Ort ist heute total überlaufen und die
komplette Küstenstraße verstopft. Ob wohl in den Sommermonaten am Wochenende hier auch so viel Betrieb
ist?
Abseits finden wir einen kleinen Strand, machen Kaffeepause und verweilen uns beim Muscheln sammeln. Es wird Abend und wir wollen den Stellplatz auf der "Ile de Fedrun" anfahren.
Nach wenigen Kilometern sind wir auf der Schnellstraße N 171 und kurz danach bei Montoir-de-Bretagne sollten wir ausfahren. Nachdem wir die Ausfahrt verpaßt haben, fahren wir
bei St-Nazaire über die große Brücke, die das Mündungsdelta der Loire in den Atlantik überspannt. Die Fahrt war zwar ungewollt, aber spannend.
Bei der Rückfahrt nach Montoir-de-Bretagne erleben wir die Brücke gleich nochmals. Nun verpassen wir die Abfahrt nicht und sind bald darauf am Übernachtungsplatz im Ort "Ile de Fedrun" bei St-Joachim, wo bereits 12 Wohnmobile stehen.
Wir sind hier im "Parc Regional de Briere". Dieser Regionalpark besteht meist aus Torf, Sumpf
und Kanälen. Das Fortbewegungsmittel ist zum Teil auch heute noch das Boot. Die Landschaft ist schön
und geheimnisvoll.
Die Kanäle mit herunterhängenden Weiden erscheinen wegen des schwarzen Torfbodens düster und ungewöhnlich. Nach einem Abendspaziergang im kleinen Ort schlafen wir sehr gut.
Unterwegs bei Le Baule und Pornichet in der Bretagne
22.05.2009: Heute verspricht ein fast heißer Tag zu werden. Wir entschließen uns, den
Tag am schönen Sandstrand in Pornichet bei la Baule zu verbringen und fahren deshalb
wieder ein Stück zurück in Richtung la Baule.
Nach "Ile de Fedrun" oder den Salzgärten von Guerande sind wir hier in einer ganz anderen Welt. Ein 12 Kilometer langer, herrlicher, feiner Sandstrand erstreckt sich von Pornichet bis la Baule. Große und mondäne Hotels, Casinos, Ferienvillen usw. beherrschen das Bild. Im Sommer verwandelt sich die Stadt mit 16.000 Einwohnern in eine Urlauberstadt mit über 150.000 Besuchern.
Hotels in Frankreich
Hotel Château des Tourelles in La Baule
Wir sind begeistert, so einen herrlich langen Sandstrand in der Bretagne am Atlantik vorzufinden, den man bestimmt in Italien lange suchen müßte.
Und das Wetter paßt heute genau dazu. Mit
Liegestühlen bewaffnet ziehen wir schon am Morgen an den Strand und genießen den schönen Hochsommertag.
Wir beobachten, wie immer mehr Leute anrücken und am Nachmittag der weite Strand ziemlich bevölkert
ist.
Am Abend verlassen wir den mondänen Badeort und verabschieden uns damit auch vom Atlantik, der uns die letzten beiden Wochen bei unserer Rundfahrt durch die Bretagne immer nahe war. Auch die Bretagne liegt nun hinter uns.
Zur anstehenden Übernachtung kehren wir auf ein idyllisches Anwesen ins von gestern bekannte St-Joachim/Ile de Fedrun zurück. Hier wird Bootfahren auf den Kanälen im Sumpfgebiet
angeboten.
Am Abend beobachten wir, wie Torfstecher mit ihren schwarzen Booten von der Arbeit zurückkommen und nach Hause rudern.
Der Kauter des Hausherrn ist hier der Wachhund. Wir haben unseren Spaß, aber auch ordentlich Respekt
vor ihm, wenn er sich vor uns aufplustert. Nach einem Abendspaziergang schlafen wir wieder gut im
Naturgebiet.
Am Abend brechen wir zu einem Spaziergang durch den kleinen interessanten Ort auf. Viele Häuser sind
hier noch mit Reed gedeckt und strahlen viel nordisches Flair aus.
Hier endet unser Reisebericht von der Bretagne und beginnt der Bericht unserer Reise entlang der Loire
von Schloß zu Schloß.
es geht weiter mit der Urlaub entlang der Loire von Schloß zu Schloß...