Der Ngorongoro Nationalpark und Krater in Tansania |
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Reisebericht Tansania - Reisetipps für die Safari in den Nationalparks im Norden von Tansania... |
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Der Ngorongoro Nationalpark und speziell der Ngorongoro Krater sind ein Naturwunder | |||||||
Nach den beiden sehr aufregenden Tagen in der Serengeti konnten wir uns nicht vorstellen, dass wir im viel-gepriesenen UNESCO-Weltnaturerbe und Tierparadies im Ngorongoro-Krater ähnlich spektakuläres erleben dürfen.
Wir fahren am Kraterrand des Ngorongorokraters entlang. Dieser besitzt ca. 320 qkm (halb so groß wie der Bodensee) und ist das unbestrittene Natur-Highlicht in Ostafrika. Dabei liegt diese größte nicht mit Wasser gefüllte Caldera auf ca. 1.700 m Höhe, der Kraterrand durchschnittlich auf 2.300 m.
Wegen der steilen Abhänge sind im Krater Giraffen und Impalas nicht anzutreffen, aber sonst hat der Besucher bei der sehr hohen Tierdichte die Möglichkeit alle wichtigen Wildtiere Ostafrikas zu sehen, darunter auch die kompletten Big Five: Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn! Auch die Anfahrt machte schon Lust auf Tierbeobachtung. Das Wetter war optimal, morgens zwar noch ziemlich kühl, aber tagsüber mit ca. 22°C und leicht bewölkt sehr angenehm. Vom Aussichtspunkt am Ngorongoro Crater Rim (GPS-Koordinaten: S3 15.870 E35 34.437 auf 2.213 m) hat man bei gutem Wetter eine phantastische Aussicht auf den gesamten Krater: Aussicht vom Aussichtspunkt am Ngorongoro Crater Rim auf die phantastische Landschaft Als wir am Grabmal der deutschen Michael und Bernhard Grzimek (GPS-Koordinaten: S3 14.919 E35 30.725 auf 2.273 m) vorbeikommen, halten wir kurz inne. Die steinerne Pyramide ist auch gleichzeitig eine Gedenktafel für ihr Lebenswerk den Nationalpark durch ihre anstrengende Arbeit und persönlichen Einsatz überhaupt erst in dieser Form zu ermöglichen.
Doch dann ist es so weit. Wir passieren den Schlagbaum am Südtor Windy Gap (GPS-Koordinaten: S3 09.310 E35 28.648 auf 2118 m) und abwärs geht es auf einer abenteuerlichen Schlaglochpiste. Man kommt sich vor wie beim Betreten eines riesigen Amphitheaters. Auf der Fahrt hinunter in den Ngorongoro Krater Unten angekommen fällt uns die große Ebene auf, die der Krater bildet. Gleich zu Anfang müssen wir einen kleinen Stopp einlegen, eine Reihe Zebras kreuzt gemächlich unseren Weg. Nun spätestens jetzt wissen wir, woher der englische Begriff für Zebrastreifen "zebra crossing" herkommt, wir müssen warten, weils Zebras kreuzen. Ist doch logisch, oder?!? Auffällig ist dabei, dass die Zebras in der Regel wirklich nacheinander und genau den selben Weg laufen. Man sieht wirklich ausgetretene Pfade im trocknen Steppenboden. Wo sie wohl hinlaufen?
Wir fahren weiter. Es ist noch kühl und wir überlegen uns, wann wir aufstehen die Köpfe aus der Dachöffnung strecken. Doch wir brauchen nicht lange zu warten, bis wir durch eine rennende Hyäne auf eine besondere Szenerie aufmerksam werden. Durch diese eine Hyäne aufmerksam sehen wir mehr und mehr Hyänen von verschiedenen Himmelsrichtungen zu einem Punkt rennen. Kurz darauf sehen wir auch Löwen... Ein Hyäne rennt zu einem Kadaver Die Hyänen haben wohl einen Kadaver gefunden und veranstalten nun ein gemeinsames Fressen. Da die Löwen gemächlich von der Szenerie wegtrotten haben sie wahrscheinlich schon gefressen und den Rest den Hyänen überlassen. Wer sehen sie nur noch gemütlich durch das hohe Gras streifen. Aber kurz darauf sehen wir weitere Löwen. Sie haben im Ngorongoro-Krater ein angenehmes Leben. Auf die ca. 12 Rudel mit insgesamt über 100 Löwen kommen ca. 20.000 Grasfresser.
Zwei andere Jeeps stehen schon dort und freuen sich über die Tiere, die keinerlei Respekt vor den großen Defender-Geländewagen haben. Für sie sind sie nichts anderes als ein willkommenes Mittel zum Zweck. Zwischenzeitlich ist es wärmer geworden und die Löwen suchen Schatten in der Graslandschaft.
Wir fahren schließlich weiter und sehen verschiedene weitere Tiere. Einen Adler, einen Schakal, einige schlafende Löwen, entfernt viele Flamingos, einige Kronenkraniche, einen Schwarzmilan, mehrere einzelne Vogel Strauß und natürlich weitere Zebras, Gnus, Antilopen, Hyänen, Warzenschweine und Büffel. Wenig später sehen wir die ersten Elefanten im Ngorongoro Krater und machen dann wie einige andere Jeeps unser Picknick an dem kleinen See Ngoitokitok Springs (GPS-Koordinaten: S3 12.613 E35 35.997 auf 1747 m). Hier finden wir eine Herde Hippos, die wie immer nur 1/9 aus dem Wasser ragen... ;-) Flusspferde am Ngoitokitok Springs See Einige Schwarzmilane (black kite) und Reiher sehen wir auch am See. Spirus warnt uns vor den Greifvögeln, es komme manchmal vor, dass sie einem Touristen das Brötchen aus der Hand stibizen... Die richtige Ruhe hat Spirus allerdings noch nicht. Er möchte uns nicht hetzen, aber man spürt, dass es ihn stark beschäftigt uns noch keines der ca. 15 Nashörner im Ngorongoro Krater gezeigt zu haben. Dabei gilt das hier anzutreffende Schwarze Nashorn (Black Rhino) schon fast als ausgerottet. In Nord-Tansania gibt es noch weitere 7 Schwarze Nashörner in der Serengeti. Anders sieht es mit dem vor allem in Südafrika anzutreffenden Weißen Nashorn (White Rhino) aus. Von dieser einzigen nicht vom Aussterben bedrohten Art gibt es dort noch mehr als 5.000 Exemplare...
So machen wir uns auf die Suche nach unserem ersten Nashorn. Spirus hat sich inzwischen an das Sprechfunk-Gerät gehängt und spricht mit anderen Guides über die fehlenden Rhinos heute im Ngorongoro-Krater. Tatsächlich scheinen sie gerade heute vom Erdboden verschwunden.
Als Spirus eine Auto-Ansammlung in Bereich des Gebietes in dem normalerweise Nashörner zu sehen sind sieht, schöpft er Hoffnung. Wir fahren hin. Mit einigen anderen Wagen halten wir Ausschau. Es wird berichtet, dass sich in einer Herde von Büffeln und Zebras auch ein Flußpferd befindet. Viele Teleobjektive und Ferngläser werden auf das Gebiet über 500 m entfernt gerichtet. Nach 15 Minuten geben wir auf. Kein Nashorn eindeutig zu indentifizieren... Elefanten im Lerai Forest im Ngorongoro Krater So fahren wir langsam durch den Lerai Forest und dann auch leider schon raus aus dem Ngorongoro Krater. Spirus ist total niedergeschlagen, normalerweise sieht man immer mindestens ein Nashorn hier. Und wir hätten ja nun nicht die kompletten Big Five gesehen. Wir beruhigen ihn, dass dies nicht schlimm ist, wir hatten viele, viele und vor allem auch tolle Erlebnisse, die mit nichts aufzuwiegen sind. Zumindest beruhigt ihn das ein bisschen...
weiter mit: Moshi und Kilimanjaro |
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