Insel Elba - der Westen der italienischen Insel

Reisebericht Insel Elba - der Westen von Elba mit Procchio, einer Wanderung am Monte Capanne, Marina di Campo sowie dem Monte Tambone


09.05.2004: Procchio, Marciana Marina, Poggio und Wanderung am Monte Capanne 


Es treffen sich die Straßen von Portoferraio, Marciana Marina und Marina di Campo. Die Uferpromenade säumen Hotels, Restaurants, Bars und Boutiquen. Ein 1 km langer, schöner weißer Sandstrand lädt zum Baden ein. Es gibt einen sehr schönen, 3 - 4 stündigen Wanderweg von Procchio nach Marciana Marina mit prachtvollen Ausblicken. Man könnte mit dem Bus zurückfahren. Doch wir entscheiden uns wegen der Zeit dagegen.


Insel Elba Bild 316 Blick auf Marciana Marina


Nach einem Spaziergang fahren wir weiter und kommen nach Marciana Marina mit befestigtem Hafen an der zerklüfteten Nordwestküste Elbas. Fischfang (Sardellen und Sardinen) und Verarbeitung gehören hier neben dem Tourismus zur Haupteinnahmequelle. Das quirlige Städtchen mit ca. 2.000 Einwohner ist Hauptort an der Nordwestküste und liegt in der weiten Bucht im Norden zu Füßen des Monte Capanne in einem reizvollen Tal.


Insel Elba Bild 342 auf einem Fischerboot


Unsere Fahrt geht weiter und wir kommen nach Poggio. Gleich einem Adlerhorst liegt dieses italienische Bergdorf mit Charme auf einem 330 m hohen Hügel, hat ca. 250 Einwohner und ein belebtes Ortszentrum. Es ist treppenförmig in den Berg hineingebaut. Die Häuser und beide Kirchen sind auch hier festungsartig ausgebaut. Die verwinkelten, blumengeschmückten Gassen, Treppen, Tore und die kleinen Plätze geben dem Ort ein freundliches Bild. Der Ort ist bekannt für seine Mineralquelle "Fonte Napoleone" und ist ebenfalls ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ins Capanne-Massiv.

Bei unserer Weiterfahrt entdecken wir kurz vor dem Ort Marciana links der Straße die Talstation der Kabinenbahn auf den Monte Capanne, den höchsten Berg der Insel mit 1019 m. Das mächtige Granitmassiv des Monte Capanne dominiert den Westteil der Insel. Schon in römischer Zeit wurde hier heller Granit gebrochen.


Insel Elba Bild 294 Kabinenbahn auf Monte Capanne


Eigentlich wollten wir morgen von Marciana oder Poggio aus auf den Thron Elbas hinaufsteigen. Doch nun entschließen wir uns kurz, mit der offenen Kabinenbahn hinaufzufahren und dann herunterzulaufen.

Wir machen den kleinen Rucksack fertig, ziehen die Stiefel an und mit Stöcken geht's los zur Seilbahn. Die Auffahrt kostet pro Person Euro 7,50. Oben angekommen ist der Blick in die Weite sehr eindrucksvoll. Der Rundblick reicht über die ganze Insel, zum Festland, zu mehreren Nachbarinseln u. A. nach Korsika. Die Orte Poggio und Marciana liegen herrlich unter uns. Nur Sendetürme und Antennen hier oben stören das Bild.


Insel Elba Bild 296 Sicht vom Monte Capanne


Bevor wir absteigen, trinken wir etwas weiter unten an einer kleinen Hütte auf der Terrasse mit guten Ausblicken einen Kaffee. Unser Weg hinunter geht durch eine üppige mit Wildblumen übersäte Landschaft. Jetzt im Frühjahr ist es hier besonders schön.

Wir bleiben immer wieder stehen und genießen die Schau. In der unteren Hälfte wird es schattig. Wir laufen durch Kastanienwald, der gerade verblüht hat. Wir wollen nicht direkt zur Talstation und unserem Wohnmobil wandern, sondern nehmen einen Umweg über den Ort Marciana, einem Bergdorf wie aus dem Bilderbuch.

Es drängen sich verschachtelte Häuser aneinander, verbunden durch schmale Gassen, Treppen und Torbögen - bis hinunter zur Pfarrkirche Santa Caterina und zur herrlich gelegenen Piazza di For di Porta. Von hier hat man phantastische Ausblicke, die wir auf der Terrasse eines Restaurants genießen. Im Ort finden im Sommer Konzerte statt. Wir verlassen den schönen Platz und laufen hinunter zu unserem fahrbaren Untersatz.


Insel Elba Bild 325 Marciana Alta


Wir fahren nun unseren Anfahrtsweg zurück und suchen uns zwecks Übernachtung einen Campingplatz. Unsere Wahl fällt auf den Scaglieri Campingplatz. Wir fahren also nach Scaglieri am Golf von Biodola, der schönsten Bucht Elbas mit herrlich weißem Sandstrand. Zwei schöne Hotelanlagen mit Golf- und Tennisplätzen warten auf Gäste. Wir erkunden den Ort mit einem Spaziergang. Auf einer Anhöhe im Westen, umgeben von blühenden Büschen haben wir einen Superausblick auf die romantische Bucht mit kristallklarem Wasser.


Hotels auf Elba
Golden River Apartments in Campo nell' Elba, Toskana
Hotel Punto Verde
auf der Insel Elba


Der Campingplatz Scaglieri ist in zum Meer hin abfallenden Terrassen angelegt und ist mit allem Komfort ausgestattet. Swimmingpool, Restaurant und Bar befinden sich auf der Panoramaterrasse.

Der Blick reicht weit über die Bucht und ins Meer. Wir checken ein, suchen einen schönen Platz aus und wollen unsere Erkundungen in den nächsten Tagen von hier aus machen. Mir gefällt der Platz besonders gut. Die Zufahrt ist allerdings teilweise recht steil. Große Wohnmobile können nicht jeden Platz nehmen. Wir haben da allerdings keine Schwierigkeit.


Insel Elba Bild 333 am Campingplatz Scaglieri


Nach dem Duschen holen wir unseren Campingtisch und die Stühle heraus und machen es uns am schönen Platz beim Abendessen bequem. Wir sitzen noch lange bei einem Glas Wein außen und es ist eine lauer Abend. Der Tag war heute anstrengend, aber sehr schön!

 

10.05.2004: Im Süden von Elba bei Marina di Campo und dem Monte Tambone 


Wir frühstücken wieder, wie immer, außen. Die Luft ist angenehm und es ist etwas bewölkt. Ca. 8.30 Uhr fahren wir los über Procchio in den Süden der Insel. Wir fahren vorbei am Ort La Pilla, der vor allem durch seinen Flughafen bekannt ist.

Wir kommen in den Ort Marina di Campo am Golf di Campo. Der Fischerhafen liegt im Süden der Ebene, die sich zwischen dem gebirgigen Westen und den Waldhöhen in der Mitte der Insel öffnet. Der Ort hat ca. 4.400 Einwohner und ist ein viel besuchtes Touristenzentrum mit einem der saubersten Sandstrände der Insel. 2 km führt er an der sichelförmigen Bucht entlang.


Insel Elba Bild 345 Sandstrand bei Marina di Campo


Wir haben Mühe, einen Parkplatz für unser Wohnmobil zu finden. Überall ist die Höhe auf 2,20 m beschränkt, obwohl das gar nicht nötig wäre! Wir laufen durch die Fußgängerzone und zum Hafen und bewundern den schönen Sandstrand. Danach fahren wir noch ein Stück weiter in den Ortsteil La Force. Hier sind mehrere große Campingplätze. Hier ist auch unser Ausgangspunkt für eine Wanderung.

Wir laufen den schönen Weg immer der Küste entlang. Der Blick fällt hinüber nach Marina di Campo oder ins blaue Meer über den Golf di Campo. Der Weg führt uns durch eine blühende Macchialandschaft und sie entfaltet ihr Duftpotpourri.


Insel Elba Bild 405 Bucht von Marina di Campo


Es ist heute sehr bewölkt und regnet evtl. bald. Wir wollen deshalb nur diesen Küstenweg laufen. Man könnte die Tour als Rundweg gestalten und aufsteigen zum Monte Tambone (377m). Die Sicht auf die Bucht mit Marina di Campo und das Umland müßte super sein. An seinen Südhängen verbreiten sich Pinien, Ölbäume und Weingärten. Schirmpinien sind ein gewohntes Bild.

So begnügen wir uns nach einer guten Stunde Küstenweg und treten diesen wieder zurück an. Als wir wieder am Wohnmobil sind, fängt es leicht zu regnen an. Wir fahren daher zu unserem Campingplatz Scaglieri und bereiten Mittagessen. Es gibt einen Eintopf aus der Dose und dazu ein Paar Saiten. Gleich danach einen Cappucchino mit Süßstückle.


Insel Elba Bild 421 Campingplatz Scaglieri


Der Regen hat wieder aufgehört. Wir ziehen uns regenfest an und begeben uns auf Wandertour im Umfeld unseres Campingplatzes. Wir laufen die schöne Bucht von Biodola an der Küste entlang ab. Zuerst in westlicher Richtung. Feiner Sand, klares Wasser, schöne Hotelanlagen mit Tennis-, Golf- und sonstigen Sportzentren liegen auf unserem Weg. Dahinter eine grüne Hügellandschaft. Wir sind in Italien!

Am Wasser ist heute wenig los. Die Sonnenschirme können zu bleiben. Später laufen wir von unserem Campingplatz aus noch den Fußweg in östlicher Richtung nach dem Ort Forne. Dort sitzen wir in einem fast leeren Strandcafe bei Cappucchino. Auf dem Rückweg fängt es etwas an zu nieseln.

Insel Elba Bild 360 Bucht Biodola


Gegen 18 Uhr kommen wir bei einsetzendem Regen am Campingplatz an. Wir gehen zum Duschen und genießen dann Schnitzel und Salat zum Abendessen.

Heute haben wir den ganzen Tag die Sonne nicht gesehen und hoffen, daß es morgen wieder besser wird. Im Wohnmobil haben wir noch einen gemütlichen Abend. 


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