Kanada Tag 2 - Niagarafälle, Niagara on the Lake und Wine Road |
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Reisebericht Toronto - Sehenswertes und Infos zur Stadt im Osten von Kanada |
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Erste Etappe: Niagarafälle | |
Das Wetter heute ist nicht wirklich besser - durchwachsen bei 3 Grad - aber wir starten trotzdem in Richtung Niagarafälle. Die Wasserfälle zwischen Erie- und Ontariosee ziehen jedes Jahr 12 Mio Besucher an. Der Fluss Niagara ist mit 58 km der kürzeste Fluss Nordamerikas. Am spektakulärsten sind die 54 m hohen Horseshoe Falls (Hufeisen-Fälle) auf der kanadischen Seite. In dem 675 m messenden Halbrund stürzen pro Minute 180 Mio Liter Wasser herab, dessen Gischtwolke bei gutem Wetter noch vom CN Tower in Toronto zu sehen ist. Im Sommer 1961 hat sich hier ein spektakuläres Drama ereignet. Drei Jugendliche trieben auf die Fälle zu, weil ihr Außenbordmotor ausgefallen war. Das Boot kenterte kurz vor der Kante. Das Mädchen konnte sich an Land retten, der Freund stürzte die Wasserfälle hinunter und wurde nie gefunden. Der Bruder des Mädchens stürzte ebenfalls die Fälle hinab, aber überlebte in seiner Rettungsweste, nur mit ein paar blauen Flecken. Er wurde von einem der Ausflugsboote "Maid of the Mist" aus dem Wasser gerettet. Wenn man von einem der vielen Parkplätze in Richtung der Wasserfälle läuft, hört man aus der Ferne schon das Tosen der herabstürzenden Wassermassen und sieht die Gischt aufsteigen. Ansonsten sieht der Fluss an dieser Stelle noch sehr harmlos aus.
Hinter den Niagarafällen erhebt sich auf dem Hügel die Stadt, die in erster Linie aus Hotels und einem Spielcasino besteht. November ist absolute Nebensaison - im Sommer ist hier die Hölle los, zumal der Besucher dann auch wesentlich mehr unternehmen kann, z. B. die Bootsfahrt mit der "Maid of the Mist" direkt an den Fuß der Wasserfälle oder der Spaziergang hinter den Wasserfällen entlang. Bei 3 Grad Außentemperatur streichen wir diese Aktivitäten von unserer Liste und schauen uns die Fälle vom Land aus an. Auch von hier sind sie beeindruckend. Das Tosen das herabstürzenden Wasser macht die Verständigung schwierig, die spritzende Gischt ist überall in der Luft und durchnässt Kamera und Fotograf. Zwischen Gischt und Regenschauern zeigt sich hin und wieder mal die Sonne, was zu einem eindrucksvollen Naturschauspiel führt: wunderschöne Regenbögen über den Wasserfällen.
Jetzt heißt es aber schnell die Kamera einpacken, bevor sie "absäuft". Es wird kalt und ungemütlich durch die Gischt, den Wind und den Regen. Also machen wir uns auf den
Weg zu dem malerischen Städchen Niagara on the Lake, um dort
noch ein bisschen zu bummeln. |
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Zweite Etappe: Niagara on the Lake | |
Niagara on the Lake, etwas abseits der Niagarafälle, war von 1792 bis 1796 Hauptstadt von "Upper Canada", bevor es von York, heute Toronto genannt, abgelöst wurde. Das Städtchen ist nach wie vor ein beliebtes Feriendomizil von Bankern und Bossen und gilt heute als eins der schönsten, besterhaltenen Städtchen Kanadas. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle. Bestes Haus am Platz ist seit 1864 das frühviktorianische Luxushotel "Prince of Wales" (Übernachtung ab 120 Dollar).
Wir bummeln durch die Stadt und schauen uns die Geschäfte in den altertümlichen, gut erhaltenen Häusern an. Man kommt sich vor, als wäre man mit der Zeitmaschine einige Jahre in die Vergangenheit gereist. Nur die Autos am Straßenrand und die Kleidung der Passanten erinnern daran, dass man sich doch in der Wirklichkeit befindet. Spannend ist auch der Besuch eines Ladens, der Weihnachtsschmuck verkauft. Hier stellen wir wieder fest, dass sich die Geschmäcker von Kanadieren und Amerikanern in dieser Hinsicht nicht wirklich unterscheiden... Kitsch vom feinsten ;-) An der Vielzahl von Cafes, Bistros und Restaurants kann man unschwer erkennen, dass dieser Ort hauptsächlich vom Tourismus lebt. Aber der Ausflug in die Vergangenheit lohnt sich auf alle Fälle! Was sich auch lohnt, ist der Besuch eines kleinen Ladens auf der Hauptstraße: Greaves Jams & Marmelades (www.greavesjams.com). Geschäfte dieser Art findet man häufig in den USA und in Kanada. Sie bieten selbstgemachte Gelees, Marmeladen, Chutneys und viele andere leckere Dinge an - und alles darf probiert werden! Wer noch etwas Platz im Koffer hat, sollte sich ein paar Gläser als Mitbringsel für die lieben Daheimgebliebenen mitnehmen. Besonders empfehlenswert: die Rhabarber-Ingwer-Marmelade und Pumpkin Butter, ein nussig-süßer Brotaufstrich aus Kürbis. |
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Letzte Etappe: Die kanadische Weinstraße | |
Von den Niagara Falls und Niagara on
the Lake geht es zurück Richtung Toronto auf dem Niagara Parkway,
der von Radwegen, lauschigen Picknick-Plätzen und Weingütern
gesäumt ist. Die Niagara Wine Road ist die zweite große Attraktion
der Niagara Halbinsel. Die Lage auf demselben Breitengrad
wie Rom sowie zwischen den beiden großen Seen Erie und Ontario
sorgt für ein feuchtwarmes Treibhausklima. Deutsche und österreichische
Winzer produzieren hier Chardonnay, Beaujolais, Rheinriesling
und andere Weine, die auf internationalen Wettbewerben gut mithalten. Wir fahren gemütlich durch die schöne Landschaft, machen in zwei Weingütern eine kleine Weinprobe und nehmen uns eine Flasche zum Andenken mit. chronologisch gehts nun
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