Der Vulkan und die Plaine auf La Reunion | |
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Der Süden Réunions ist geprägt von den Ausläufern des Piton de la Fournaise
im Osten und dem Zugang des Cirque de Cilaos.
Im äussersten Südosten geht unsere Rundtour um die Insel weiter. Am östlichsten Punkt der Insel gibt es interessante Lavafelder zu besichtigen. Für den Vulkan Piton de la Fournaise und den Süden von La Reunion gibt es eine guteLandkarte Piton de La Fournaise.
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Der Vulkanlehrpfad Point de la TableEin sehr interessanter Lehrpfad befindet sich von Norden kommend kurz vor St. Philippe, Point de la Table. Hier kann man Zeuge werden, wie über 2 Mio. Kubikmeter Lavamasse des Vulkanausbruches von 1986 die Insel um ca. 25 ha vergrößert haben. Sehenswert sind vor allem die vielen unterschiedlichen Lavaarten, Einschlüsse, Tuben und Lavatunnel, die es hier zu entdecken gibt. Länge: ca. 1 ½ Stunden Art: Rundweg Schwierigkeit: 1/5 (kaum Höhenänderungen) Gefährlichkeit: 2/5 (sehr scharfes und schroffes Vulkangestein) Einstieg: an der N2 zwischen Tremblet und St. Philippe im Südosten Anfahrt: Im äußersten Südosten, nur wenige Kilometer vor St. Philippe, findet man eine Abzweigung zur Küste, die mit "Puits Arabe" bzw. "Jardin Vulcanique "ausgeschrieben ist. Nach wenigen Hundert Metern trifft man auf den Parkplatz des sehenswerten Vulkanlehrpfades Point de la Table. zu beachten: sehr scharfes und raues Gestein, feste Schuhe! die Wanderung: An den Tafeln am Parkplatz und führt über kleine Treppen rechts vor Richtung Meer. Hält man sich hier in der Mitte des Lavafeldes erkennt man etwas weiter vorne weise Pfeile, die auf den Boden gemalt sind. Diese führen einen über den gesamten Rundwanderweg durch die Stecke. An diesem Anfangsstück tummeln sich meist viele Touristen. Die Wanderung selbst machen hingegen nur wenige. Auch dies trägt zum Erlebnis dieser Wanderung bei.
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Es lohnt sich immer wieder mal genau auf bzw. neben den Weg zu schauen. Es ist faszinierend, wie hier der Erstarrungsvorgang der Lava sichtbar geworden ist. Fast hat man das Gefühl, dass die Lava gerade erst fest geworden ist. Der Weg verläuft erst in der Nähe des Meeres und bewegt sich dann weiter von ihm weg. Man läuft u.a. auf einem kleinen Lavafluss, der viele sog. Tuben gebildet hat, Röhren, in denen die Lava unterirdisch wärmer und schneller geflossen ist. Heute erkennt man diese Röhren an der Oberfläche durch leicht runde Wölbungen nach oben. An einigen Stellen ist eine Röhre offen und man kann sich in etwa ein Bild davon machen, was hier vor gut 15 Jahren geschehen sein muss... Nach etwa einer ¾ Stunde ist man wieder in Sichtweite des Meeres und ein Schild weist darauf hin, dass es weiter vorne einen Zugang zur "Plattform" gibt. Gemeint ist die untere Ebene, der dem Meer direkt ausgesetzte Teil der Vulkansteine und des Vulkansandes. Wer sich dies ansehen möchte, sei darauf hingewiesen, dass
der (Rund-)Rückweg vor diesem Schild rechts abbiegt und an der Abbruchkante
entlang zurückverläuft, wiederum mit weißen Pfeilen markiert. Nach ca. 15
Minuten mündet dieser Weg in den Hinweg, man muss also den Pfeilen in
"verkehrter" Richtung folgen. |
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Unten an der Plattform kann man zwar auch versuchen zurückzulaufen, doch ist dies bei Flut bzw. hoher See nicht möglich, da an einer engen Stelle dann kein Vorbeikommen ist... St. Philippe, Baril und Cap Mechant Die Stadt St. Philippe hat für Touristen nicht
viel zu bieten. Interessant ist jedoch die wildromantische Regenwald-
und Lavalandschaft. Wen es interessiert, der informiere sich am besten
in St. Philippe oder im Hotel. Unser Gastgeber im Hotel Le Baril
im Ortsteil Baril wusste jedenfalls viel darüber zu erzählen. Nur einen Kilometer weiter Richtung St. Joseph befindet sich die Zufahrt zum Cap Méchant, einer Felszunge, die schon in der Piratenzeit berühmt berüchtigt war. Hier blickt man auf den ständigen Kampf zwischen dem schroffen Lavagestein und die Meer... |
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Rivière des Remparts und Rivière LangevinNur drei Kilometer liegen die beiden tiefen
Canyons Rivière Langevin und Rivière des Remparts in der Nachbarschaft von St. Joseph auseinander. Letztere Schlucht erreicht man, in dem man die
D33 von St. Joseph in die Berglandschaft fährt. Man gelangt
nach über 10 Kilometern nach Le Serré. Wir hatten leider nur die Gelegenheit die beiden Wasserfälle in der Langevin-Schlucht zu besichtigen. Diese sind in jedem Fall sehenswert... |
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der Mini-Spaziergang zur Cascade de Trou NoirEin kurzer Spaziergang von 5 Minuten ist notwendig, um den schönen Wasserfall Trou Noir im Langevin-Tal zu sehen. Allerdings kann man sich hier länger aufhalten. Das Becken vor dem Wasserfall lädt zum Erfischen und Picknicken ein und das Gebiet oberhalb des Wasserfalls eignet sich gut, zur Erkundung der Gegend... Länge: 10-15 Minuten Art: Hin- und Rückweg Schwierigkeit: 2/5 (kaum Höhenänderungen) Gefährlichkeit: 2/5 (steile Abhänge, bei Nässe etwas gefährlich) Einstieg: von der Straße nach Grand Galet (Langevin-Tal) Anfahrt: Etwas östlich von St. Joseph befindet sich das Dorf Langevin. Kurz vor dem Ort geht von St. Joseph kommend eine schmälere Straße links leicht den Berg hoch. Sie führt mal rechts, mal links vom Revine Langevin über La Paserelle nach Grand Galet. Etwa 7-8 km oberhalb vom Ort Langevin ist rechts der Straße ein kleiner Parkplatz und ein Schild "Cascade de Trou Noir" zeigt den Weg zum Wasserfall. |
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zu beachten: bei Nässe kann das Klettern am Wasserfall gefährlich sein die Kurzwanderung: Der Weg beginnt am Parkplatz und verläuft fast parallel unterhalb zur Straße. Nach wenigen Minuten sieht man den Wasserfall und die umgebenden Felsen schon. Der breite Weg verläuft links vom Wasserfall vorbei und führt bald nicht weiter.
Zum Wasserfall gelangt, wer vorher rechts die großen Steine hinabsteigt und dabei links hält. Ca. 50m nachdem man den ersten schönen Blick auf den Wasserfall hat liegen auf einer Breiten von gut 10m auf dem Hauptweg auffallend große Steine, bevor man auf Höhe der Kaskaden ist und der Weg geradeaus steiler bergauf geht. Hier geht's rechts runter. Nach ca. 100m erkennt man links wieder einen Trampelpfad, der nach weiteren 10 bis 20m seinen tiefsten Punkt erreicht. Hier führt ein ebenfalls steiler Pfad rechts hinunter zum wunderschönen Becken des Wasserfalls. Wer noch Lust auf eine kleine Exkursion hat, dem sei empfohlen, nicht gleich auf demselben Weg wieder zurück zu gehen. Geht man auf dem Rückweg nur das erste kurze Stück hoch und dann statt links zurück rechts weiter, steigt der Weg steil an und bietet eine schöne Sicht das Tal hinaus. Auch findet man einen vorstehenden Felsen, der sich gut für ein "gewagtes" Foto eignet... :-) Hier muss früher mal die Straße verlaufen sein, anders kann ich mir die
Geländer und Teerstreifen nicht erklären. Wer's weiß, darf es uns gerne
berichten! |
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Die Kurz-Kletterpartie an der Cascade de la Grand RevineDer Wasserfall Cascade de la Grand Revine gehört sicherlich zu den schönsten der gesamten Insel. Ca. 10 km oberhalb vom Dorf Langevin liegt er auf knapp 1.000m Höhe und liegt direkt an der Straße. Wer Lust hat kann sich den steilen Abhang am Wasserfall etwas näher herankämpfen... Länge: 0-10 Minuten Art: Hin- und Rückweg Schwierigkeit: 2/5 (sehr kurz) Gefährlichkeit: 3/5 (steile Abhänge, bei Nässe etwas gefährlich) Einstieg: von der Straße nach Grand Galet (Langevin-Tal), hinter den Wasserfall Trou Noir. |
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Anfahrt: Etwas östlich von St. Joseph befindet sich das Dorf Langevin. Kurz vor dem Ort geht von St. Joseph kommend eine schmälere Straße links leicht den Berg hoch. Sie führt mal rechts, mal links vom Revine Langevin über La Paserelle nach Grand Galet.
Nach dem Wasserfall Trou Noir sieht man rechts der Straße weitere kleine Wasserfälle und Becken, die manch einen zum Schwimmen animieren. Etwa 3 km nach dem Trou Noir befindet sich die spektakuläre Cascade de la Grand Revine. Direkt an einer ersten sehr scharfen Serpentinenkurve liegt der Wasserfall. Parken kann man vor oder nach der Serpentine am Straßenrand. zu beachten: bei Nässe kann das Klettern am Wasserfall am Wasserfall: Am Geländer an der Straße hat man den besten Blick auf den phantastischen Wasserfall. Wenn es nicht zu nass ist, kann man am unteren Ende des Geländers einen steil nach unten verlaufenden Weg ausmachen. Vorsicht, dies ist wohl kein offizieller Weg! Ist man unten angekommen, kann man versuchen, links zu gehen,
um näher an das Becken des Wasserfalls zu kommen. Uns war dies aber nach
einigen Metern zu gefährlich. Es lohnt sich aber dennoch rechts zu gehen, hier
kommt man noch ca. 30-40m bis zur Abbruchkante eines weiter unten liegenden
Wasserfalls laufen. Zurück muss man das steile Stück wieder zurück gehen... |
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St. Joseph, St. Pierre, St. Louis und Petit IleFährt man von St. Philippe weiter Rochtung Westen, kommt man nacheinander an der Küste durch die grösseren Städte St. Joseph, St. Pierre und St. Louis. Touristisch ist eigentlich nur St. Pierre (ca. 60.000 Einwohner) interessant. Die Stadt war Anfang des 18. Jahrhunderts die erste Siedlung im südlichen Teil der Insel, immer in Rivalität zur damaligen Hauptstadt St. Paul und heute zu St. Denis. Die Stadt gewann durch den Zuckerrohranbau stark an Bedeutung. Heute befindet ich dort der grösste Tamilentempel und eines der ältesten Rathäuser von Réunion. In der Stadtmitte befinden sich mit einer in den 70ern errichteten Moschee, einer chinesischen Pagode sowie zwei Märkten und dem Yachthafen einige weitere Sehenswürdigkeiten, die einen Stopp lohnen. Wir müssen allerdings gestehen, dass wir auch St. Pierre nur als Transitziel kennen. Zwischen St. Joseph und St. Pierre liegt die Kommune Petite-Ile mit der gleichnamigen Stadt, die etwas oberhalb der Küste liegt. Der letzten Hochburg, wo noch Parfüm destilliert wird. Sehenswert ist hier vor allem die Bucht Grand' Anse, eine beschilderte Strasse biegt ziemlich genau in der Mitte zwischen St. Joseph und St. Pierre zum Meer hin ab. Es handelt sich hier um den wohl schönsten Strand im Süden der Insel. Dahinter befindet sich ein Picknickplatz mit Wiese und einigen schattenspendenden Bäumen. Wer Lust auf einen Spaziergang hat, kann den Pfad zum nahegelegenen Piton Grand' Anse einschlagen, von dem aus man einen schönen Blick auf den hellen Sand der Bucht hat. Wir hatten bei unserem Besuch der Bucht schlechtes
Wetter, waren aber ausnahmsweise angetan davon. Bei leichtem
Nieselregen sassen wir eine geschlagene Stunde am Strand und
haben den tobenden Wellen zugesehen. Es waren die höchsten Wellen,
die wir beide jemals gesehen haben. Schwer zu schätzen, aber
manche Wellenberge und "Gischtexplosionen" waren bestimmt
haushoch! Oberhalb der Küste im Süden von La ReunionGrosses "Sammelbecken" für Siedlungen
im Hinterland ist die grössere Stadt Le Tampon. Von St.
Pierre für hier sogar die vierspurige Schnellstrasse N3 hinauf. Auf der Bergstraße D3 zwischen Le Tampon und St. Joseph befinden sich noch zwei sehenswerte Touristenziele. Zum einen das Maison de la Curcuma, und zum anderen die Parfümölfabrik Paillotte à Parfums. Das Maison de Curcuma befindet sich in Plaine des Gregues, oberhalb des östlichen Teils der D3 von St. Joseph nach Le Tambon. Im Ort ist das Curcuma-Haus mehrfach ausgeschildert. Man Frage mich nicht, wie, aber wir haben das Haus nach etwas Suchfahrt gefunden. Wer mehr über die Färbepflanze wissen möchte, ohne die es z.B. Curry in der Form nicht geben würde, ist hier richtig. Man bekommt einen Film vorgeführt, wie Curcuma wächst und verarbeitet wird, darf die Wurzel anfassen und darf verschiedene Essenzen probieren. Natürlich gibt es in dem kleinen Vorführladen auch einiges zu kaufen. Etwas nordwestlich von St. Joseph befindet
sich westlich der D3 der Ort Carosse. Lt. dem Reiseführer "Richtung
Mauritius und Réunion" soll sich hier, ca. 1 Kilometer
nördlich des Ortes die Farbik Paillotte à Parfums befinden,
in der man besichtigen kann, wie Parfümöl hergestellt wird. Leider haben wir die Fabrik nicht gefunden. Weiss jemand, ob diese noch existiert oder hat eine genauere Wegbeschreibung, wie man dort hin kommt? Wir sind interessiert! |
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