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Reiseführer La Réunion - Der Vulkan Piton de Fournaise und die Plaine
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die Hochebene von Reunion...Réunions einzige Passstrase führt von St. Benoit im Nordosten nach St. Pierre im Süden der Insel und durchquert mit der Plaine des Palmistes und der Plaine des Cafres zwei sehr unterschiedliche Plateaus.
Bietet sich von der Plaine des Palmistes ein Ausflug in die phantasischen und saftig grünen Märchenwälder Foret de Bebour und Foret de Bélouse an, ist der große Höhepunkt im Gebiet von Plaine des Cafres die Vulkantour, die mit lebensfeindlichen Vulkanfeldern die krassen Gegensätze der Landschaften offenbart. Wir machen die Tour um die Insel im Uhrzeigersinn
und kommen von Süden über die Städte St. Joseph und Le Tampon
in das Gebiet der Plaine... Plaine des CafreVon Süden kommend erreicht man von St. Pierre über die
städtisch überfüllt wirkende Stadt Das Städtchen ist ruhiger und überschaubar. Ebenso wie
Bourg Mourat (oder Le Vingt-Septième) dient der Ort für viele Touristen
als "Basislager" für die Tour zum Piton de la Fournaise. Weil in Bourg Mourat zu dieser Zeit keine Unterkunft mehr zu bekommen war nächtigten wir zweimal in Plaine des Cafres im schönen rustikalen Hotel Les Geraniums. Leider haben wir das Hotel nie vollständig gesehen, da es entweder stark neblig war oder wir schon früh am Morgen vor Sonnenaufgang aufgebrochen sind. Das nebenstehende Bild ware die angepriesene Aussicht auf die ganze Südküste von Réunion.
Am nächsten Morgen wird es nun ernst, wir wollen sehr früh aufbrechen, um den Sonnenaufgang über der Vulkanlandschaft zu erleben und bestellen uns eni Frühstückspacket. Leider ist es wenig geeignet als Wegezehrung. So essen wir ein wenig Baguette mit Konfitüre und machen uns ca. 4.30 Uhr auf den Weg... |
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die Rundwanderung am Vulkan Piton de la FournaiseEiner der Höhepunkte des Aufenthaltes auf La Réunion in ohne Zweifel die Tour "auf dem Vulkan", dem Fournaise... Länge: 5-7 Stunden Art: Rundweg, ideale Wanderkarte ist die Landkarte Piton de La Fournaise Ausdauer / Schwierigkeit: 3/5 (ca. 15 km lange Wanderung mit ca. 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg) Gefährlichkeit: 2/5 (der Auf-/Abstieg zum Cratère Bory ist nicht ganz ohne)
Anfahrt: Wir kommen von Plaine des Cafres und fahren ca. 5 Minuten, um das 4 Kilometer entfernte Bourg Mourat (Le Vingt-Septième) zu erreichen. Nach wenigen Hundert Metern fahren wir im Kreisverkehr rechts, am Maison du Vulcan vorbei und folgen weiter den Schildern "Route du Vulcan", die uns zuerst rechts und dann links den Berg hinauf führen. Nun gilt es nur noch ca. 45-60 Minuten der
knapp 30 Kilometer langen Straße zu folgen und die zuerst noch
saftig grüne, später bizarre Berglandschaft der Plaine des Sables
auf sich wirken zu lassen. Einige Aussichtspunkte bieten sich
für einen kleinen Stopp an. Für die letzten 7 Kilometer
weicht die Teerstraße einer gut befahrebaren Piste. Kurz
vor dem Ziel geht eine Straße links ab zur Gite du Vulcan. Die
Straße zum Parkplatz am Vulkan führt jedoch noch einige hundert
Meter weiter gerade. |
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zu beachten: Unbedingt festes Schuhwerk benutzen, da das Lavagestein sehr scharf und schroff ist! Da man sich auf der Wanderung auf Höhen zwischen 2.100 m und 2.650 m befindet und bei Sonnenaufgang startet kann es empfindlich kalt sein, bis zu 0°C. Meist wird es zwar später 15 bis 20°C warm, dennoch sollte man entsprechende Kleidung für den Morgen in jedem Fall dabei haben. Ganz wichtig: Sonnenschutz. Was morgens unwichtig erscheint, wird bei der immensen Höhensonne unerlässlich! Das Wetter kann sehr schnell umschlagen. Dichte
Wolken ziehen meist noch am Vormittag auf. Diese tragen sehr
viel Feuchtigeit mit sich. Auch hier sollte man mit Regenkleidung vorbeugen. |
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Der im Gegenlicht der aufgehenden Sonne friedlich daliegende Piton de la Fournaise, die steile, ca. 100m hohe Abbruchkante, die langläufige und lebensfeindliche Ebene der Enclos Fourque und der markante Krater Formica Léo im Vordergrund bieten flösten uns schon gewisse Ehrfucht ein. Der Abstieg in die Enclos Fourque scheint wegen der Steilheit kaum möglich. Zum Einstieg in den Wanderweg geht man an
der Kante entlang weiter, vorbei an einem Aussichtstableau einige
Minuten leicht den Hang hinab. |
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Ein weiteres Tableau zeigt den Weg und erklärt
die Varianten der Wanderung. Ein großes Schild weisst auf die
Laufzeit hin: 4h30. Unserer Meinung ist das die absolute Untergrenze.
Mit Picknick und einigen kleinen Sidewalks waren wir insgesamt
immer hin fast 8 Stunden "on tour"... Schon beim Abstieg habe ich meinen dicken Pulli ausgezogen und bin ab da im T-Shirt weitergelaufen. Noch am Parkplatz dachte ich, dass ich ihn den ganzen Tag anhaben werde. Rätselhaft scheint auch der apprupte Wechsel zwischen dem bewachsenden Steilhang und der kaum Leben zeigenden Ebene. Innerhalb einer halben Stunde hat man die 100 Höhenmeter bewältigt und erreicht den markanten rot schimmernden Krater Formica Léo, den man in kurzer Zeit umrunden kann. Er ist Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden.
Auf dem Bild sieht man im Hintergrund einige
Nebelschwaden aufziehen. Nur Minuten später waren diese bei
uns, haben kurz die Sicht zurück versperrt und lösten sich dann
aber genau so schnell auf, wie sie gekommen waren. Eine gute
Demonstration, wie schnell sich das Wetter hier oben auf dem
Vulkan ändern kann... |
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Insgesamt ist man eine gute Stunde unterwegs, bis man zur Wegkreuzung bei der Chapelle de Rosemont kommt. Hierbei handelt es sich um eine Grotte, die aus einer Gasblase entstanden ist und einige Meter in die Höhe ragt. Hier bietet es sich an, nochmals einen Schluck zu trinken, bevor der eigentliche Aufstieg beginnt. Kurz hinter der Grotte findet man Wegweiser, die links zum Cratere Brulant ou Dolomieu und rechts zum mit 2.631 m höchsten Punkt am Fournaise zum Cratere Bory. Wer
es wegen dem Wetter oder späten Start nicht besonders eilig
hat, dem seit der sanfte Aufstieg links empfohlen. |
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Es lohnt sich genau auf Weg und Landschaft
zu achten. Verschiedenste Lavaarten breiten sich vor einem aus,
Lavatuben, Nach etwa einer Stunde erreicht man an der Nodrflanke des Vulkans die Schwefelgrube "Soufrière", der etwas unterhalb des Weges liegt. Hinabsteigen an den rutschigen Abgrund ist lebensgefährlich! Kurz vor- oder nachher geht rechts ein Weg zum Cratère Bory ab, der stetig ansteigt. Den sollte nur nehmen, wer eine Abkürzung wählen und nicht den ganzen Vulkan umrunden möchte. In unserer Begeisterung sind wir dem Weg gefolgt,
um nach einer halben Stunde zu bemerken, dass er die Abkürzung
(ohne Umrundung des Brulant) zum Krater Bory ist. Da wir die
Umrundung in jedem Fall machen wollten, sind wir den ganzen
Hang dann wieder hinunter gelaufen... |
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Geht man weiter den in den 30er Jahren des
20. Jahrhunderts entstandenen Krater Dolomieu entlang, bietet
es sich an, ab und an zum Kraterrand hochzusteigen, um einen
Ausblick in das etwa 1 qkm große Kraterrund zu erspähen. Dies empfiehlt sich vor allem, da der Hauptweg auf der gesamten Nordostflanke keinen Einblick in das Kraterrund gewährt. Das Hinabsteigen in dem Dolomieu-Krater ist verboten und sollte auch strengstens befolgt werden, da hier noch unkontrolliert giftige Gase ausströmen können! Die bizarren Felsen und kleinen Parasitärkrater,
die sich in der Kraterebene zeigen sind phantastisch. Einige
sehen aus, als wäre das Schauspiel erst vor wenigen Stunden
zuende gewesen. Die leuchtenden Farben, der Schwefelgeruch an
manchen Stellen und die nachvollziehbaren Lavaströme im unbelebten
Inneren des Kraters schaffen eine beklemmende Atmosphäre... |
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Auf der östlichen Rückseite der Kraterumrundung beginnt der Pfad langsam wieder steiler zu werden. Es beginnt der längere Aufstieg zum kleineren Nachbarkrater Bory. Das Rund des Ende des 18. Jahrhunderts entstandenen Krater schliesst sich am oberen Ende des grösseren Krater Dolomieu an. An der südöstlichen Flanke des Bory geht der Weg weiter bergauf und man kann nun direkt in den Cratère Bory hineinsehen. Am höchsten Punkt ist ein beliebter (improvisierter)
Rastplatz. Der Abstieg zur Wegkreuzung bei der Chapelle de Rosemont führt nun direkter aber auch steiler hinab, als der Aufstieg an der Nordseite. Es gilt viele steilere Passagen zu bewältigen. Hierbei liegt die Schwierigkeit nicht bei ein zwei sehr steilen Kletterstellen, sondern an der Kontinuität der 30 bis 40 cm hohen Stufen. Allerdings helfen einem die schroffen Lavasteinformationen beim Laufen, bis zum einem Winkel von über 45° hat man auf dem trockenen Gestein sicheren Halt! Je nach Variante muss man sich nach 4-6 Stunden noch die gut 100 Höhenmeter an der Abbruchkante hinaufquälen. Manch einem steht hier die Anstrengung der gesamten Wanderung ins Gesicht geschrieben... Aber alles in allem ist diese Tour ein unvergessliches Erlebnis!
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Wer auf dem Rückweg noch gutes Wetter hat, sollte sich
unbedingt noch in der Plaine des Sables aufhalten. Hier Leider war die Tour zum Aussichtspunkt am Morne Langevin durch die Plaine des Remparts im Oktober
2002 gesperrt. Ansonsten wäre sie mit auf unserem Programm gestanden. Wir machten etwas weiter unten am Crater Comerson einen Halt. Links der Straße befindet sich ein kleiner Parkplatz und ein Schild, das auf den Krater hinweisst. Hier
kann man in 10 Minuten zum Kraterrand gehen und den Ausblick
in den Krater und auf die dominierende Berglandschaft um den
Piton de Neige. |
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Vor oder nach der Wanderung zum Piton de la
Fournaise bietet es sich an, sich im Maison du Vulcan in Bourg Mourat das Hindergrundwissen zum Thema Vulkanismus
in Réunion und der Welt zu Gemüte zu Das sehr gut aufgemachte Museum ist (ausnahmsweise)
auch für nicht-französischsprechende Besucher interessant. Geöffnet
hat das Hause des Vulkans jeden Tag ausser Montag von 9.30 bis
17.00 Uhr. Anhand von vielen Filmen (auf französisch und englisch), Schautafeln, Karten, Modellen und interativen Experimenten wird man in die Welt des Vulkanismus und der Vulkanologen eingeführt. Großen Anteil an den gelungenen Darstellungen hatte das bekannte französische Vulkanologenehepaar Maurice und Karin Krafft. Viele Filme sind mit und von den beiden gedreht.
Das Ehepaar kam nach unzähligen überlebten
Katastrophen leider durch einen überraschenden Lavastrom beim
Ausbruch des Uzen in Japan ums Leben. |
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Plaine des Palmiste auf ReunionDie Stadt liegt auf der anderen Seite des Passes, der
die Süd- von der Nordosthälfte der Insel trennt, Ungewöhnlicherweise besteht der Ort aus einigen Siedlungen an der Bundesstraße N3 und D55. Die beiden Hauptorte nennen sich einfach 2me Village und 1er Village (vom Pass kommend). Wir kommen im empfehlenswerten Hotel des Plaines unter, das uns auf Bestellung dankenswerterweise auch wieder Frühstückspakete vor die Tür stellt. Plaine des Palmistes ist der ideale Ausgangspunkt für
ausgiebige Wanderungen im Märchenwald, dem Foret de Bélouve und im Foret
de Bebour, die sich hinter Plaine des Palmistes bis zur Kante des Cirque
de Salazie erstecken. |
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Foret de Bebour & Foret de BelouveIm Vorfeld unseres Réunion-Urlaubes hatte ich schon einiges über den Märchenwald gehört und war sehr neugierig darauf, wie diese Gegend auf mich wirken würde. Kurzes Fazit vorneweg: ich wurde nicht enttäuscht! Eine ausgiebige Wanderung im Foret de Bebour oder/und Foret de Belouve gehört meiner Meinung nach auf den Plan eines jeden Natururlaubes auf Réunion. Der Belouve-Wald liegt quasi im Rücken des südlichen randgebenden Berges des Cirque de Salazie. Somit ist das Gebiet ist von zwei Punkten aus zugänglich. Zum einem von der Forststraße aus Richtung Plaine de Palmiste und zum anderen über einen Wanderweg von Hellbourg im Cirque de Salazie aus. Wir wählten den Ausgangspunkt von der Forststraße aus,
da wir eine 5-6 Stundenrundwanderung machen wollten und uns nicht noch
zusätzlich den 500 Höhenmeter Aufstieg von Hellbourg aus antun wollten. die Rundwanderung zum Trou de FerEine wunderschöne Tageswanderung durch den Belouve-Wald ist die Wanderung zum Trou de Fer vom Parkplatz an der Forststraße aus. Der Vorteil ist wie gesagt, dass man den Aufstieg von Hellbourg aus nicht machen muss und man sich so länger im eigentlichen Märchenwald aufhält. Länge: 5-7 Stunden Art: Rundweg |
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Ausdauer / Schwierigkeit: 3/5 (wenige hundert Höhenmeter aber lange Wanderung) Gefährlichkeit: 2/5 ( Vorsicht bei Nässe wegen nasser Wurzeln und Matsch!) Einstieg: am Parkplatz der Forststraße von Plaine de Palmiste in den Foret de Belouve Anfahrt: Plaine des Palmistes erreicht man von
St. Benoit aus auf der Hauptstraße N3. Der Ort besteht aus einem unteren
(1.er Village, St. Benoit zu gerichtet) und einem oberen Teil.
Der obere Teil besitzt eine Art Umgehungsstraße (D55). Von dieser Straße
geht am Ende einer Kurve eine gut ausgebaute Forststraße rechts ab zum
"Foret de Bebour". Zuerst verläuft die Straße ziemlich gerade und man erkennt kaum, wie man dem Ende des Kessels entkommen möchte. Doch im Zuge einer Linkkurve - etwa nach 3-4 Kilometern - sieht man eine Schneise durch die man dann auch hindurchfährt. Nach dieser engen Stelle beginnt der Foret de Bebour und man hat gleich eine tolle Aussicht auf das Gebiet, das man nun bis zum Startpunkt der Wanderung komplett durchfährt. Fast an jeder geeigneten oder ungeeigneten Stelle gibt es entlang der Straße Picknickplätze. Diese sind unter der Woche oder früh morgens natürlich leer. Unter Tage am Wochenende jedoch herrscht hier reger Betrieb entlang der gesamten Straße Nach dem Durchqueren dieser Ebene führt die Straße wieder etwas bergan und schlängelt sich immer tiefer in den Belouve-Wald hinein.
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Ein ungewohnter und phänomenaler Anblick waren für mich die vielen Farnbäume, die die Landschaft schon hier märchenhaft aussehen lassen. Im Prinzip bildet diese Ebene - ringsum eingegrenzt durch die Berglandschaft - einen weiteren, vierten Cirque... Das letzte Teilstück führt durch die Plaine des
Marsouins, Man kann sich der Straße entlang an den Grenzsteinen orientieren. Hier ist immer die Höhe und die Entfernung zur Gite de Bélouve am Rande des Cirque de Salazie eingemeiselt. Vom Parkplatz sind es noch etwa 3-4 Kilometer zur Gite de Bélouve. Man hat bis dahin ca. 14 Kilometer von der Abzweigung bei Plaine des Palmistes zurückgelegt. Der Parkplatz ist geschottert und liegt vor einer Schranke, die an Sonn- und Feiertagen geschlossen ist. Er bietet etwa Platz für 20 Autos. Hier findet sich auch die nachfolgend abgebildete Wanderkarte. Ich habe sie abfotografiert, da die Wanderwege und Pfade zwar ähnlich sind, wie die in der IGN-Karte Saint-Denis Landkarte Cirque Salazie und Mafate doch gänzlich anders beschildert sind. |
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zu beachten: früh morgens losgehen, da normalerweise ab
10 Uhr Bewölkung am Trou de Fer aufzieht! |
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Orientierung anhand der Karte: Hat man den
Parkplatz und somit auch die oben abgebildete Karte gefunden, kann man
sich den Wegverlauf schon einmal einprägen. Wir sind unten in der
Mitte etwas unterhalb des roten Kreuzes, das unsere Position
markieren soll. Kurz dem schwarzen Weg folgend, biegt der gelb eingezeichnete "Sentier de l'Ecole Normale" bald rechts ab.
Diesem folgen wir vorbei am Mare Longue, am Grande Mare bis zur Wegkreuzung gelb-rot-blau. Ab hier folgen wir dem blauen Sentier de Trou de Fer, der bald rechts zum Aussichtspunkt am Trou de Fer abbiegt. Für den Rückweg folgt man kurz dem blauen Weg, den wir gekommen sind, nimmt dann aber die erste (blaue) Abzweigung nach rechts, die mit Gite de Bélouve ausgeschildert ist. Dieser Weg vereint sich im weiteren Verlauf mit dem gelben und roten Weg. Auf diesen geht es weiter zur Gite und genießen den Aussichtspunkt unterhalb. Von der Gite geht es kurz den schwarzen Weg weiter, der bald auf den orangenen Sentier de la Vierge führt, der uns zur Forststraße und damit wieder zum Parkplatz zurückbringt... die Wanderung: am Anfang muss man etwas darauf achten, den rechten Einstieg zu finden. Man dazu NICHT am Parkplatz den Pfad in den Wald hinein, sondern spaziert auf der geteerten Forststraße noch etwa knapp 100m geradeaus weiter, bis ein Schild "Sentier l'Ecole Normale" bzw. "Trou de Fer" die Richtung zeigt. Hier geht's rechts rein und man läuft das erste Stück des Weges wie auf einem Laufsteg auf Holzdielen.
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Diese Überbauten trifft man an einigen Stellen, wo der
Weg sonst zu matschig ist. Nach einer guten ¼-Stunde
trifft man auf eine Wegkreuzung und geht weiter gerade aus. Ansonsten ist der Weg gut ausgeschildert. Man hält sich anfangs immer am "Sentier l'Ecole Normale" und später an der Beschilderung zum "Trou de Fer", dann geht nichts schief. Aber nun endlich etwas zur
grandiosen Landschaft hier im Foret de Belouve. Ich habe selten solch eine
verschwenderische Natur gesehen, diese vielen vielen Pflanzen, Gräser,
Farne, Orchidien, Aronstabgewächse, Calumet-Bambus die vielen Baumfarne
und Baumriesen, die gänzlich mit Moosen und Flechten überzogen sind und
sich von Epiphyten (leben symbiotisch mit dem Bäumen und ernähren sich
von toten Blättern und der Feuchtigkeit an der Oberfläche) kaum retten
können. |
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Nach ungefähr 1½ Stunden erreicht
man nach einem kurzen finalen Abstieg den Aussichtspunkt am Trou de Fer, Je nachdem mit wie vielen Personen man dieses vergleichsweise kleine Fleckchen teilen muss, kann man sich hier bei guter Sicht gemütlich ein kleines Picknick gönnen. Das eigentliche Ziel der Wanderung ist erreicht, doch bisher wurde nur etwa ein Drittel des gesamten Weges zurückgelegt.
In den etwa 20 Minuten am Trou den Fer flogen nicht weniger als 3 Hubschrauber am Wasserfall und der Schlucht vorbei. Sicher ist die Schlucht in jedem Flugprogramm einbezogen. Für Extremsportler ist das Trou der
Fer ein weiteres Ziel. Einige Agenturen bieten Canyoning-Touren in die
Höllenschlucht an, bei denen man sich dann im Wasserfall abseilen darf.
Viel Spaß! |
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Zurück geht's den kurzen Aufstieg
hinauf bis zum ersten Wegweiser, der nach rechts auf die Gite de Bélouve
hinweist. Es geht zunächst eher eben weiter durch die märchenhafte
Landschaft. Nach insgesamt einer guten Stunde nach dem Trou de Fer trifft unser Weg auf einen Schotterweg. In dieser zweiten Hälfte der Wanderung durchquert man einen Tamarindenwald (La Reine des Tamarins). Eine gänzlich andere Art von Vegetation, in der die wenigen Baumfarme wiederum einen Hauch von Märchen hineinzaubern. Dem Schotterweg folgt man wiederum eine gute ¼-Stunde folgt, ehe der Weg zur Gite de Bélouve rechts abbiegt und wieder etwas unwegsamer wird. Der Weg zur Hütte Gite Bélouve zieht sich dann noch mal ganz schon hinaus. Immer wenn man denkt, sie müsste nach der nächsten Kurve kommen, findet der Weg nochmals eine kleine Schlucht, die es noch zu durchqueren gilt. |
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Ganz unverhofft steht man dann unterhalb der Hütte an
vielen Wegschildern. Der weitere Weg geht links an der Hütte vorbei und beginnt gleich beim Betonweg mit dem Schild "Sentier de la Tamarinaie". Kurz darauf gabelt sich der Weg abermals. Links geht es auf dem Sentier de la Vierge auf dem Schotterweg bergauf und der Sentier de la Tamarinaie verschwindet im Dickicht des Waldes. Beide sollten dieselbe Richtung verfolgen und es ist prinzipiell egal, welchem Weg wir folgen. Sie treffen sich bald darauf wieder, um parallel kurze Zeit mit dem Schotterweg zu verlaufen. Da auf der Karte der hauptsächlich der Sentier de la Vierge verzeichnet ist, folgen wir diesem auf dem Feldweg. Nach etwa 20 Minuten (ab der Gite). zweigt in einer Rechtskurve links ein Weg ab, der als wir dort vorbeikamen leider unbeschildert war. Zwar standen die Pfosten noch, aber weit und breit war kein Wegweiser zu sehen. Dies sollte der vom Schotterweg abzweigende Sentier de la Vierge sein (vgl. oben abgebildete Karte!). Da wir diese Karte leider zu diesem Zeitpunkt nicht hatten folgten wir dem Schotterweg (schwarz), der uns noch den einen oder andern Kilometer extra bescherte, bis wir am Parkplatz ankamen. Nach einer knappen Stunde auf dem Schotterweg (und 30 Minuten? auf dem Sentier de la Vierge) treffen sich beide wieder und laufen die letzten 200 m zur geteerten Forststraße parallel auf dem Schotterweg hinunter. An der Forststraße geht man rechts und trifft sogleich auf den links abzweigenden Weg, den man am frühen Morgen zum Trou de Fer eingeschlagen hat. 100 Meter weiter steht das Auto... |
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