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Man fährt über die Hochebene und merkt fast gar nicht, dass man zwischendurch einen Pass mit 4.477m überquert hat. Die Strecke ist wegen dem nicht mehr so guten Wetter nicht mehr ganz so spektakulär aber schön.
Um 11.15 Uhr rumpelt es gewaltig, kurz darauf steigt im Businneren
eine Rauchwolke auf. Was ist los?!? Die Hälfte der Passagiere steigen aus. Kurz darauf wird klar: Wir haben nur eine Reifenpanne. Nach eiliger Diskussion geht man an die Arbeit. Ersatzreifen hinten raus, den Doppelreifen raus, den Reservereifen nach innen, den bisher inneren Reifen nach aussen, anziehen und weiter geht es nach ca. 25 Minuten. Als wäre nichts gewesen hält ein kurz vorher zugestiegener Verkäufer weiter seine eindringliche Rede. Er versucht Nahrungsergänzungsmittel anzupreisen. Etwas was hier scheinbar noch kaum jemand kennt.
Fast alle lassen sich proben geben und nicht wenige kaufen ihm
einige seiner Präparate ab |
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Eine Stunde später sehen wir ihn zum ersten Mal, Weiter gilt der Titikaka-See auch als die Geburtsregion der Inka. Es gibt Theorien, dass der Titicacasee einst auf Meereshöhe war und entweder durch einen Astroideneinschlag oder Gebirgsbildung auf seine heutige Höhe verschoben wurde. Ca. 13.15 Uhr sehen wir zum ersten mal Puno. Die Stadt mit ca. 80.000 Einwohner liegt schön am tief blauen Titikakasee. Wir lassen uns mit einem Taxi zum Hostal El Manzano bringen und können am Hotel noch zwei Plätze für den um 14.00 Uhr beginnenden Ausflug zu den Grabtürmen von Sillustani erwerben. Toller Service!
Einziger Nachteil, es braut sich ein düsterer Himmel zusammen
und es fängt an etwas zu regnen. Glücklicherweise hat es während
der ca. 45 Minuten langen Führung an den Grabtürmen nur stark
gewindetund die Türme hatten bei diesem Wetter eine besondere
Ausstrahlung. |
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Die Grabtürme am Umayo-See liegen gut 30 Kilometer von Puno
entfernt und stammen ursprünglich von der Collo-Kultur ca. 1.000
v. Chr. Erst im 15. Jahrhundert eroberten die Inka diese Stätten
und übernahmen den Bergräbniskult. Von Ausflug sind wir ca. 18.00 Uhr zurück in unserem Hostal El Manzano. Wir packen uns dick ein (Handschuhe und zwei Pullover!) und suchen etwas abseits des Plaza de Armas etwas zum Essen. Wir gehen ins "Bahamas" doch richtig warm will uns nicht werden. Eine Heizung gibt es nicht, so dass alle im dicken Mantel auf das (warme und gute) Essen warten. Allerdings kam uns die Zeit ewig vor Im Hotel gehen wir bald ins Bett und decken uns mit allen drei schweren Kameldecken zu fröstel um 20.30 Uhr hat es in unserem Zimmer gerade mal 11°C Wir schlafen auf 3.810 m Höhe am Titikaka-See etwas unruhig und können es uns in der Nacht verkneifen auf das öffentliche WC draussen zu gehen. Am nächtsten Morgen sehen wir weiss es hat geschneit!
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Natürlich wollen wir unsere Tour auf dem Titikakasee
zur Isla
Taquile trotzdem machen und werden auch pünktlich 7.20 Uhr abgeholt
und zum Hafen gebracht. Hier bekommt man eine kleine Insel-Führung und kann an einem der zahlreichen Souvenirstände kleine Schilfboote oder Strick- und Tonwaren einkaufen. Alles recht touristisch, aber trotzdem interessant. Die Schilfinseln auf dem Titikakasee sind eine der Sehenswürdigkeiten, die von Puno aus erreichbar sind. Es handelt sich dabei um eine eigens für Touristen gebauten Insel in derselben Bauart, wie sie die Uro verwenden. Die besuchte Insel liegt genau auf dem Weg nach Taquile und wird so von jedem Boot angefahren, dass weiter raus fährt. Es wird erzählt, dass die Uro sich im
15. Jh. wegen des sich ausbreitenden Inka-Reiches auf den Titikaka-See
geflüchtet sind und so die Bautechnik entwickelt haben. Empfehlenswert ist mit einem kleinen Uro-Boot zur Nachbarinsel zu fahren. Das kostet aber i.d.R. 5 Soles. Danach gehts weiter Richtung Isla Taquile. Immer noch in der schützenden Bucht vor Puno. Nach knapp einer weiteren Stunde Fahrt verlässt man diese Bucht und kommt auf den "offenen See". Ab und an gibt es hier richtig Wellengang. Wir hatten das Glück. Unser Bott schaukelte auf
dem Titikakasee
schon bedenklich und der Motor lief nur noch auf halber Kraft
aber zum Glück waren wir 30 Minuten später auf Taquile |
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Die Insel Taquile liegt idyllisch inmitten des tiefblauen Titikaka-Sees. Vom Landungssteg geht ein bequemer Weg langsam ansteigt hoch zum Dorfplatz auf knapp 4.000m Höhe. Man erreicht ihn nach einer guten ½ Stunde. Hier kann man wiederum einiges Sehen und Erstehen. Zum einen
gibt es hier die strickenden Männer, für die die Insel berühmt
ist. Die Frauen sieht man meist beim Spindeln der Wolle bzw.
beim verkaufen von Schmuck aus Halbedelsteinen und Muscheln. Im Ort gibt es auch ein Mittagessen. Jedoch entsteht etwas Unstimmigkeit darüber, ob das Essen (10 Sol) im Fahrpreis inkludiert ist oder nicht. Hier heisst es beim Buchen aufpassen.
Es gibt Tickets inkl. und exkl. Essen! In der Zwischenzeit wurde der Wind noch etwas stärker. Wir machen uns schon Sorgen um die Heimfahrt, die so noch etwas schaukliger sein konnte, als die Hinfahrt. Kaum kommen wir nach kurzer Wanderung unten am zweiten Landesteg der Insel an, erfahren wir, dass unser Boot nicht mehr einsatzfähig ist. Nach einigen Diskussionen der Bootsführer mit den Guides
wird bekanntgegeben, dass unsere Gruppe Wir fahren mit zwei anderen Gruppen mit, die auch bald losfahren. Skeptisch schauen wir auf die Wellen am Titikakasee, die sich jetzt schon deutlich am Strand der Insel bemerkbar machen. Nach einer weiteren halben Stunde Warten geht es los und wie Kaum sind wir weg vom der Insel wippen wir schon ordenlich hin und her. Ab und an auch ganz schon hoch und runter. Einige Insassen bereuen schon, dass sie überhaupt ins Boot eingestiegen sind. Alle hoffen, dass das Geschaukele und Gestauche nach der ersten halben Stunde besser wird, wenn wir die besser geschützte Bucht erreichen. Leider ist dem nicht so. Der Wind hatte gedreht und blies und munter hin und her. Nur wer mitwippte hatte eine Chance nicht ab und an beim Nachbarn auf der gegenüberliegenden Sitzbank aufzutauchen. Einigen wird es übel, doch nach weiteren 90 Minuten kommen wir in flacheres Wasser und bemerken, dass das Schaukel besser wird und kommen schliesslich wieder auf dem Festland an puh! wir haben Respekt vor dem tiefblauen Titikakasee im Grenzgebiet Peru und Bolivien bekommen! |
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Abends gehen wir im kalten Puno noch etwas spazieren. Das Zentrum und auch die Fussgängerzone liegen zwischen dem Plaza de Armas und der Iglesia San Juan auf der Av. Lima weit oberhalb des Hafens am Titikakasee. Hier finden wir auch eine (beheizte :-) Pizzaria in der wir einige Zeit verbringen, mal wieder als Zielgruppe für eine peruanische Musikeinlage druchgehen und gut essen. Am Morgen hatten wir uns am Hostal schon Tickets für den
Bus nach Copacabana (Bolivien) bestellt. Am Morgen bekommen wir sogar mal etwas anderes zum Frühstück, Cornpops! Wer wochenlang kontinentales Frühstück aus weissesten Brötchen, Butter und etwas Marmelade bekommt, weiss das angenehm zu schätzen. Anschliessend nehmen wir uns ein Taxi zum Busterminal, melden uns frühzeitig beim Busstand und erfahren, dass wir auch mit dem 7.30 Uhr Bus (15 Sol) fahren könnten. Gut denken wir, so haben wir mehr vom Tag. Doch letztlich war es dann doch egal, da der 7.30 Uhr Bus letztlich doch Punkt 8.00 Uhr losgefahren ist aber das ist ja normal Kleiner Tipp fürs Fahren mit dem Bus: Wir fahren entlang vom Titikakasee durch tolle Landschaften. Nach etwa gut drei Stunden kommen wir an den Grenzort. Hier kann man nochmals auf's peruanische WC und noch einkaufen. Kurz darauf kommt man zur Grenze. Alle aussteigen und an der Schlange zum Schalter anstehen. Nach 20 Minuten haben wir unseren Ausreisestempel und laufen zur bolivianischen Seite. Nochmal dasselbe. Der Bus wartet auf uns und weiter geht es die letzten 10 Kilometer zum ebenfalls am Titikakasee verblüffend toll liegenden Copacabana, dem Ort mit dem bekannten Namen |
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