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Am Abend vor dem grossen Tag ist im Restaurant
noch Musik und Party angesagt. Uns ist nicht danach.
Die nahegelegenen Ruinen von Wiñaywayna gelten
als sehenswert. Der Inka Trail - Tag 4Zur Abwechslung werden wir morgens um 4.00 Uhr mit dem obligatoischen Tee geweckt. Wir müssen in der Dunkelheit packen und unser Zelt aufräumen. Es gibt noch Frühstück. Dann geht es los. Zum ersten Mal sehen wir klaren Himmel. Zwar schleichen
einige tiefhängende Wolken in der Tälern herum, aber es sieht
vielversprechend aus. |
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Wir haben noch ca. 2 Stunden vor uns, Es ist gerade hell genug, dass wir keine Taschenlampe mehr brauchen. Los geht es am Berghang entlang. Zu unserer Freude ist der Weg hauptsächlich eben.
Die Führungsspitze unserer Truppe hat es mächtig eilig. Kaum wach finden wir uns fast rennend auf dem Trail wieder. Immer mehr lassen den Kontakt zu der Spitze abreisen und gehen gemütlich. Immer wieder bieten sich tolle Ausblicke auf die Berge, die schon von der Sonne angestrahlten Wolken und das tief untenliegende Urubamba-Tal. Immer noch bewegen wir uns durch dichten Wald. Nach gut einer Stunde sind wir überrascht. Wir sehen die Vorausgeeilten vor uns. Sie warten neben anderen Trekkies. Stau vor Machu Picchu! |
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Wir verstehen nicht ganz, was da los ist,
müssen uns aber fügen. Einige Minuten später sehen wir des Rätsels Lösung vor uns. Kurz vor dem Sonnentor gilt es noch ca. 50 sehr steile Stufen zu bewältigen. Jeder lässt sich Zeit, da jeder Tritt auf den extremen steilen und aussetzigen Stufen sitzen muss. Die Spannung steigt, als wir sehen, dass wir am Ziel sind, wir sind oben am Sonnentor oberhalb der sagenumwobenen Inka-Stadt Machu Picchu Am Sonnentor von Machu PicchuDoch die Spannung weicht alsbald einer kleinen
Enttäuschung. Obwohl weite Teile des Himmels nur leicht bewölkt
sind, sehen wir Machu Picchu kaum. Eine dicke fette Wolke hat
sich eben vom Urubamba Tal direkt über die heilige Stätte geschoben
und versperrt uns den Blick |
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Wir warten einige Minuten mit ca. 50 anderen Der Trail führt nun in ca. 40 Minuten hinunter zu den Ruinen von Machu Picchu und bietet an vielen Stellen eine tolle Aussicht auf die Ruinenanlange. Man muss dazu also nicht am Sonnentor oberhalb von Machu Picchu verweilen. Gute 10 Minuten später hat sich die böse Wolke verzogen und wir geniessen zum ersten Mal den freien Blick auf die Ruinen. Machu Picchu liegt einzigartig am Berghang. Zu sehen
sind auch die vielen Serpentinen, über die sich ab 10 Uhr die
vielen Busse von Agua Calientes zu der Anlage hochquälen und
bis zu 3.000 Touristen täglich zu der berühmten Sehenswürdigkeit
karren. |
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Den weiteren Weg zu gehen war eine besondere
Erfahrung. Zum anderen hatten wir die Strapazen geschafft es lagen nur noch ca. 30 Minuten Weg vor uns und wir konnten die tolle Strecke richtig geniessen. Zum dritten hatten wir richtiges Glück mit dem Wetter. Es war spannend. Werden wir die Ruinen von Machu Picchu überhaupt zu Gesicht bekommen? Es war mystisch. Die Wolken kamen ung gingen gespenstisch schnell. In einem Moment glaubte man,
das die Wolken sich nicht mehr öffnen würden, im nächsten sah
man schon wieder Teile der Ruinen inzwischen der wilden Wolkenfetzen. |
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Es war ein ständiges Ab und an machte ich an einer Stelle mit schöner Aussicht halt. Wartete kurz, um die letzten Wolken davonziehen zu lassen und bemerkte nicht, dass schon wieder neue Wolken andere Teile der Ruine von Machu Picchu bedeckten. Ich musste mich zügeln, nicht die restlichen Filme schon bei der Annäherung zu den Ruinen zu verschiessen. Jede Sekunde bot sich ein neues Bild. Jeder
Meter weiter eröffnete eine neue Perspektive auf das grossartige
Bauwerk der Inka, das seit 1983 unter dem Schutz der UNESCO
steht und zum Weltkulturerbe erhoben wurde. |
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Nachdem man die eingentliche Anlage
betreten hat, Von die werden jährlich hunderttausende von Fotos gemacht. Und wir machen natürlich auch nicht wenige :-) Es ist die berühmte Aussicht, mit der Machu Picchu weltweit bekannt wurde. Zu Inka-Zeiten diente diese Stelle wahrscheinlich als Kontrollpunkt für den Zutritt zu eigentlichen Stadt. Diese ist ca. 1.000 x 500 m gross und ist an einem strategischen Punkt auf dem Bergkamm errichtet. Viele Wege der Inka führten sternförmig nach Machu Picchu.
Durch die Lage am
steilen Berghang war die Anlage optimal geschützt. Zusätzlich
konnte jedes Viertel Machu Picchu für sich mit grossen mit Steinblöcken verrigelt
und so optimal geschützt werden. |
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Da Machu Picchu eine vergleichsweise
junge Anlage Ein Rätsel
ist bisher, ob die Stadt schon vor der Invasion der Spanier
1533 oder danach verlassen wurde. Zur Mystik der Ruinen von Machu Picchu hat sicherlich auch beigetragen, dass nur sehr wenig bekannt ist über die Entstehung und Verwendung der Stadt. Es kursierten immer wieder Gerüchte von letzten Zufluchtsstätten der Inka. Man ist sich nicht sicher, ob Machu Picchu auf einigen wenigen Urkunden gemeint ist. Ein Segen für uns und die Archäologen ist jedenfalls, dass die Spanier Machu Picchu nie gefunden haben. So wurden sie nur durch Erosion und den Urwald in Mitleidenschaft gezogen, bis die Stätte 1911 von Hiram Bingham (Yale University) gefunden wurde. Es gibt jedoch auch Gerüchte, dass Bingham die Ruinen schon zwei Jahre vorher entdeckt hat und heimlich die wichtigsten Goldschätze in die USA geschafft hat. Leider kann man diese Geschichten inzwischen
nicht mehr recht beweisen |
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Das sieht dann so aus, dass unsere drei Guides alle Hände voll Fotos haben uns 19x 'Cheese' sagen, um nacheinander 19 Bilder zu machen. Jeder möchte schliesslich mit seinem Foto ein Bild von unserer Gruppe vor den Ruinen von Machu Picchu. Das gelingt auch so weit. Die Jungs schlagen sich als Fotographen tapfer, allein das Wetter macht nicht ganz mit. Bei (fast?) allen Bildern zeigt sich hinter uns nichts als eine Waschsuppe Aber das ist eben die Unberechenbarkeit
die Mystik des Ortes Machu Picchu! |
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Die wird nochmals gestempelt und Marcello zeigt uns von wo aus der Bus nach Agua Calientes abfährt bzw. wo der Fussweg nach unten beginnt. Uns ist freigestellt wie wir runter in den Ort kommen. Hier am Ausgang gibt es auch Toiletten und eine Restaurantterasse, die gut frequentiert ist. Nach dem obligatorischen Toilettenstopp gehen wir geschlossen wieder rein in die Anlage und beginnen unsere Führung. Marcello zweigt uns die verschiedenen Plätze und wir beginnen an den Terassenanlagen von denen man einen guten Überblick über die Anlage hat. Weiter gehen wir zum Sonnentempel, dem einzigen rund angelegten Gebäude in der Anlage von Machu Picchu. Archetektonisch bemerkenswert und aus fein geschliffenen Steinen diente das Gebäude wohl astronomischen Zwecken. Direkt daneben befindet sich der sehenswerte Palast
der Prinzessin. |
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on hier hat man einen schönen Blick zurück auf die oberen Teile und Terassen sowie das letzte Teilstück des Inka Trails bis hinauf zum Sonnentor. Wir laufen weiter zum Inticancha, dem heiligen Platz an dem sich auch der Tempel der drei Fenster befindet. Hier befinden sich drei grosse typisch trapezförmige Fenster, die den Blick auf die Unterstadt freigeben. Über den Kräuter- und Orchideengarten laufen wir weiter die Treppen hinauf zum Ort an dem die Sonne gebunden wird, dem Intiwatana, der sich auf dem Felshügel auf der linken Seite der Anlage befindet. Hier befindet sich ein besonderer
Felsblock, der verschiedene Abstufungen besitzt. Seine Neigung
entspricht exakt der südlichen Breite von Machu Picchu in Bezug
auf den Äquator. |
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Von hier oben hat man einen guten Blick
auf die Unterstadt und den Hauptplatz Intipampa, Wir laufen wieter in Richtung des heiligen Felsens uns bekommen von Marello die letzten Erklärungen. Ab jetzt können wir uns frei in den Ruinen bewegen. Treffpunkt ist unser Hotel unten in Agua Calientes um 14.30 Uhr. Einige von unserer Truppe sind noch fit genug, um den Hausberg Waynapicchu von Machu Picchu zu besteigen, der ca. 300 Höhenmeter über der Stadt liegt. Und laufen dann auch noch die 600 Höhenmeter nach
Aqua Calientes hinunter Respekt! |
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Das wollen wir dann unseren müden Knochen doch nicht mehr zumuten. Stattdessen wandern wir gemütlich durch die Wohnviertel und Häuser der Handwerker in der Unterstadt. Beeindruckend ist, wie steil die Felsen unter den Bauwerken abfallen, wie tief unten das Tal mit dem kleinen Ort Agua Calientes liegt und wie satt grün der Urwald hier um die grandios gelegenen Ruinen von Machu Picchu ist. Wir setzen uns öfter hin, machen einige Bilder mehr und schlendern so die nächste Stunde weiter durch das Gefängnisviertel, die Bäderanlagen und die weiteren Häusergruppen der Unterstadt der Weltkulturerbestätte zu Machupichu
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Zu unserer Überraschung gibt es gute Sandwiches zu einem einigermassen passablen Preis. Im Anschluss daran setzen wir uns mit einer Flasche Wasse noch eine Stunde auf einen schönen Platz mit Übersicht auf die gesamte Anlage. Es macht uns Spass, die herauskommende Sonne zu geniessen und die Leute und Alpakas in der der Anlage zu beobachten Doch ca. 13.30 Uhr ist langsam der Abschied von Machupicchu angesagt. Etwas Wehmut mackt uns schon. Der Tag hätte ewig so weitergehen können. Aber wir hatten ja einen festen Treffpunkt für das Mittagessen und so machen wir uns auf, bezahlen den überteuerten Preis von 4,50 USD für die Busfahrt nach Agua Calientes und lassen uns über unzählige Serpentinen runter bringen ins Dorf am Fusse der Ruinen am Urubamba-Tal
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Agua Calientes im Tal bei Machu PicchuDas Dorf Agua Calientes hat gut 1.000 Einwohner
und ist erst wegen der Nähe zur Talstation Machu Pichu in das
touristische Interesse gerückt. Wir treffen uns wie vereinbart 14.30 Uhr am
Hotel. Einige waren wirklich noch in der Lage die 600 Höhenmeter
zu Fuss zu gehen. Bewundernswert! Nach dem Essen gehen wir zu viert in die heissen Quellen des Ortes. Dazu geht man einfach weg von der Bahnlinie und läuft an den Restaurants entlang immer begauf. Nach ca. 15 Minuten kommen wir an. Es gibt einfache Umkleidekabinen und ein mittelgrosses Freiluftbecken mit warmem mineralhaltigem Wasser. Wir lassen es uns gut gehen, tauschen noch
einige Erfahrungen aus und entspannen das erste Mal seit Tagen
vollkommen |
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Am Abend bekommen wir 4 nochmals ein Abendessen. Danach gehts ans Packen, da wir am nächsten Morgen ca. 4.00 Uhr aufzustehen haben, da der Zug nach Ollanta schon um 4.45 Uhr fährt. Müde fallen wir nach einem kleinen Stadtrundgang ins Bett. Die Nacht geht schnell vorbei und im Nu finden wir uns am nächsten Morgen im Zug nach Ollanta wieder weiter gehts im Abschnitt das Umland von Cusco bzw. in Bolivien Copacabana (am Titicaca-See)
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