Von der Insel Gimsoy Hov über Stammsund bis Utakleiv |
Reisebericht Norwegen - Unterwegs mit dem Wohnmobil auf den norwegischen Inseln |
25.06.06: Von Gimsoy Hov über Leknes nach Stamsund |
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Wir fahren wieder zurück und verlassen über die Gimsoybrücke die Insel Gimsoy. Nun sind wir auf der Insel Vestvagoy und auf E 10 geht es Richtung Leknes. Wir biegen ab auf Straße 815 Richtung Stamsund (37 Km). Kurvig führt uns die Straße durch urwüchsige, steinige Landschaft mit Birkenbewuchs am Wasser und am Fuße schroffer Berge entlang. Dabei blicken wir immer wieder in türkises oder grünes Wasser, in schöne Buchten oder kleinen Seen. Später, bei Horn, kommen wir in eine Moorlandschaft. Es zeigen sich Höfe, Wiesen, Schafe und viele Ziegen. Wir besuchen den Ort Valberg mit Kirche und fahren die felsige Küste am Rolvsfjord entlang. Ein Campingplatz zeigt sich mit vielen kleinen roten Ferienhäusern, die Rorbuer. Von Straße 815 kommen wir auf Straße 817, die von Leknes kommt, und fahren hinaus nach Stamsund mit 1300 Einwohnern. Im Fischerort der Westlofoten mit Leuchtturm gibt es eine schöne Rorbu-Jugendherberge. Im Hafen legt das Hurtigrutenschiff an. Gleich nach Stamsund, an der Straße 815, blicken wir auf eine Kirche mit beeindruckendem Portal. Nun führt uns die Straße immer höher und sogar durch etwas Tannenwald. Wir kommen an den aussichtsreichen Rastplatz auf dem Hagskaret-Paß (133 m). Hier können wir weite Teile der Insel Vestvagoy überblicken. An Straße 818 sehen wir rechter Hand die hübsche, rote Drachenkirche von Gravdal. Danach besuchen wir Ballstad.
Nach Ballstad fahren wir die 818 zurück nach Leknes. Es begleiten uns schöne Aussichten, Brücken, Wasser, Rorbuer und sumpfige Wiesen. Nahe Leknes besuchen wir das Lofotmuseum (Wikingermuseum). Das Dach des Museums gleicht einem Wikingerschiff. Es ist 8,5 m breit und 83 m lang.
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25.06.06: Von Stamsund bis zur Mitternachtssonne in Utakleiv |
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Wir fahren nun wieder hinaus ans Meer um dort einen Übernachtungsplatz zu suchen. Nach Haukland sind es 54 und nach Utakleiv 7 Kilometer. Die Strecke führt uns wie über einen Paß mit schönen Aussichten. Wir kommen nach Haukland-Strand und parken an einer schönen Bucht mit weißem Sandstrand. Ein Wanderweg verleitet uns zu einer Küstenwanderung.
Es geht an steilen Bergen entlang mit herrlichen Blicken auf die felsige Brandung am Atlantik. Der Weg führt uns in ca. 1 Stunde bis an einen Parkplatz vor dem Ort Utakleiv. Er liegt direkt am Meer und wir finden ihn für unsere heutige Übernachtung ideal. Wir lassen uns wieder vom Wind durchblasen und laufen den schönen Meerweg zurück zu unserem Wohnmobil und fahren durch ein Tunnel hinaus nach Utakleiv an den ausgesuchten Platz. Wir finden den erhöhten Platz über dem Meer toll und, wenn das Wetter mitmacht, können wir von hier aus auch die Mitternachtssonne sehen. Sogar Tisch und Bänke aus Stein stehen bereit. Wir blicken auf die schöne Bucht mit weißem Sandstrand und in den kleinen Ort Utakleiv, auf die Berge dahinter und hinaus aufs offene Meer. Große Wellen schlagen an die Felsen am Strand. Die Häuser von Utakleiv ziehen sich etwas zurückgesetzt den Strand entlang. Gegen das Meer hin befinden sich zum Teil große bewachsene Dünen auf denen Schafe weiden. Im Sommer kann man sich schwer vorstellen wie es ist, wenn die Herbst- und Winterstürme in diese zum offenen Meer hin liegende Bucht hineinpeitscht. Wenn es schneit, sind die Orte abgeschnitten. Mitunter gesellen sich noch zwei weitere Wohnmobile zu uns. Nach dem Essen zieht es uns mit Anorak und Mütze hinunter zum Strand. Es gibt viel zu beobachten. Sei es die Schafe auf und hinter den Dünen oder die Möwen, die gegen Wind und Wellen fliegen. Man glaubt, sie machen ein Spiel. Große Wellen verebben am Ufer oder peitschen auf große Felsbrocken. Es ist herrlich, hier zu sein!
Später im Wohnmobil genießen wir unsere vortreffliche Aussicht auf
das Naturschauspiel vor uns. Wir wollen etwas ausruhen um so gegen 0 Uhr fit zu
sein für die Mitternachtssonne. Dann heißt es warm anziehen und hinunter zum
Strand. Wir beobachten die Wellen und laufen den Strand entlang. Das Wasser
kommt nun viel weiter heraus als vor einigen Stunden. Es ist zwar hell, aber es
sind sehr viele Wolken da und von Mitternachtssonne nur wenig zu sehen. Wir
machen einige Bilder mitten in der Nacht und legen uns dann schlafen. |