Siebzehnter und achtzehnter Tag Everest Trek: Von Namche Bazar nach Lukla und Rückflug nach Kathmandu |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 17 - Von Namche Bazar nach Lukla | |||||||
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Rückweg von Namche Bazar nach Lukla | |||||||
Nachdem in der vergangenen Nacht meine Zimmernachbarn irgendwann doch noch Ruhe gegeben haben, habe ich eigentlich ganz gut geschlafen. Um sieben Uhr morgens brechen wir auf in Richtung Lukla, von wo es dann am Folgetag mit dem Flugzeug wieder zurück geht nach Kathmandu.
Diese letzte Etappe heute wird mit etwa 9 Stunden Laufzeit noch einmal anstrengend, denn wir legen an einem Tag die Distanz zurück, für die wir uns auf dem Hinweg zwei Tage Zeit gelassen haben (damals mit Zwischenübernachtung in Monjo).
Mein Guide Ang Babu hat in Namche Bazar mein Flugticket bestätigen lassen, so dass ich am nächsten Tag tatsächlich nach Kathmandu zurück komme - vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit. Unterwegs treffen wir auf einen der vielen Lastenträger, der in Flip-Flops eine große Gasflasche in Richtung Namche Bazar trägt. Beim Gedanken an den unwegsamen Aufstieg vor Namche überkommt mich Mitgefühl - aber gleichzeitig auch Hochachtung vor der Energie und Beharrlichkeit dieser Menschen.
In Monjo, wo wir auf dem Hinweg in der Mount Kailash Lodge übernachtet hatten, machen wir Pause. Die Besitzerin, mit der ich mich so nett unterhalten hatte, freut sich uns zu sehen. Ich sammle bei der Gelegenheit auch noch ein paar persönliche Gegenstände ein, die ich auf dem Hinweg bei ihr zurückgelassen hatte, um meinem Guide ein paar Kilo Gepäck zu sparen.
Wir verabschieden uns lang und sehr herzlich. Ich werde mich immer gern an diese sehr persönliche Begegnung erinnern! Auf dem Weg kommen uns jetzt immer öfter größere Gruppen von Trekkern entgegen. Vorbei ist sie, die ruhige Zeit, wo man den Abend fast allein war in der Lodge. Die Hauptsaison hat begonnen und ab sofort herrscht reger Betrieb überall. Auch wenn es mir nicht gefällt, so freue ich mich doch für die Menschen hier, denn die Geschäfte laufen endlich wieder besser für sie.
Bei Benkar gibt es einen schönen Wasserfall, der zwar nicht sehr breit ist, aber doch aus einiger Höhe den Berg hinunter stürzt. In dem kleinen Resthouse direkt gegenüber machen wir eine kurze Pause, trinken einen Tee und genießen den Blick auf das rauschende Wasser.
In Lukla angekommen gönne ich mir - endlich mal wieder - eine heiße Dusche und genieße es, in die letzte saubere Hose zu schlüpfen, die ich neben anderen Sachen in Monjo zurückgelassen hatte. Ich verbringe den Abend bei einem gemütlichen Essen und melancholischer Stimmung im Panoramic View Hotel mit Ang Babu, meinem lieb gewonnenen Guide und dem Schotten Wilson, den ich unterwegs getroffen hatte und mit dem ich einige Kilometer gemeinsam zurückgelegt hatte. Der Gedanke, morgen das hier alles zurücklassen zu müssen, macht mich traurig. |
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Rückflug von Lukla und Ankunft in Kathmandu | |||||||
Am nächsten Morgen zeigt ein Blick aus dem Fenster, dass wir mit dem Wetter Glück haben und fliegen können. Es ist total klar - kein Nebel und keine Wolken. Ang Babu lässt es sich nicht nehmen, mich noch zum Flughafen zu bringen und hängt mir zum Abschied eine Khata, den typischen nepalesischen Gebetsschal, um den Hals. Ich verspreche, ihm einige der Fotos zu schicken, die ich auf unserer gemeinsamen Trekkingtour gemacht habe. Dann heisst es: anschnallen, Watte in die Ohren und los geht's!
Der Rückflug verläuft relativ entspannt, da wenig Wind herrscht und der Pilot den Flieger ruhig und gekonnt nach Kathmandu steuert. Ich genieße die letzten Blicke auf die schneebedeckten Himalaya-Berge und bin sicher, ich werde eines Tages wiederkommen! Die Faszination für dieses Land und seine Menschen hat mich gepackt und wird mich wohl so schnell nicht wieder loslassen.
Als ich mit meinem Gepäck aus dem Domestic Airport in Kathmandu komme und auf die Taxis zusteuere, wird mir ganz anders beim Anblick dieser Menschenschlangen. Unglaublich, dass sie alle nach Lukla hinauf wollen. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es dort oben auf den Trekkingrouten aussehen soll - fast wie auf einer Autobahn. Ich bin heilfroh, dass mir das erspart geblieben ist. Lieber nehme ich den einen oder anderen Regentag und nicht die allerbeste Aussicht in Kauf und habe dafür wesentlich mehr Entspannung und Ruhe sowie viel intensivere, persönlichere Kontakte zu den Menschen. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Für mich geht die Zeit in Nepal zu Ende. Ich verbringe noch ein paar Tage in Kathmandu, genauer gesagt in Bodnath, einem ruhigen tibetischen Zentrum wenige Kilometer außerhalb von Kathmandu, mit einer weltbekannten Stupa und fliege dann nach Deutschland zurück. In Summe ein ganz besonderer Urlaub, der mir unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse gebracht hat, mich aber auch mindestens sieben Kilo Körpergewicht gekostet hat ;-) und hier geht's zu weiteren Reiseberichten aus aller Welt...
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Urlaub und Trekking im Everest Gebiet |