Sechzehnter Tag Everest Trek: Von Dole nach Namche Bazar |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 16 - Von Dole nach Namche Bazar | |||||||||
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Etappe von Dole zurück nach Namche Bazar | |||||||||
Heute ist leider schon der vorletzte Tag meiner Trekkingtour. Es geht zurück nach Namche Bazar, dem Handelszentrum der Everest-Region. Von dort will mein Guide versuchen, meinen Flieger einen Tag nach vorn zu verlegen, damit ich etwas mehr Zeit in Kathmandu habe.
Nachdem es in der Nacht viel geregnet hat, ist es am Morgen total klar und wir genießen - warm eingepackt - noch einmal die Sicht auf Thamserku und Kangtega. Danach zieht auch gleich schon wieder Nebel auf.
Wie man auf dem Foto sehen kann, wird in den Höhenlagen in Nepal jeder Gegenstand verwendet, so lange es irgendwie möglich ist. Der Plastikstuhl, der bei uns wenige Euro kostet und bei der kleinsten Beschädigung vermutlich weggeworfen wird, wurde hier sogar genähnt! Es verwundert aber auch nicht, da alle Güter einen weiten Weg aus dem Tal nehmen müssen.
Das Wetter bereitet uns keinen schönen Abschied an unseren letzten Tagen. Es ist nasskalt, neblig und nieselt dünn vor sich hin. Die Etappe nach Namche Bazar zurück ist außerdem recht anstrengend, da es im Wechsel ständig bergauf und wieder bergab geht. Durch den Nebel sieht man leider auch nicht sehr viel von der Landschaft.
Wie so oft auf diesen Routen kommt uns eine andere Trekkingruppe entgegen mit schwer beladenen Yaks. Die armen Kerle keuchen ordentlich in dem unwegsamen Gelände. Wir halten respektvoll Abstand und lassen die Karawane vorbei ziehen.
Unterwegs stoßen wir auf eine Seltenheit in Nepal: Wegweiser am Rande der Strecke. Gleich drei Schildern zeigen in unterschiedliche Richtungen. Im Normalfall bleibt dem Trekker eigentlich nur übrig, sich auf seine Karten bzw. einen Guide zu verlassen oder andere Reisende zu fragen.
Wobei es - abgesehen von kleinen Trampelpfaden - auf den Haupt-Trekkingrouten gar nicht so viele Möglichkeiten gibt, vom Weg abzukommen. Trotzdem war ich immer froh, einen Ortskundigen dabei zu haben. Hilfreich war dies nicht nur für die Orientierung, sondern auch, um einen ersten Kontakt zu den Einheimischen zu knüpfen oder eben doch mal zu übersetzen, wenn der-/diejenige kein Englisch gesprochen hat.
Wir laufen die letzten Kilometer gemütlich und legen die eine oder andere Teepause mehr ein. So langsam lichtet sich auch der Nebel wieder ein kleines bisschen.
Dieser Teil des Weges bietet zum Abschluss doch noch einmal schöne Einblicke in ein tiefes Flusstal, und die Vegetation ist sehr abwechslungsreich und farbenfroh. An einigen Stellen findet man kleine Rhododendronwälder, deren Blüten die Berghänge im Frühjahr in einen leuchtend roten Teppich verwandeln.
An einem Hang stehen grasende Ziegen. Zu Beginn meiner Tour war ich sehr erstaunt, dass viele der Nutztiere überall frei herumlaufen, während sie bei uns im Stall oder auf der eingezäunten Weide stehen. In Nepal haben sie ihre Freiheit und werden irgendwann wieder von ihrem Besitzer oder einem Hirten eingesammelt. Da ich das letzte Stück des Weges noch von meiner kleinen Akklimatisierungstour am Anfang kenne, lasse ich meinen Guide schon vorweg laufen und marschiere gemütlich hinterher. Ich will mich irgendwie noch nicht trennen von diesem Land, seinen liebenswerten Menschen und der faszinierenden Natur. Doch es hilft leider nichts, schon tauchen die ersten Häuser am Rand von Namche Bazar wieder auf, wo ich heute wieder in der Khumbu Lodge übernachten werde.
In der Khumbu Lodge in Namche Bazar angekommen erfahren wir, dass sieben Tage keine Flugzeuge in Lukla gelandet sind, da die Witterungsverhältnisse sehr schlecht waren. Dafür kamen dann die letzten zwei Tage mehr als 40 (!) Flugzeuge in Lukla an, ein Horrorszenario und ein Zeichen dafür, dass jetzt die eigentliche Hauptsaison beginnt. und hier geht's zum siebzehnten Tag, dem Rückweg von Namche Bazar nach Lukla...
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Trekking im Everest Gebiet |