Fünfzehnter Tag Everest Trek: Von Gokyo auf den Gokyo Ri und weiter nach Dole |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 15 - Von Gokyo nach Dole | ||||||
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Besteigung des Gokyo Ri | ||||||
Um vier Uhr morgens ist die Nacht zu Ende, denn um fünf ziehen wir los in Richtung Gokyo Ri, bewaffnet mit unseren Stirnlampen. Draußen ist es noch stockfinster und der Weg ist recht unwegsam. Es ist ziemlich kalt und hat nachts wieder geschneit.
Während des knapp zwei Stunden dauernden Aufstiegs bricht der Tag an und wir haben richtig Glück: es wird total klar. Strahlend blauer Himmel und eine unbeschreibliche Aussicht. Auf den Steinen glitzert der frisch gefallene Schnee im Sonnenlicht und man vergisst alle Strapazen mit einem Schlag!
Auf dem Gipfel des Gokyo Ri kommen wir uns vor wie in einer anderen Welt. Während das Tal noch im Nebel liegt, recken sich die schneebedeckten Gipfel der Sieben- und Achttausender um uns herum in den Himmel und Gebetsfähnchen wehen im Wind. Kaum zu glauben, dass wir auch schon auf 5.483 m sind!
Leider sind um den Mount Everest wieder so viele Wolken aufgezogen, dass wir ihn von hier leider nicht sehen können - wie sollte es anders sein. Aber das Erlebnis wird dadurch keinesfalls getrübt und wir bleiben einige Zeit hier oben und genießen einfach nur den Moment. Natürlich sind auch ein paar Gipfelfotos mit meinen chilenischen Freunden Victor und Felipe (Vater und Sohn) sowie Wilson, dem Schotten unerlässlich. Ang Babu mittendrin freut sich, dabei zu sein.
Es weht ein eisiger Wind hier oben und an den Gebetsfahnen sind kleine Eiskristalle gefroren. Zum Glück sind wir alle warm angezogen, denn keiner kann sich so richtig trennen von diesem eindrucksvollen Ort.
Während wir im Lauf des Vormittags doch wieder nach unten marschieren, hat sich in der Zwischenzeit auch der Nebel im Tal verzogen und wir haben eine geniale Aussicht auf den Ngozumpa Gletscher, den Dudh Pokhari (dritten Gokyo-See) und den Ort Gokyo.
Allein die Farbe des Gletschersees von hier oben ist unbeschreiblich und die einzelnen Häuser des Ortes sind aus dieser Vogelperspektive kaum zu erkennen.
Wir essen noch eine Kleinigkeit im Gokyo Resort, schultern dann wieder unsere Rucksäcke und trennen uns schweren Herzens vom Paradies. Die letzten Tage der Trekkingtour nähern sich und bei dem Gedanken kommt Traurigkeit auf. |
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Von Gokyo ins Gokyo-Tal hinunter nach Dole | ||||||
Der Weg nach Dole auf 4.110 m ist landschaftlich eigentlich schön, denn man läuft den Großteil der Zeit parallel zu einem Flusstal und hat schöne Einblicke. Leider ist es kalt, windig und neblig, so dass wir einfach nur stupide marschieren und hoffen, bald anzukommen.
Unterwegs treffen wir auf einen Nepalesen, der einen ganzen Tisch auf seinem Rücken den Berg hinauf trägt. Dieser Anblick ist sehr häufig in Nepal, denn ab einer gewissen Höhe gibt es keine Straßen mehr und es bleibt nur die Möglichkeit, Lasten selbst ücken von Ponys, Maultieren oder Yaks zu transportieren.
Der Ort Dole liegt sehr schön am Hang am Rand eines Flusses. Wie immer gibt es nur ein paar Wohnhäuser sowie Lodges. Mit dem Luxus der letzten Tage kann das Alpine Cottage in Dole leider nicht mithalten, aber der Ofen ist warm und die Besitzer sind sehr nett. Außerdem kennen sie meinen Guide offensichtlich sehr gut.
Ich geselle mich einige Zeit zu den zwei Töchtern der Besitzerin in die gut aufgeräumte Küche und schaue ihnen zu, wie sie an dem Herd mit offenem Feuer ein leckeres Essen zaubern.
Wie so oft bin ich begeistert, mit welchen einfachen Mitteln die Nepalesen sehr leckere Gerichte zaubern. Und ein Beweis dafür, dass es nicht schlecht sein konnte, ist die Tatsache, dass ich an all den Tagen auf Trekkingtour nicht ein einziges Mal Probleme mit dem Magen hatte. Allerdings habe ich auch immer sehr darauf geachtet, wirklich nur abgekochtes Wasser oder Mineralwasser aus Flaschen zu trinken. und hier geht's zum sechzehnten Tag, der Etappe von Dole zurück nach Namche Bazar...
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