Dreizehnter und Vierzehnter Tag Everest Trek: Gokyo und die Seen der Umgebung |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 13/14 - Gokyo und die Seen der Umgebung | |||||
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Dreizehnter Tag: Erholung und Spaziergang um den See Dudh Pokhari bei Gokyo | |||||
Trotz tollem Zimmer und starker Müdigkeit habe ich die Nacht leider noch nicht so gut geschlafen. Wie auch die letzten Tage auf großer Höhe hatte ich mehrfach das Phänomen, aufzuwachen und nach Luft zu ringen, da der Köper in diesen Höhen mit deutlich weniger Sauerstoff versorgt wird.
Unsere Besteigung des Gokyo Ri klappt heute nicht, da es in den frühen Morgenstunden viel zu neblig war und wir keinerlei Sicht gehabt hätten. Macht aber nichts. Schließlich sind wir noch zwei Tage hier und eine Runde ausschlafen tut zur Abwechslung sehr gut. Die Aussicht auf See und Berge von meinem Zimmer aus ist überwältigend. Über Nacht hat es etwas geschneit und die umliegenden Berge sind von einer weißen Pulverschicht überzogen.
Nach einem gemütlichen Frühstück - endlich mal wieder Spiegelei und kein kraftspendendes Müsli oder Porridge! - ziehen wir mit einer kleinen Gruppe los, um die Umgebung zu erkunden. Wieder treffen die unterschiedlichsten Nationalitäten aufeinander - Victor und Felipe, die zwei Chilenen, Wilson, der Schotte, Vassili und Katharina aus Griechenland sowie Trent, ein Geologe aus Australien - und es ist schön, wie unkompliziert man hier Kontakt bekommt mit Gleichgesinnten.
Die Sonne kommt raus und lässt den Gletschersee, der über 50 m tief sein soll, in einem leuchtenden Türkis strahlen. Die Landschaft hier erinnert zum Teil ein bisschen an Neuseeland, wo "Herr der Ringe" gedreht wurde. Die vielen kleinen Chörten (Steinpyramiden) und Gebetsfähnchen geben dem Ort eine mystische Atmosphäre.
Nach einem langen Spaziergang kehren wir zurück zur Lodge und essen eine Suppe zum Mittagessen. Alle genießen den Relax-Tag nach den anstrengenden letzten Tagen. Ich gönne mir sogar einen kleinen Mittagsschlaf nach dem Essen.
Gegen drei Uhr nachmittags wollen wir einen erneuten Versuch starten, den Gokyo Ri zu erklimmen. Damit hätten wir die Chance auf einen spektakulären Sonnenuntergang im Himalaya. Aber wieder macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung und es zieht total zu. Als Entschädigung klart es abends noch etwas auf, so dass wir wenigstens einen schönen Sonnenuntergang von der Lodge aus sehen.
Der Tag klingt mit dem Abendessen aus, dem besten Dhal Bat - das nepalesische Nationalgericht aus Reis, Linsen und Gemüse- bzw. Fleisch-Curry - das ich bisher in Nepal gegessen habe. Ich finde immer mehr Gefallen an den scharfen asiatischen Gewürzen und "Pickle", einer Würz-Soße aus Tomaten, Chili und Knoblauch ähnlich dem uns bekannten Chutney. |
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Vierzehnter Tag: Wanderung in Richtung Cho Oyu Base Camp zu den Gokyo Lakes IV und V | |||||
Nach einer weiteren etwas unruhigen Nacht zeigt ein Blick aus dem Fenster, dass es diesen Morgen wieder nichts wird mit der Gokyo-Besteigung. Es hat geschneit über Nacht und ist total wolkig. Da sind wir wieder bei einer der wichtigsten Lektionen beim Trekking in Nepal: Geduld haben und wissen, dass die Natur ihren eigenen Willen hat und im Zweifelsfall keine Rücksicht nimmt auf unsere Bedürfnisse.
Stattdessen starten wir nach einem gemütlichen Frühstück gegen halb neun zur Erkundungstour das Gokyo-Tal hinauf. Hier liegen noch drei weitere Seen - der letzte unterhalb des Cho Oyu Basecamps. Bis zum Cho Oyu Basecamp werden wir es nicht schaffen, aber das Ziel ist der fünfte See, der Ngozumpa Tsho.
Wir brauchen etwa zweieinhalb Stunden bis zum fünften See. Ich bin total erschlagen, da mein Körper die Strapazen der letzten Tage noch nicht so richtig verarbeitet hat. Außerdem fällt in dieser Höhe bei knapp 5.000 m das Atmen immer noch schwer. Während die anderen noch ein Stückchen weiter das Tal hinauf laufen, lege ich mich nur faul in die Sonne und genieße den Blick auf den See und die
Gegen Mittag trete ich mit meinem Guide Ang Babu den Rückweg zur Lodge an. Unterwegs bewundern wir immer wieder
In der Lodge gibt es einen Teller Suppe und danach Entspannung pur mit einem Buch im Schlafsack. Morgen sind die Tage im Paradies leider vorbei und wir müssen doch den Heimweg über Dole, nach Namche Bazar und Lukla antreten. Außerdem werden wir einen letzten Versuch starten, doch noch auf den Gipfel des Gokyo Ri zu kommen. und hier geht's zum fünfzehnten Tag, Besteigung des Gokyo Ri und Weg nach Dole...
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