Fünfter Tag Everest Trek: Von Thame nach Khumjung |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 05 - Von Thame nach Khumjung | ||||
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Besuch des Klosters Thame am frühen Morgen | ||||
Um 5.30 Uhr klingelt der Wecker, denn wir wollen früh - noch ohne das schwere Tourengepäck - zum Kloster hinauf. Wir haben riesig Glück mit dem Wetter, denn der Nebel hat sich bis auf ein paar kleine Wölkchen gelichtet und die Sicht ist klar.
Von hier oben hat man eine tolle Sicht auf die umliegenden Berge: Kongde, Thamserku und andere. Man sieht auch sehr schön, wie die Nepalesen ihre Felder und Äcker mit kleinen Steinmäuerchen abgeteilt haben. Die Kühe und Pferde auf den Weiden haben aus dieser Perspektive eher Ameisengröße ;-)
Der Weg zum Kloster Thame hinauf ist eigentlich nur ein schmaler Trampelpfad, gesäumt von kleinen Chörten aus Stein und von Gebetsfähnchen, die man natürlich an jedem heiligen Ort ßer Zahl findet.
Die Mönche des Klosters wohnen in kleinen Steinhäuschen, die eng an den felsigen Hang gebaut sind. Über einen kleinen geschützten Innenhof gelangt man ins Innere des Klosters. Während mein Guide hier seine Morgengebete spricht, genieße ich die ersten Sonnenstrahlen und die Aussicht aufs Umland.
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Etappe von Thame nach Khumjung | ||||
Nach dem Klosterbesuch frühstücken wir noch gemütlich in der Sunshine Lodge und schultern dann wieder unsere Rucksäcke. Heute geht es in ca. 5 Stunden nach Khumjung, das ebenfalls auf 3.800 m liegt. Das erste Stück der heutigen Route ist relativ einfach. Danach wird es aber doch noch anstrengend: es geht fast permanent auf unwegsamen Pfaden bergauf.
Unterwegs treffen wir - wie so oft - Kinder, die in völlig verdreckter Kleidung stecken. Sie freuen sich über ein paar Cebion Bonbons. Wenn schon Süßigkeiten, dann sollte man etwas ansatzweise gesundes an die Kinder verteilen wie zum Beispiel in diesem Fall Vitamin-Bonbons. Denn Vitamine ist eins der Dinge, dass die Menschen hier sehr gut gebrauchen können, um resistenter gegen Infektionskrankheiten zu sein. Die meisten von ihnen leiden unter Mangelerscheinungen, da sie sich nicht ausgewogen genug ernähren (können).
In Syanboche auf knapp 3.800 m machen wir eine kurze Mittagsrast. Hier gibt es einen Hubschrauber-Landeplatz. Auf dem Weg nach Khumjung kommen wir danach an einer Yak-Aufzuchtstation vorbei. Man kann sich kaum vorstellen, dass die putzigen kleine Kerle ße, furchteinflößende Kraftprotze sein werden!
Ihre "großen Brüder" treffen wir nach einiger Zeit auf der Trekkingroute. Man bekommt automatisch Respekt vor diesen behäbigen Tieren und hält Abstand - was auch angeraten ist, da die Yaks oft ihre Ladung auf dem Rücken nicht richtig abschätzen und einen Trekker durchaus vom Weg abdrängen können. Deshalb gilt auch die Devise: bei einer Begegnung mit Yaks immer zum Hang hin ausweichen - nie zum Abhang! Nach etwa fünf Stunden Laufzeit kommen wir in Khumjung an, was wie ein Amphitheater in einem Talkessel gelegen ist. Die ersten abendlichen Nebelschwaden ziehen schon wieder auf. Trotzdem gehe ich noch auf eine kurze Erkundungstour durch die verwinkelten Gassen des Dorfes. Gerade die alten Frauen, die mir auf dem Weg begegnen, grüßen wieder auf ihre unwahrscheinlich herzliche Art.
Plötzlich steht ein riesengroßes, zotteliges Yak im Weg und schaut mich grimmig an. Leider ist weit und breit kein Besitzer oder Hirte zu sehen. Da ich nicht einschätzen kann, ob das Tier gut oder böse ist, gebe ich klein bei, drehe um und kehre zu meiner Lodge zurück. Ich verbringe den Abend mit drei sehr netten Dänen und esse Vegetable Momos, mit Gemüse gefüllte Nudeltaschen, eine nepalesische Spezialität. Mein Porter ist mal wieder verschwunden. Er hat sich mit Freunden zum Pool (Billiard) spielen getroffen. Ich gehe früh ins Bett und schlafe entspannt ein mit meiner mit heißem Wasser aufgefüllten SIGG-Falsche am Fußende des Schlafsacks - die etwas andere Wärmflasche, die ich jeder Frostbeule nur empfehlen kann ;-) ![]() |
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