Vierter Tag Everest Trek: Von Namche Bazar nach Thame |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 04 - Von Namche Bazar nach Thame | ||||||
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Etappe von Namche Bazar nach Thame | ||||||
Trotz Oropax habe ich die Nacht nicht wirklich viel geschlafen, denn in der quirligen Khumbu Lodge mit ihren vielen Stockwerken und knarrenden Holztreppen und -fluren herrschte reger Betrieb die ganze Nacht. Nach einem Müsli zum Frühstück heisst es wieder Aufbruch zur nächsten Tagesetappe.
Heute geht es zur Akklimatisierung von Namche Bazar nach Thame, einem Ort in einem Seitental auf 3.800 m. Bekannt ist der Ort durch sein Kloster, das wie ein Adlerhorst 200 m höher am Hang thront.
Wir brauchen insgesamt etwa vier Stunden für die Strecke. Der Weg hinauf ist sehr schön, denn er verläuft immer am Hang entlang mit Blick auf den Fluss Dudh Kosi. Am Anfang liegen noch kleine Wohnhäuser am Wegesrand, danach wird es einsamer.
Auf halber Strecke treffen wir drei farbenfroh gekleidete junge Frauen aus Tibet, die Kartoffeln nach Thame bringen. Jede von ihnen trägt einen ca. 30 kg schweren Sack auf dem Rücken. Unglaublich, wie schwer auch die Frauen in Nepal zu arbeiten haben!
Es geht wieder ein Stück den Berg herunter und wir überqueren den Dudh Kosi auf einer Hängebrücke. Von hier hat man in beide Richtungen einen guten Blick ins Flusstal. Steile Felsen, sehr tiefe Einschnitte - man erkennt, wieviel Power das Wasser hat, das aus den Bergen kommt. Nach der Flussüberquerung geht es noch ein letztes Stück sehr steil hinauf, bevor wir in ein malerisches Flusstal einmünden. Am Ende liegt Thame ganz friedlich und ruhig, umgeben von Bergen. Ein Stück weiter rechts oben am Hang erkennt man die weißen Häuser des Klosters.
Wir übernachten heute in der Sunshine Lodge, die ihrem Namen (noch) alle Ehre macht. Die Innere vermittelt trotz Sperrholzplatten als Wandverkleidung eine gemütliche Atmosphäre, da überall Kissen liegen und Pflanzen in den Fenstern stehen.
Ich beschließe, noch einen kleinen Abstecher zum Kloster hinauf zu machen. Leider zieht starker Nebel auf, so dass ich nicht wirklich eine Aussicht auf's Tal habe. Im Gegenteil - ich bin froh, dass ich die schmalen Trampelpfade hinunter zum Ort noch erkennen kann! Nachdem es noch früh am Abend ist, wasche ich mir die Haare und nutze den warmen Ofen in der Küche als "Fön". Ich bekomme einen Tee angeboten, unterhalte mich mit der Besitzerin der Lodge und bin wieder einmal beeindruckt, wie herzlich einen die Menschen hier aufnehmen.
Der Abend klingt mit einem Gemüse-Curry gemütlich am warmen Ofen im Aufenthaltsraum aus. Draußen ist es inzwischen total neblig, aber ich hoffe trotzdem auf gute Sicht, wenn wir morgen früh um 7 Uhr nochmal zum Kloster hoch gehen.
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