Dritter Tag Everest Trek: Von Monjo nach Namche Bazar |
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Reisebericht über Trekking im Sagarmatha
Nationalpark, |
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Zusammenfassung Tag 03 - Von Monjo nach Namche Bazar | |||||
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Etappe von Monjo nach Namche Bazar | |||||
Die heutige Tagesetappe ist einiges kürzer als gestern, nur ca. 6 km, dafür haben wir aber auch 600 Höhenmeter zurückzulegen, denn das Handelszentrum der Everest-Region, Namche Bazar, liegt bereits auf 3.440 m. Die Region wird auch Khumbu genannt. Wir brauchen 4 - 5 Stunden für die Tour.
Nach dem Frühstück verabschiede ich mich herzlich von der netten Besitzerin der Mount Kailash Lodge. Jetzt fängt die Trekking-Tour so richtig an. Am Ortsausgang treffen wir auf ein großes Tor, den Eingang in den Sagarmatha Nationalpark. Hier ist eine Eintrittsgebühr in Höhe von 10-20 Dollar zu entrichten und jeder Besucher muss sich außerdem registrieren. Große Plakate warnen vor der Höhenkrankheit, beschreiben die Symptome und geben Verhaltensratschläge.
Beim Eintritt in den Park bin ich etwas irritiert, hatte ich doch damit gerechnet, dass wir von jetzt an nur noch bergauf laufen würden: es geht zunächst einmal in ein Tal herunter. In den nächsten Tagen muss ich mich daran gewöhnen, das die Tagesetappen in der Regel aus vielen "ups and downs" bestehen, so dass die tatsächlich gelaufenen Höhenmeter deutlich mehr sind als die reine Differenz zwischen Start- und Zielpunkt.
Im Tal müssen wir mehrfach den Bhote Kosi Fluss überqueren auf zum Teil abenteuerlich aussehenden Hängebrücken. Zum Glück bestehen die meisten von ihnen inzwischen aus neueren Stahlkonstruktionen - schanken tun sie allerdings trotzdem. Gelegentlich sieht man ein paar Meter weiter noch die Überreste der alten Hängebrücke und ist dankbar für die Neuerungen der Technik!
Der Anstieg aus dem Tal heraus nach Namche Bazar hinauf ist extrem anstrengend. Durch einen Erdrutsch ist der eigentliche Weg verschüttet worden, so dass man sich einen matschigen Trampelpfad steil bergauf quälen muss. Ich bin dankbar für meine Trekkingstöcke und den einen oder anderen Baumstamm, der ein bisschen Halt gibt zum Hochziehen. Die Porter, die zum Teil über 80 kg schwere Lasten von einem Ort zum anderen tragen, tun mir unendlich leid, wie sie sich in ihren Badeschlappen den älen und nach Luft ringen.
Das letzte Stück wird dann vom Gelände her etwas einfacher, denn der matschige Trampelpfad geht in Steintreppen über. Diese sind zwar nicht weniger steil, aber deutlich leichter zu begehen. Nach knapp fünf Stunden Gehzeit sind wir endlich in Namche Bazar angekommen, dem Handelszentrum der Khumbu-Region. Hier oben gibt es Telefon und Internet über Satellit sowie einen Hubschrauber-Landeplatz. Ich übernachte in der bekannten Khumbu Lodge, die leider rappelvoll ist und dementsprechend laut. Hier treffen sich alle Nationen von Franzosen über Engländer hin zu Australiern, Chilenen und Deutschen.
Bei einem kleinen Akklimatisierungs-Spaziergang ein paar Meter höher hinauf genieße ich den Ausblick auf den Ort mit leichten Schuhen und ohne Gepäck. Diese kleinen Ausflüge nach der eigentlichen Tagesetappe haben sich bewährt, denn sie erleichtern dem Körper die Anpassung an die Höhe, indem man nochmals einige Höhenmeter mehr macht, dann aber wieder auf einer niedrigeren Höhe schläft.
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