Pokhara - Ausgangspunkt für Trekking im Annapurna Gebiet

Reisebericht Annapurna - Natur, Kultur und Trekking in Nepal
 

   

 Pokhara - Ausgangsort der Trekkingtour

   

Pokhara ist neben Kathmandu eine der beliebtesten und bekanntesten Städte in Nepal, da von hier viele der Trekking-Touren ins Annapurna Gebiet starten. Die Stadt liegt auf 884 m Höhe malerisch am Phewa See (nepalesisch: Phewa Tal) und bietet bei gutem Wetter Ausblick auf die Achttausender Annapurna und Dhaulagiri.

 

Wer nicht auf die große Trekking-Tour startet kann von Pokhara aus viele kleine Abstecher ins Umland machen - vom eintätigen Ausflug bis zu mehrtätigen Wanderungen mit schönen Ausblicken auf den See und die Berge.

  Nach unserem Abstecher in den Chitwan Nationalpark sind wir nach etwa vierstündiger Fahrt mit dem "Green Line Bus" in Pokhara angekommen und beziehen für drei Nächte Quartier im Hotel Kantipur, einem der besseren Hotels für nepalesische Verhältnisse (DZ ca. 20 EUR). Das Hotel liegt in Fußmarsch-Distanz zur touristischen Innenstadt, Lakeside genannt, und zum See.

Phewa See in Pokhara, Annapurna, Nepal

Die Innenstadt selbst bietet außer dem See keine besonderen Sehenswürdigkeiten, dafür aber eine Menge Restaurants und Touristenläden, wo man sich für die Tour noch mit allem erdenklichen Trekkingbedarf eindecken kann - angefangen von Socken und Gamaschen über Trinkflaschen bis hin zur hochalpinen Expeditionsausrüstung.

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Sehr zu empfehlen ist Mike's Cafe, im hinteren Teil von Pokharas Lakeside direkt am See gelegen.

Mike's Cafe in Pokhara, Annapurna, Nepal

Der Milchkaffee und die selbstgebackenen Kuchen sind ein Traum und nach ein paar Stunden Erkundungstour kann man auf Mike's Terrasse beim Blick auf den See wunderbar die Seele baumeln lassen. Dabei ergibt sich auch immer mal das eine oder andere Foto-Motiv:

Wäsche waschen am Phewa See, Pokhara, Annapurna, Nepal 

 

   
 Pokhara - Ausgangsort der Trekkingtour - Der zweite Tag
   

 Da wir nicht nur in Mike's Cafe sitzen wollten und unser Lonely Planet Reiseführer von Sehenswürdigkeiten im Umland berichtet hat, machen wir uns per Taxi auf den Weg zu den Devi Falls (nepalesisch: Patale Chango).

Dieser Wasserfall befindet sich etwa 2 km südwestlich des Flughafens. Der Pardi Khola (Pardi-Fluss), der vom Phewa-See abfließt, fällt an dieser Stelle in ein Loch im Gestein und verschwindet für etwa 200 m unter der Erdoberfläche.

Die Devi Falls sind nicht spektakulär, aber ein ganz schöner Zeitvertreib und man kann die Gelegenheit nutzen, sich in unmittelbarer Nähe noch eine tibetische Siedlung anzuschauen, das Tashiling Tibetan Village.
 

Hier werden tibetische Teppiche gewebt und andere tibetische Handarbeit verkauft - von Schmuck über Klangschalen und Holzschnitzereien. Da sich deutlich weniger Touristen hier hin verirren als in der Innenstadt, sind die alten Tibeterinnen froh über jede Rupie, die sie einnehmen - und die Preise sind im Zweifelsfall moderater als direkt in Pokhara.

Markt in Pokhara's Bazaar Viertel, Annapurna, Nepal

Danach stürzen wir uns noch in den Trubel vom "Bazaar"-Viertel, dem Hauptgeschäftsviertel von Pokhara. Hier sind die Geschäfte der Einheimischen, viele kleine Händler und Handwerksbetriebe und es geht sehr qurlig zu.


 

   
 Pokhara - Ausgangsort der Trekkingtour - Der dritte Tag
   

 Am dritten Tag machen wir einen Ausflug zur Bat Cave, einer Fledermaushöhle ausserhalb von Pokhara. In der Nähe gibt es auch noch die Tropfsteinhöhle Mahendra Gufa, doch diese sparen wir uns, weil sie laut Reiseführer nicht wirklich sehenswert ist.

Der Ausflug zur Fledermaushöhle entpuppt sich als wirklich spannend. Am Eingang spricht uns ein Nepalese an und bietet an, uns für ein paar Rupien durch die Höhle zu führen. Wir akzeptieren, gehen hinein - und stehen erstmal im Dunkeln! Beleuchtung gibt es hier nicht. Leider auch keine Taschenlampen, die man (lt. Reisführer angeblich) leihen kann. Unser Guide sprintet eifrig los und kommt zurück mit zwei Kerzen für uns, die von der Größe unseren Christaumkerzen entsprechen. Als er meinen irritierten Gesichtsausdruck sieht, sprintet er wieder los. Ich denke "prima, jetzt holt er endlich eine Taschenlampe!". Er kommt aber leider ohne Taschenlampe zurück, stattdessen mit zwei Blättern eines Baums, durch die er die Kerzchen steckt, damit wir uns nicht mit dem herunterlaufenden Wachs die Finger verbrennen ;-)

Wir nehmen's mit Humor und starten auf unsere Erkundungstour durch die Höhle. Nach wenigen Metern kommen wir in eine große Kammer, in der hunderte von Fledermäusen unter der Decke hängen. Zum Glück interessieren sie sich überhaupt nicht für uns und bleiben regungslos!

 Fledermäuse in der Bat Cave in Pokhara, Annapurna, Nepal

 Unser eifriger Guide schlägt vor, uns noch die nächste - nicht im Reiseführer genannte - Fledermaushöhle zu zeigen. Klingt spannend, also stimmen wir zu. Nach einem flotten Fußmarsch von 15 bis 20 min (die Nepalesen sind unglaublich schnell in ihren Flip-Flops!) stehen wir vor einem großen Loch in der Erde, mitten im freien Feld abseits der Stadt. Die Höhle wird von einer nepalesischen Familie verwaltet, die direkt nebenan wohnt und uns mit einer Taschenlampe versorgt. Jetzt fängt das Abenteuer an!

 

Deutsche Sicherheitsexperten hätten beim Anblick dieser Höhle wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und diese sofort für die Öffentlichkeit gesperrt. Wir kraxeln über Steine, zwängen uns durch Öffnungen im Fels, bei denen kaum der Rucksack mit hindurch paßt und arbeiten uns so immer weiter vor ins Innere der Höhle. Ohne das grenzenlose Vertrauen in die Ehrlichkeit dieser Menschen wären wir schon lange wieder umgedreht!

Irgendwann stehen wir endlich in einem etwas größeren Raum und schon schwirren hunderte von Fledermäusen aufgeregt um unsere Köpfe herum. Man hört nur das Flattern und Fiepen und spürt durch den Luftzug, dass hier einiges in Bewegung ist. Unglaublich, dass es durch das ausgeklügelte Radarsystem der Fledermäuse zu keinerlei Zusammenstößen kommt! Nachdem wir noch ein paar Fotos geschossen haben (schwierig in der Dunkelheit und bei den bewegten Objekten ;-), machen wir uns an den Ausstieg. Hilfe! Wieder nur ein Loch in der Erde und irgendwo am Horizont etwas Licht. Keine Treppe, keine Leiter...
da hilft nur klettern!

Ausstieg aus der zweiten Fledermaushöhle, Pokhara, Annapurna, Nepal

Nepal - Trekking Guide
Nepal - Trekking Guide
Bietet auf knapp 200 Seiten einen guten Querschnitt über die verschiedene Trekking-Gebiete und -Touren in Nepal

Aber wir kommen - zwar dreckig, aber wohlbehalten - wieder aus der Höhle heraus und belohnen uns mit Kaffee und Kuchen in Mike's Cafe. Danach ist nur noch packen angesagt und früh ins Bett gehen, denn am nächsten Tag ist um 5.30 Uhr Abfahrt vom Hotel und um 7 Uhr startet der Flieger nach Jomsom. Dann geht's endlich los auf die eigentliche Trekking-Tour!

 

 und hier geht's los zur Trekking-Tour in Annapurna...

 

   

Reisebericht Trekking im Annapurna Gebiet
Reisebericht Trekking in Nepal
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