Treking im Annapurna Gebiet - Von Tadapani nach Ghandruk |
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Reisebericht Annapurna - Natur, Kultur und
Trekking in Nepal |
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Zusammenfassung Tag 09 - Von Tadapani nach Ghandruk | |||||
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Tag 09 - Von Tadapani nach Ghandruk | |||||
Und tatsächlich - als wir uns am nächsten Morgen aus unseren Schlafsäcken pellen, ist es zwar bitterkalt, aber wir haben eine absolut klare Sicht auf die Himalaya-Kette.
Zitternd und mit Fotoapparat bewaffnet stehen wir draußen und warten gespannt auf den Sonnenaufgang. Und da kommt die Sonne langsam über die Berge geklettert und hüllt das Tal sowie die umliegenden Berge in ein unbeschreiblich warmes Licht. Die Rhododendron-Bäume fangen an, rot zu leuchten und der Nebel steigt von den Bergen auf. Wow!
Bei diesen Sonnenaufgängen im Himalaya vergißt man alle vorangegangenen Strapazen (schmerzende Muskeln, Kälte... egal!) und ist einfach nur glücklich, dieses Naturschauspiel erleben und dem Himmel so nah sein zu dürfen! Warm eingemummelt frühstücken wir draußen auf der Terrasse und genießen noch ein bißchen die tolle Aussicht und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Dann geht es in 2 1/2 Stunden wieder bergab durch den Rhododendronwald nach Ghandruk (angeblich eins der schönsten Dörfer Nepals), wo wir das letztemal übernachten, bevor es nach Pokhara zurück geht.
In Ghandruk angekommen müssen wir erst einmal schlucken. Direkt neben unserer Lodge haben die Dorfbewohner gerade einen Büffel geschlachtet. Das halbe Dorf ist damit beschäftigt, den Büffel in handliche Teile zu zerlegen, während die Kinder auf dem Feld nebenan mit der aufgeblasenen Blase des Tiers Fußball spielen und das Fell zum trocknen auf dem Hausdach nebenan liegt.
Wer bisher auf der Tour noch kein Vegetarier war, überlegt es sich spätestens jetzt ;-) Aber dies ist nun einmal der ganz normale Alltag in einem nepalesischen Dorf - wir Stadtmenschen sind so etwas nur einfach nicht mehr gewohnt! Ghandruk ist ein malerisches Dorf mit gutem Wegenetz, schönen Häusern und einem buddhistischen Kloster. Da wir früh ankommen, machen wir einen ausgedehnten Spaziergang. Auch hier wird wieder intensiv Ackerbau betrieben, wobei sich die technischen Hilfsmittel auf ein Minimum beschränken und herumstreunende Hühner der nepalesischen Frau beim Saatgut auswerfen bereits die Hälfte vom Mais wegpicken. Bei den Kindern des Dorfes hat sich schnell herumgesprochen, daß neue Touristen angekommen sind. Wir werden auf Schritt und Tritt von ihnen verfolgt und neugierig beobachtet.
Abends haben wir dann noch eine kleine Abschiedsparty mit unserer Begleitmannschaf, denn es ist unsere letzte Übernachtung in den Bergen. Wir haben kleine Päckchen für die Jungs gepackt: Blumen, Müsliriegel, Trinkgeld, Trekking-Kleidung etc. Sie freuen sich sehr über die Extras. Morgen treten wir den Heimweg nach Pokhara an. Der Besitzer der Lodge hat extra für uns einen Kuchen gebacken - im Ofen über dem offenen Feuer. So gut hat schon lange kein Kuchen mehr geschmeckt und wir sind wieder einmal beeindruckt, was die nepalesische Küche mit so wenigen technischen Hilfsmitteln an Köstlichkeiten zaubert!
So lustig die Abschiedsparty ist, es ist doch sehr viel Wehmut dabei, denn wir alle haben die Ruhe in den Bergen genossen, die wunderschöne Landschaft und die warmherzigen Menschen hier im Himalaya. Und nach 10 Tagen gemeinsamem Trekking haben sich auch zu unserer Begleitmannschaft erste Freundschaften entwickelt. Unser Träger Jagat ist für mich "Bhai" - der kleine Bruder - während er mich "Didi" - große Schwester nennt.
und hier geht's weiter zum 10. Tag Trekking in Annapurna...
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