Treking im Annapurna Gebiet - Muktinath und Thorong-La Pass |
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Reisebericht Annapurna - Natur, Kultur und
Trekking in Nepal |
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Zusammenfassung Tag 03 - Von Muktinath in Richtung Thorong-La Pass und zurück nach Muktinath | ||||
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Tag 03 - Teiletappe von Muktinath Richtung Thorong-La | ||||
Um 6.15 Uhr heißt es aufstehen, denn heute wollen wir "hoch hinaus" in Richtung Thorong-La Pass, der höchsten Erhebung für diejenigen, die den Round Annapuna Trek gehen. Der Pass selbst ist 5.416 m hoch, wir wollen jedoch nur bis auf 4.500 m steigen, da wir noch nicht akklimatisiert sind.
Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass es in der Nacht noch weiter geschneit hat. Die umliegenden Berge sind mit Puderzucker bedeckt und die aufgehende Sonne bietet uns ein eindrucksvolles Lichtspiel. Der Weg in Richtung Pass ist sehr anstrengend, denn es geht die ganze Zeit steil bergauf. Wir sind glücklich über eine Rast auf halbem Weg. Ein nepalesisches Ehepaar hat in einer kleinen Steinhütte ein "Restaurant" eröffnet. Es gibt auf Wunsch heiße Suppe, Tee und Softdrinks. Wir fragen uns, wie mühevoll es sein muß, kistenweise Der Weg ist größtenteils schneebedeckt. Gutes Schuhwerk und Trekkingstöcke geben etwas Halt, aber oft genug versinken wir bis zu den Knien im Schnee. Es ist anstrengend und in Kombination mit der Höhe über 4.000 m fühlen wir uns wie 60! Doch wie immer entschädigt der Blick auf die Berge für die Strapazen. Wir sehen im Hintergrund den Pass und mobilisieren die letzten Kräfte, um zu unserem Ziel, einem kleinen Hügel auf etwa 4.500 m zu gelangen.
Nach 5 Stunden anstrengendem Aufstieg ist es geschafft - wir haben unser Ziel knapp 1.000 m unterhalb des Thorong-La Passes erreicht. Die Aussicht ist atemberaubend und wir sind mächtig stolz, es bis hierhin geschafft zu haben.
Leider gönnen uns die Guides nur eine halbe Stunde Pause, bevor es wieder an den Abstieg geht, da sie befürchten, wir könnten doch noch Probleme mit der Höhe bekommen. Wir genießen diese halbe Stunde intensiv! Der Rückweg ist nicht wirklich einfacher als der Weg hinauf, denn die schmalen Trampelpfade durch den Schnee sind stark vereist. Nicht selten landet einer von uns im Schnee. Aber wir kommen alle wohlbehalten wieder runter.
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Tag 03 - Pilgerstätte Muktinath | ||||
Bevor wir zu unserer Lodge zurückkehren, machen wir einen Stop in der buddhistisch-hinduistischen Pilgerstätte Muktinath - ein paar Meter oberhalb des Dorfes. Diese Pilgerstätte ist eine Seltenheit, da normalerweise buddhistische und hinduistische Heiligtümer eher getrennt sind. Man trifft hier viele Pilger, vor allen Dingen Wanderasketen, sogenannte Sadhus, die sich von Familie und Wohlstand lossagen, um betend durch die Lande zu ziehen. Sie leben von Spenden der Bevölkerung und sind i. d. R. spärlich bekleidet. Viele tragen einen Trisul - Dreizack - bei sich, wie dieser Sadhu aus Indien. In der Pilgerstätte findet man eine buddhistische Gompa, einen im Pagodenstil gebauten Tempel mit einem Bild von Vishnu sowie 108 Wasserspeier in Form von Kuhköpfen in einer Mauer um den Tempel herum. Die Gläubigen nehmen ein reinigendes Bad, indem sie unter den Wasserspeiern mit dem heiligen Wasser hindurch laufen. Die Stimmung hier ist einzigartig, auch durch ein Meer von Gebetsfahnen, die zwischen den Bäumen aufgespannt sind.
Aus einem Felsen in einem alten Tempel unterhalb der Pagode strömt heiliges Wasser, während in der Gompa Erdgas austritt und damit ständig für eine heilige Flamme an der Quelle sorgt. Diese Kombination aus Erde, Feuer und Wasser macht die besondere religiöse Bedeutung von Muktinath aus.
und hier geht's weiter zum 4. Tag von Muktinath nach Marpha...
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Reisebericht Trekking im Annapurna Gebiet |
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