Reisebericht Kolonialstadt San Cristóbal des las Casas(6.12. - 8.12. unterwegs im mexikanischen Chiapas) |
Die Busstrecke durch das Bergland hinauf nach San Cristóbal
zählt zu den schönsten in ganz Mexiko - haben wir uns sagen lassen.
Am 6.12. hat es nämlich geregnet und die maximale Sicht betrug ca. 20
m. Na, San Cristóbal ist jedoch für mexikanische Verhältnisse Hochtourismuszone.
Hier treffen sich Backpacker und ein paar Pauschaltouristen aus aller Welt, um zu Bummeln und durch die schöne Stadt zu schlendern. 7.12. Man soll die Woche jedoch
nicht vor dem nächsten Morgen verfluchen, wir hatten nämlich
strahlenden Sonnenschein und kristallblauen Himmel für unsere Tagestour
mit Mercedes Hernández Goméz. Diese bietet seit vielen Jahren Insidertouren durch Indiodörfer in der Umgegend an und wer sich ihr anschließen möchte ist um 9.00 Uhr auf dem Zócalo - dem zentralen Platz von San Cristóbal de las Casas. Ihr Erkennungszeichen ist ein großer Schirm... Als wir so ca. 12 Interessierte waren charterte sie zwei Minibusse und auf ging's nach Chamula. Wir werden im Haus einer ihr bekannten Familie auf
die Geschehnisse in der nachfolgend zu besichtigenden Kirche vorbereitet,
erfahren allerhand Wissenswertes über die 14 Heiligen, Privilege und
Ansehen in den Dörfern, über Schamanen, Auren, Hühner, farbige
Kerzen und und und... |
Bestimmte Dorfälteste dürfen hier genauso wie das Kircheninnere
nicht fotografiert werden. Die meisten wenden sich ab oder verlangen Geld für Bilder... Am besten setzt man sich an einen Ort mit gutem Überblick nieder
und holt nur für kurze schnelle Momente den Foto aus dem Rucksack oder
auf den Schoß. 8.12. Heute ist ein Stadtspaziergang und Bummeln durch die Märkte angesagt. Für uns beeindruckend sind die vielen vielen Kirchen, die es hier für die doch relativ wenigen Einwohner (ca. 70.000) gibt. So sind es auch zwei Kirchen auf den Hügeln der Stadt von denen aus man den besten Überblick hat. San Cristóbal gibt nicht zu unrecht als eine der schönsten Städte in ganz Mexiko.
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Auf dem einheimischen Markt haben wir uns mehrmals verlaufen. Stände, Stände, Stände mit allem was sich kaufen und tragen läßt. Natürlich gibt's Gemüse, Obst, Gewürze, Geflügel (lebende
Hühner im
Dreierpack mit zusammengebundenen Alles sehr sehr interessant. Und das Handeln macht auch Spaß! Nachteilig wirkt sich der Tourismus hier jedoch auch aus. In den zwei Tagen hier in San Cristóbal mussten wir jeder ca. 150 mal "no gracias" zu Bändchenverkäufern sagen. Und wir wurden auch des öfteren von bettelnden Kinder ("uno Peso!") umringt. Am 9.12. fuhren wir dann mit dem Morgenbus nach Comitán. Lange macht es dieser spezielle Bus bestimmt nicht mehr (schaukel, quietsch, qualm...).
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