Lappland - Motorschlittenfahrt in Lappland

Reisebericht Lappland - Wintererlebniswoche Lappland (9.3.2008 - 15.3.2008)

 
  Tag 2: Schneemobilsafari
 

Man muss ein bisschen Zeit einplanen, bis man alle Kleider und den Overall an hat und man kommt sich ein bisschen vor wie ein Michelinmännchen. Wenn man jetzt auf den Rücken fällt, kommt man von alleine nie wieder hoch ...!

 

Beim Frühstück ist unsere Gruppe jetzt komplett: Michèle und Alain, beide so knapp über 60 und aus der Nähe von La Rochelle. Ab jetzt geht alles nur noch in einem lustigen Kauderwelsch aus Englisch und Französisch.

Zunächst geht es wieder in die Kleiderkammer und jeder bekommt einen Motorradhelm verpasst. Jetzt können wir wirklich eine Bank überfallen, uns erkennt niemand mehr. Die Schneemobile stehen schon frisch aufgetankt bereit.

Ein beeindruckender Motorschlitten
Ein beeindruckender Motorschlitten

Die Schneetöffs (wie die Schweizer sie nennen) sind aus der Nähe betrachtet sehr beeindruckend und (für uns) groß. Guide Marianne erklärt uns die Bedienung des Motorschlittens und die Handzeichen, mit denen wir uns während der Fahrt verständigen werden.

Rechts gibt man Gas (sieht aus wie ein Bremshebel bei einem Fahrrad; wir müssen uns mit ganzem Körpergewicht reinhängen um überhaupt etwas zu bewirken), links die Bremse. Allerdings werden wir den linken Hebel eher zum Festhalten benutzen.

Noch viel mehr beeindruckende Motorschlitten
Noch viel mehr Motorschlitten...

Dann geht es los. Pro Schlitten 2 Personen, und ab geht es durch die winterliche Landschaft. Der erste Teil ist ziemlich schwierig zu fahren. Die Strecke durch den Wald ist sehr uneben. Während Sylke damit beschäftigt ist, den Motorschlitten irgendwie in der Spur zu halten, werden die Oberarme von Annette, die hintendrauf sitzt, stark beansprucht: auf und ab, gut festhalten - Rodeoreiten kann nicht schöner sein.

 

Mittags machen wir irgendwo in der finnischen Wildnis bei einer Holzhütte ("Kota") mit Grillstelle Pause. Die Toilette ist ein sehr enges pyramidenförmigen Holzhäuschen und nicht mehr als ein Loch in einem Holzbrett. Eigentlich ist das Häuschen schon übervoll, wenn man mit dem dicken Overall einfach nur hineingeht. Marianne hat inzwischen das Grillfeuer entfacht. Der Wasserkessel steht schon bereit und die Schweinesteaks werden in der Pfanne gebraten. Zudem gibt es Rentierwurst.

Eine Klohütte in Lappland...
Eine Klohütte in Lappland...

Alles wird serviert als "Lapplandburger", in lappländischem Kartoffelbrot, das wirklich lecker ist. Das Essen und Geschirr hat Marianne mitgebracht. Für unsere Vegetarier gibt es Gemüsebürger. Während wir gemütlich um das Grillfeuer sitzen und mit viel Appetit unsere Burger essen, hat der Schnee im Wasserkessel Zeit zu schmelzen und beginnt zu kochen, es gibt anschließend Tee, Kaffee und Kekse.

Gut gestärkt geht es dann mit den Motorschlitten weiter. Nach der Mittagspause gibt es einen Fahrerwechsel. Nachdem auch bei Annette die erste Vorsicht und alle Anfangsschwierigkeiten verflogen sind, geht es mit rasanter Geschwindigkeit über zugefrorene Seen und durch tief verschneite Wälder.

Muoni mit Kirche
Muoni mit Kirche

Insgesamt ist der Tacho bei 200 zu Ende, wir schaffen aber nur max. 45 Miles per Hour, und das finden wir schon sehr schnell. So gegen 16:30 Uhr kommen wir zurück. Ein bisschen Muskelkater haben wir schon. In den Armen, in den Schultern, und der Rücken musste auch ziemlich viel aushalten. Da tut die Sauna am Abend inklusive Schneeabreiben gut, immerhin haben wir 80 km mit dem Motorschlitten geschafft!

Beim Abendessen treffen wir den Rest der Gruppe wieder. Durch unsere beiden netten Franzosen, Michèle und Alain, bekommen wir auf dieser Reise notgedrungen einen kleinen Auffrischungskurs in Französisch. "Der Schnee reicht bis zum Fenster" ist daher schnell auf Französisch gelernt.

Schneetoeffschild in Lappland
Schneetoeffschild in Lappland 

 

Auch "Demain je te faire une blague comme ça" wird zu Annettes ständigem Begleiter, da Alain ein echter Spaßvogel ist.

Übrigens: Marianne hat uns noch den Tipp gegeben, am nächsten Tag zur Rentierschlittenfahrt unbedingt eine Skibrille und die Gesichtsmaske mitzunehmen. Warum - das wird uns am nächsten Tag schnell klar.

Weiter gehts nun
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