Sarawak, das unbekannte Abenteuer in Borneo, Malaysia
Im Nationalpark Batang Ai bei den Iban
Gast-Reisebericht von Philipp Nick
(Juli 2002)
Ein Höhepunkt der Reise nach Sarawak ist sicher ein mehrtägiger Ausflug nach Batang Ai.
Dieser Nationalpark und der gleichnamige Stausee, liegt etwa 300km südöstlich von Kuching. Das dortige Batang Ai Hilton Resort ist nach einer ca. 4-stündigen Autofahrt und einem anschließenden, kurzen Bootstransfer erreichbar.Das Fünfsterne Hotel mitten im Urwald und am Ufer des Stausees, wurde im August '95 eröffnet.
Es ist im Stil eines Langhauses, aus Holz und vollumfänglich unter ökologischen Gesichtspunkten erbaut worden. So wurden etwa nur regionale Nutzhölzer verwendet. Kein Stück Holz stammt von einer gefährdeten Baumart.
Praktisch alle Hotelmitarbeiter stammen aus der unmittelbaren Umgebung.
Sie gehören zu dem Volksstamm der Iban, früher berüchtigte Kopfjäger und heute noch Bewohner der typischen Langhäuser.
Diese Bevölkerungsgruppe ist die größte in Sarawak und lebt in Gemeinschaft mit bis zu 30 Familien in diesen länglichen, auf Stelzen gebauten Holzhäusern.
Das im selben Stil gebaute Hilton Resort bietet neben dem üblichen Luxus eine Fülle von Ausflügen in den Dschungel, Angeltouren auf dem See, Picknick bei einem Wasserfall, Besuch eines ursprünglichen Iban-Langhauses und vieles mehr an.
Am späteren Nachmittag empfiehlt sich ein Dschungel-Walk, direkt vom Hotel aus. Zuerst gilt es ein Formular zu unterschreiben, indem wir bestätigen auf eigene Gefahr zu handeln.
Im Falle, dass jemand vom Pfad abkommt und verschwindet, übernimmt das Hotel keine Verantwortung.
Eventuelle Suchtrupps müssen von den eigenen Familienangehörigen beauftragt werden.
Der uns begleitende Führer (Dschungel-Walk immer nur mit Guide!) verfügt über ausgezeichnete Dschungelkenntnisse, die von Generation zu Generation weiter gegeben werden.
Für das Überleben im Urwald genügt ein Messer, ohne, ist der Tod voraussehbar.
Wir erhalten Einblick in die Flora und Fauna, welche Pflanzen liefern Trinkwasser, was kann man essen usw...
Der steile Weg treibt uns bald einmal den Schweiß aus den Poren. Eine 200m lange Hängebrücke, bestehend aus 30cm breiten Brettern, links und rechts auf Hüfthöhe ein Halteseil, sorgt für erste Adrenalinschübe.
Da auch die 2cm großen Waldameisen in Scharen die Seile zum überqueren der Schlucht benützen, ist auf eine Lücke zwischen den Ameisen zu achten, bevor man sich festhält.
Ein langsames Vorwärtskommen ist garantiert.
Schließlich, im wahrsten Sinne des Wortes, der Höhepunkt. Ein Holzplateau auf 60m Höhe in den Baumwipfeln. Erreichbar auf Holzleitern und Seilbrücken.
Schwindelfreiheit ist Voraussetzung, sonst bleibt man besser unten. Der Aufstieg aber wird belohnt durch eine fantastische Weitsicht über das ganze Gebiet.
Der Abstieg allerdings, vor allem mit meinen zweckmäßigen Sandalen, ist ein anderes Thema.
So lassen sich problemlos einige Tage an diesem Ort verbringen, nachts ist man allerdings auf die (gute) Hotelinfrastruktur angewiesen. Das Resort ist nur auf dem Seeweg erreichbar, daher völlig abgeschieden.
Ein wunderbarer Ort ein wenig auszuspannen, abenteuerliche Trekkings zu buchen oder gar die Flitterwochen hier zu verbringen.
Einige Eindrücke lassen sich vorab auf der hoteleigenen Internetseite
www.batang.hilton.com sammeln.
Damai Beach in
Malaysia...