La Paz -
Bolivien
auf 4.000 m Höhe...
die bolivianische Stadt La Paz ist die bedeutendste und grösste
Stadt des Landes und besitzt den höchstgelegenen Zivilflughafen
der Welt.
Wir kommen kurz nach Sonnenuntergang auf 4.010m Höhe in El Alto, der Hochstadt von La Paz, Bolivien, an. Hier ist es genau verkehrt herum, die Ärmeren wohnen oben und die Reichen weiter unten in La Paz.
Dort ist die Luft zumindest etwas dicker. Wir geniessen die Ausblicke in den Talkessel von La Paz.
Nach einigen Kurven und steilen Bergstrassen die Stadt hinunter lässt uns der Bus an einer Art Bushaltestelle heraus. Natürlich stehen schon freundliche Taxifahrer parat.
La Paz - Regierungssitz von Bolivien auf 4.000m Höhe
Da wir hier ganz bestimmt nicht bleiben wollen und lassen uns für wenige Bolivianos zum Hostal Républica im Colonialviertel bringen.
Dort kostet ein schönes DZ stolze 25 USD. Man befindet sich allerdings in fast unmittelbarer Umgebung zum schönsten Platz von La Paz, dem Plaza Murillo.
Wir lassen es uns am Abend gutgehen und suchen einen Chinesen. Und fragen, ob es Ente gibt. Nein ist die Antwort. Aber als wir etwas enttäuscht dreinblicken, werden wir gefragt, ob es uns etwas ausmacht etwas länger zu warten.
Dann würde er noch eine Ente besorgen und zubereiten. Wir warten gerne und für insgesamt 84 Bolivianos (1 USD ~ 7,50 Bolivianos) bekommen wir zwei feine Entengerichte... :-)
Wir schlafen in dieser Nacht etwas länger und frühstücken im Hostal ca. 8.30 Uhr. Es gibt morgens und abends freien Internetzugang. Also schreiben und lesen wir noch einige Mails ehe wir nach 10.00 Uhr zu unserem Stadtrundgang aufbrechen.
Wir laufen die Calle Comercio rechts zum nahegelegenen Plaza Murillo. Dort befinden sich eine Kathedrale, der Präsidentenpalast und das massive Gebäude des Congreso National.
Der Platz war schon mehrmals Zeuge bei bedeutenden Abschnitten der bolivianischen Geschichte.
Meist war er Ort einer Hinrichtung von Aufständischen oder Staatsführern.
Etwas weiter den Berg hinauf rechts besichtigen wir die 1760 erbaute Iglesia Santa Domingo, die einige schöne Steinmezarbeiten besitzt.
Weiter den Berg hinauf kommt man am sehenswerten Teatro Municipal und einige Museen vorbei...
Eine Art Fussgängerweg stellt die enge Gasse Calle Jaén dar. Hier befinden sich einige Häuser mit schönen Balkonen sowie das Casa Murillo.
Es ist dem Freiheitskämpfer Pedro Domingo Murillo gewidmet und ist heute ein Museum mit schönem Innenhof.
Wir laufen über den Plaza Riosinio und über die Calle Pisagua hinunter ins Herz von La Paz, die Av. Montes, die in die Av. Marisal St. Cruz und die Av. 16 de Julio übergeht. Aber zuerst gehen wir noch rechts hoch zum Plaza de Mendoza, der Iglesia Recoleta.
Sehenswert sind auch die Marktstrassen unterhalb des Platzes, an der Av. America sowie der Mercado Lanza.
Hier finden wir auf der Rückseite in Richtung zum Plaza des Heroes eine kleine Markthalle mit Essensständen. Ca. 25 nach den Inhaberinnen benannte Stände mit jeweils 2-3 qm.
Die jeweilige Frau ist Köchin, Serviererin, Kassiererin, Putzfrau und für den Abwasch zuständig.
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in La Paz
Hierher kommen mittags viele Geschäftsleute und Marktverkäufer. Eine hohe Frequenz ist auch durch die Preise garantiert.
Wir geniessen hier in La Paz unser preiswerteses Mittagessen im gesamten Urlaub. Für zwei Menüs mit Suppe und Hauptgang bezahlen wir 7 Bolivianos, umgerechnet ca. 90 Cent!
Wir laufen weiter die Hauptstrasse runter und kommen zu Plaza des Heroes. Hier treffen sich viele Fussganger mit vielen Autos und Bussen. Sehr lebendig das Ganze. Man sieht schon weiter unten die Hauptkirche von La Paz, die Basílica San Francisco an gleichnamigem Platz.Dieser geht fast ohne Übergang in den Plaza des Heroes über und so bildet sich hier ein etwas chaotisches Bild der Strassen undFussgängerführung.
Gleich hinter der Kirche beginnt sich die Calle Sagárnaga den Berg hinaufzuwinden. Sie ist bekannt für die Souventirs, Textilien und Touristenartikel.
Wer in La Paz Pullover, T-Shirts, Rucksäcke, Handschuhe oder Figuren kaufen möchte ist hier gut aufgehoben.
Zwischendrin befinden sich auch einige kleine Reiseagenturen, mit denen man verschiedene Tagestouren unternehmen kann.
Weitere Querstrassen wie die Calle Linares
oder die Calle de las Brujas sind genau so sehenswert und nicht
ganz so überfüllt, wie die Calle Sagárnaga.
Hier hat es auch einige touristische Cafés. Für zwei Capucchinos zahlen wir teuere 20 Bolivianos, können uns aber etwas von dem bergauf-bergab in der Höhenluft ausruhen und ein paar Postkarten schreiben.
Über die Calle Tarja und Cochabamba geht es wieder hinuter auf die Hauptstrasse Av. Marisal St. Cruz, der wir nun nach rechts bergab folgen.
Ein weiterer Abstecher führt uns links hoch zum Mercado Camacho, wo man gut und preiswert essen oder frühstücken kann.
Vorbei geht es am Obelisk von Bolivar weiter auf der Av. Marisal St. Cruz.
Die Häuser und Geschäfte werden zusehends moderner und grösser.
Bald hat man auf dem Prado (Av. 16 del Julio) das Gefühl sich in einer europäischen oder amerikanischen Grossstadt zu befinden, so sauber, gepflegt und modern sieht es um uns herum aus.
Wir laufen hinunter bis zur Calle Zapata und zurück auf der Calle Frederico Zuaza. Irgend wann haben wir genug und rufen uns ein Taxi.
Auf unserem Stadtplan ist östlich der Stadtmitte ein Aussichtspunkt eingezeichnet beim Parque Montículo.
Dort lassen wir uns für einige Bolivianos hinbringen.
Ein schöner Park oberhalb eines besseren Wohnviertels mit einer sehenswerten Aussicht.
Wir haben Lust auf weitere Aussichtspunkte am Berg und lassen uns wiederum von einem Taxi zum westlich des Zentrums befindlichen Aussichtspunkt K'illy K'illy bringen.
Dieser liegt noch schöner und man hat einen ganz besonderen Blick auf die untere Stadt La Paz, die Gegend um das Stadion sowie den 6.400m hohen Hausberg Illumani.
Hier halten wir uns einige Zeit
auf und geniessen den bevorstehenden Sonnenuntergang.
Ein unmöglicher Ausflug nach Tiwanaku
Wir erkundigen uns am Hotel, ob wir am nächsten Tag einen Ausflug zu den Ruinen von Tiwanaku machen können und erfahren, dass derzeit in El Alto gestreikt wird und die Straße aktuell wohl nicht passierbar ist.
[Diese Streiks und Blokaden sollten der Anfang sein von den später blutigen Auseinandersetzungen in Bolivien, die mit dem Abdanken des alten Präsidenten Sánchez de Lozada enden.]
Etwas aufgeschreckt durch den Streik und die Blokade in El Alto oberhalb von La Paz erkundigen wir uns in der Stadt beim Schalter der örtlichen Airline LAB (Lloyd Aero Boliviano) nach einem Flug nach Cusco und reservieren für in drei Tagen (Donnerstag) den Flug zurück nach Peru.
Wir liessen uns für die Tour zu den Ruinen trotzdem vormerken und erfahren am späten Abend an der Rezeption, dass es morgen definitiv nicht möglich sein wird nach Tiwanaku zu kommen.
[Ergänzung 2008] In unserem Chile und Bolivien Urlaub in 2008 kommen wir zum Abschluß wieder nach La Paz und können an unserem letzten Tag 2008 den Ausflug nach Tiwanaku doch noch nachholen.
Was lange währt wird endlich wahr: Die Prä-Inka-Stätte Tiwanaku in Bolivien.
Am Abend essen wir in einem etwas seltsamen Diskobunker ohne Disko ein gutes Abendessen für jeweils 6 Bolivianos. Bier gibt es in ½-Liter-Flaschen dazu...
Wir schlafen schelcht. Ich habe Magenkrämpfe und Durchfall. Am nächsten Morgen frühstücken wenig checken eMails und versuchen in der Stadt mehr über die Streiks und die Möglichkeiten nach Tiwanaku zu kommen zu erfahren. An einem Reisebüro an der Calle Sagárnaga sagt man uns, dass wir ggf. mit zur Grenze fahren könnten.
Die Agentur holt dort einige Touristen ab und in der Zwischenzeit sollte es möglich sein, dass wir die Ruinen besichtigen. Wir sollten uns um die Mittagszeit nochmals melden.
Leider klappt auch dies nicht. Die Streiks sind ernst und keiner kommt mehr aus El Alto Richtung Peru heraus... :-(
Wir buchen deshalb für den nächsten (und unseren letzten
La Paz) Tag eine Option auf den Ausflug in die Mondlandschaft
und ins höchstgelegene Skigebiet der Welt nach Chacaltaya.
Trotzdem lassen wir uns auch vormerken für die Tour zu den berühmtesten Ruinen Boliviens. Die Anlage von Tiwanaku befindet sich auf ca. 70 km von La Paz entfernt und ist auch von Peru aus in einem Tagesausflug zu erreichen.
Am Abend erfahren wir, dass Tiwanaku wieder nicht möglich ist, dafür aber die Tour nach Chacaltaya. Wenigstens was denken wir und gehen früh ins Bett.
Die Mondlandschaft Valle de la Luna
Am nächsten Morgen werden wir ca. 8.20 Uhr von einem Minibus am Hotel angeholt und fahren zuerst quer durch La Paz hinunter nach Süden. Es ist einiges los auf den Strassen, mehrere kleine Staus sind zu durchqueren, bevor wir einige Kilometer ausserhalb der Stadt ins Valle de la Luna gelangen.
Diese seltsamen Gesteinsformationen haben sich über die Jahrtausende durch Erosion und Klimagegensätze gebildet und sind beeindruckend.
Es gibt mehrere Rundwege durch die Formationen.
Ganz in der Nähe befindet sich auch der Kakteengarten Anciento Acre und etwas weiter der eintrittspflichtige Freizeitpark mit Zoo.
Danach geht es dieselbe Strasse wieder zurück nach La Paz, durch die gesamte Innenstadt hindurch und weiter hoch nach El Alto.
Hier machen wir einen kurzen Stopp zum Besuchen eines WCs und Einkaufen bevor es weiter hoch in die nahegelegenen Berge geht und wir schliesslich zum Skigebiet Chacaltaya auf 5.300m Höhe gelangen sollten.
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