Andromeda - Two
is One (2003)
Kritiken & Kaufen!
Der erste Eindruck vorneweg:
Die neue Scheibe der Prog-Metaller Andromeda ist 24.
März 2003 bei New Hawen (SPV) erschienen. Schon 2001 haben die jungen
Schweden von Andromeda mit ihrem viel zu wenig beachteten Erstlingswerk Extension Of The Wish
die Prog-Gemeinde aufhorchen lassen.
Um's vorweg zu nehmen: II=I ist
mega-genial geworden und meiner bescheidenen Meinung nach nur noch mit Pain of
Salvation, Symphony-X oder den Grossmeistern von Dream Theater zu
vergleichen!
Aber mal der Reihe nach: das Album enthält 9 sehr
verschiedene Songs und ist über 65 Minuten lang. Auffällig ist auch der runde
Klangcharakter der Band. Alles spielt sich bis auf balladeske Songs und Parts
deutlich im Metal-Umfeld ab. Die Band klingt trotz neuer Musik und
unterschiedlichsten Songs immer wiedererkennbar und harmonisch. Meine Lieblingssongs
nach den ersten paar Mal hören sind die ersten drei des Albums:
Encyclopedia (
Hörprobe), Mirages (
Hörprobe) und Reaching deep within (
Hörprobe).
Am ehesten
kommt an Andromeda vielleicht eine Symbiose von Dream Theater, LTE und Enchant dem Nahe, was Andromeda
hier herbeizaubert.
Gleich vorweg... richtig verstehen
kann man das was ich hier schreibe wohl nur, wenn man einige Takte gehört hat.
Ihr findet einige repräsentative mp3-Schnipsel unten bei verschiedenen Songs
(oder auch bei
http://prog.astrosoft.de).
Die Band Andromeda ist nicht nur der Name
der Band sondern auch der unserer Nachbargalaxie (Andromedanebel,
M31). Die Assoziation von Grösse und Komplexität veranlasste die
Jungs von Andromeda 1999 sich diesen Namen zu geben. Doch
zu diesem Zeitpunkt hatte man noch keinen Säger, obwohl das brilliante
erste Album "Externsion of a Wish" schon geschrieben war.
Die Aufnahmen des Albums wurden einige Male hinausgeschoben und
schliesslich holte man sich mit Lawrence
Mackrory kurzfristig einen Gastsänger, um das Album einzuspielen. In der darauffolgenden
Zeit traf die Band David Fremberg, der seitdem
Sänger bei Andromeda ist.
Heutige Mitglieder der Band sind Thomas Lejon (Drums),
Martin Hedin (Keyboards), David Fremberg (Vocals), Johan Reinholdz (Guitars)
und seit August 2003 Fabian Gustavsson (Bass).
Die Aufnahmen für das heiss erwartete dritte Album der Schweden
sind Anfang 2004 zu erwarten.
Verkaufsform Das Album ist derzeit als normale
CD mit einer Spielzeit von 65:15 Minuten bei allen grösseren Online-Musik-Shops,
z.B. amazon.de
erhältlich.
zu den Songs im
Einzelnen:
1. Encyclopedia [07:08]
Super Progmetal-Song mit gutem Riff, tollen
Instrumentalpassagen und einem eingängigen Refrain. Prog-Herz was willst du
mehr! (
Hörprobe) 10/10 Punkte
2. Mirages [05:42]
Schlägt in die gleiche Kerbe
aber im Hauptriff langsamer und träger. Allein die Übergänge vom Vers zur Bridge
und dann zum Refrain hinterlassen bei mir eine Gänsehaut. Vielleicht der zugänglichste
Song der CD und sicherlich ein Anspieltipp! (
Hörprobe) 10/10
Punkte
3. Reaching deep within [04:50]
Mein Lieblingssong von II=I. Ist
etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einiger Zeit stimmt hier einfach alles. Das
schräge Hauptthema, der Refrain und der Instrumentalpart im 2. Drittel suchen
seinesgleichen. (
Hörprobe) 10/10 Punkte
4. Two is one [09:05]
Der Titelsong ist
gleichzeitig der längste Song der CD. Er fängt als Ballade an und steigert sich
langsam in vier härterwerdenden Teilen zu einem Progmetal-Song. Sehr einfühlsam und eingängig ohne komerziell
zu wirken. 9/10 Punkte
5. Morphing into nothing [07:35]
Bei diesem
rasanten Instrumental werden sich die Geister scheiden. Technisch tadellos fegen
die Jungs um jede noch so enge Kante. Am ehesten mit "The Dance Of Eternity" von
Dream Theater auf der Metropolis Pt. 2 zu vergleichen. Wer bei dieser Dichte noch mit
möchte, für den gibt es ausser dem genannten Song von DT und vielleicht etwas
von LTE kaum Alternativen! (
Hörprobe) 9,5/10 Punkte
6.
Castaway [06:17]
Und gleich im Anschluss an das progressive Feuerwerk "Morphing
into nothing" kommt eine der genialsten Balladen, die ich je gehört habe.
"Castaway" hat Charme, Einfühlungsvermögen und einen supergenialen
Piano-Mittelteil, der es mit jedem klassischen Klavierstück aufnehmen
kann! (
Hörprobe) 10/10 Punkte
7. Parasite [06:55]
Obwohl sich einige sehr
interessante und sehr gute Passagen in diesem knapp 7 Minutenstück befinden, hat er sich
bisher (noch) am wenigsten zu mir hingearbeitet. Liegt wohl am Stakkato des
Refrains... 8/10 Punkte
8. One in my head [08:03]
Guter Progmetal-Song,
der sich aber in der Fülle der genialen Songs dieser CD nicht richtig in Szene
setzen kann. Für andere Bands wäre auch dieser 8-Minuten-Song das
Highlight. 8,5/10 Punkte
9. This fragile surface [08:05]
Guter
Abschluss-Song, der gekonnt mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Härten
spielt, aber nicht mehr ganz die Akzente setzen kann, wie dies die ersten 5
Songs des Albums tun. 9/10 Punkte
Zusammenfassung:
Geniales
Progmetal-Album der schwedischen Mannen um den jungen Johan
Reinholdz. Stilistisch angesiedelt irgend wo zwischen DT, LTE und
Enchant. Das Niveau der Songs ist phänomenal (Mirages, Reaching Deep
Withing und Encyclopedia) und der Rest steht dem nicht viel nach (z.B. Castaway
oder Morphing into Nothing)! Unbedingt anhören!!!
Fazit:
Kaufen und hören, vorzugsweise laut! bei Kaufen
für EUR 15,99!
Weitere Alben von Andromeda:
-
Andromeda
- Extension of a Wish
Dieses Debut-Album von 2001 ist
ähnlich gut wie II=I. In Deutschland ist sie leider nicht mehr
erhältlich. Bei amazon.fr
(siehe Link) gibt es dafür eine Doppel-CD mit den Versionen
des neuen und alten Sängers!!! (Mit Kreditkarte bezahlen
ist die einfachste Möglichkeit bei amazon.fr
zu bestellen)
Konzerte:
die Jungs kommen hoffentlich Anfang 2004 nach der Veröffentlichung
des dritten Albums in deutsche Lande...
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