Andalusien Reisebericht - die Hauptstadt Sevilla
Rundreise Andalusien - Sevillas Sehenswürdigkeiten des UNESCO Weltkulturerbe
Mit dem Mietwagen in Südspanien - Sevilla die sehenswerte Hauptstadt Andalusiens
Nach unserem Aufenthalt im unserem Hotel Posada de Palacio in Sanlucar de Barrameda steht nun wieder eine Fahrt und ein Ortswechsel an. Von Sanlucar nach Sevilla sind es gut 100 Kilometer und normalerweise benötigt man für die Strecke Richtung Nordosten gut 1½ Stunden.
Nun, wir sind gut anderthalb Stunden später in Sevilla doch gemütlich im Hotel sind wir noch lange nicht. Der Stadtverkehr und die vielen Einbahnstraßen vor allem in der Altstadt machden das Unterfangen das Hotel Amadeus & La Musica in der Calle Farnesio 6 zu finden nicht so einfach.
Der Einganz zum Hotel in der Altstadt von Sevilla
Unser iPhone und der Sevilla Stadtplan hilft uns sehr. Unser iPhone-Navi bringt uns auch direkt zum Hotel. Einziger Nachteil ist, dass dieses in der historischen Altstadt an einer Straße liegt die gefühlte 5 Zentimeter breiter ist als unser Auto. Und nicht an Parkplätze zu denken.
So entschließen wir uns etwas außerhalb der Altstadt zu fahren und finden dort einen MediaMarkt mit einer 24-Stunden-Tiefgarage. Nicht ganz billig, aber wohl die beste Lösung. Ein weiteres Parkhaus befindet sich übrigens unter dem Paseo Colon.
Hotels in Sevilla
Hotel Amadeus & La Musica in Sevilla
Nun gehts mit einem Taxi ans Hotel Amadeus. Wir sind beeindruckt von dem stilvoll überfüllten Interieur im Stile Wolfgang Amadeus Mozarts. Überall finden sich Noten, Musikinstrumente (mietbar!) und entsprechende Einrichtungsgegenstände. Es läuft sogar Mozart als wir in unser schönes aber kleines Zimmer geführt werden.
Die Empfangshalle im Hotel Amadeus in Sevilla
Der große Vorteil von unserem Hotel ist natürlich die zentrale Lage in der historischen Altstadt von Sevilla. Hat man sich mal orientiert ist es ein Katzensprung zu den Sehenswürdigkeiten von Sevilla. Im nachhinein betrachtet ist die wunderschöne Aussichts-Dachterrasse (siehe Bild links) auf der man auch frühstücken kann das Beste... :-)
Wir gehen also die Calle Mateos Gago entlang , vorbei am Colegio Parriquial San Isidro und werden schon bald empfangen von den vielen Cafés und Restaurants, die sich an der Straße nun immer zahlreicher zeigen. Schon bald haben wir den Blick frei auf den Plaza Virgen de los Reyes mit der Kathedrale dahiner.
Ein kleiner Teil der Kathedrale von Sevilla
Wow! Die schlichten Ausmaße der Kathedrale von Sevilla Santa María de la Sede erschlagen einen schon. Romantisch gesäumt von Pferdekutschen weiß man kaum wohin man zuerst sehen soll. Die Kathedrale zu Sevilla wurde mi 15. und 16. Jahrhundert erbaut und zählt heute zum UNSCO Weltkulturerbe.
Die Kathedrale ist heute mit 115 m x 76 m und über 40 Meter Höhe die größte gotische Kirche der Welt und besitzt mit ihrem über 100 m hohen Giralda genannten separat stehenden Turm, ehemals das Minarett der alten maurischen Almohaden Moschee in Sevilla, eines der Wahrzeichen der andalusischen Hauptstadt Sevilla. Sie war seinerzeit wohl nach den großen Pyramiden von Gizeh das höchste Bauwerk der Welt.
Das Hauptschiff der Kathedrale von Sevilla
Ein Besuch der Kathedrale ist Pflicht. Er kostet EUR 7,50 und ist Montag bis Samstag von 11.00 bis 17.00 Uhr möglich. Sonntags ist der Eintritt frei. Schon im Orangenhof (Patio de los Naranjos) genannten Innenhof der Kathedrale, die auch die Gebeine von Christopher Kolumbus beherbergt, ist man von der Größe beeindruckt.
Highlights in der Kathedrale selbst ist die Architektur des 42 m hohen Hauptschiffs und der spektakuläre 20 m x 23 m große Hochaltar Capilla Mayor, der 45 äußerst beeindruckende Holzreliefbilder aus dem Leben Jesu Christi zeigt und über mehrere Generationen errichtet wurde. Er ist zugleich der größte seiner Art.
Das Tor des Löwen Puerta del León von Sevilla
Und Sevilla von Sehenswürdigkeiten gesegnet ist, gelangen wir nach dem Besuch in der Kathedrale gleich über den Vorplatz am Plaza del Triunfo im Monumentalbezirk Reales Alcázares de Sevilla, dem mittelalterlichen Königspalast von Sevilla aus dem 14. Jahrhundert.
Außer Montags ist der Palast und die Gärten für Besucher offen. Wir bezahlen EUR 7.50 Eintritt und dürfen durch das durch das Tor Puerta del León in den ersten Innenhof und links nebenan in den größeren Patio de Banderas und dann in den Patio de la Montería schreiten.
Maurische Fenster im Patio de la Montería im Alcazares von Sevilla
Wir sehen reich verzierte Portale, wie wir sie erst in Granada in der Alhambra erwartet hatten. Speziell vom Patio de las Doncellas im Palacio rey D. Pedro I und dem Sala de los Embajadores sind wir überwältigt. Feinste filigrane Mudéjarkunst zeigt sich hier in Sevilla als ein kleineres Abbild der Alhambra in Granada.
Wir spazieren beeindruckt weiter in die anderen Innenhöfe wie den Patio de Crucero der Palastanlage. Allesamt sehr sehenswert. Es gibt verschiedene grüne Patios, die in die riesige Gartenanlage Jardines de los Reales Alcázares hinter dem Palast führen.
Die Decke im Patio de las Doncellas vom Palast Alcázar in Sevilla
Wunderschön angelegt zeigen sich die Gärten des Alcazar als grüne Oase der Stadt Sevilla. Kaum hört man den Zivilisationslärm und auch sonst fühlt man sich eher in 1000 und einer Nacht als in einer Großstadt.
Die Gärten sind in Ganzen als Dreieck von mehr als 500 m x 300 m angelegt und mit begehbaren Wehrmauern durchzogen, Terrassen und mit Springbrunnen sowie Pavillons durchzogen. Die ursprüngliche Gartenanlage erweitert und so entstanden mehrere Gartenbereiche, die zum Schlendern und Ausruhen einladen.
Die Gärten Jardines de los Reales Alcázares in Sevilla
Wir lassen uns Zeit, auch wenn das heißt, dass wir in den zwei Tagen Sevilla andere Sehenswürdigkeiten wohl nur kurz oder gar nicht mehr sehen werden.
In der Mitte der Gärten befndet sich der Pavillon Cenador de la Alcoba und die Galerá del Grutesco sowie ein kleiner Irrgarten. Weitläufig kann manspazieren gehen und entdeckt weitere kleinere Anlagen inmitten der Königichen Gärten von Sevilla.
In der weitläufigen Gartenanlage des Reales Alcazares von Sevilla
Als wir wieder zum Ausgang des Alcazar zurück gehen, ist es schon ganz schön spät. Trotzdem nehmen wir uns noch weitere Sehenswürdigkeiten in Sevilla vor. Zuerst geht es über den Plaza Contratación südlich des Jardines del Alcazar an der Puerta de Jerez vorbei.
Weiter gehen wir am Palacio de San Temlo vorbei in die Palos de la Frontera, um dann das rundliche Teatro Lope de Vega zu bestaunen. Im Blickwinkel sehen wir noch die Fábrica de Tabacos und dann geht es quer über die Av. de María Luisa in den großen Parque Maria Luisa.
Eine Brücke im Plaza von Plaza de España von Sevilla
Dieser Park ist auch weitläufig und so haben wir fast das Ziel unseres schönen Abendspaziergangs verpasst, den bekannten Plaza de España von Sevilla. Das halbkreisförmige Gebäude, um das der Platz angelegt wurde hat einen Durchmesser von ca. 200 Metern und wurde in der 20er Jahren des 20. Jahrhunderts fertiggestellt.
Der Platz besitzt 4 Brücken über einen Kanal - aktuell leider leer - und beeindruckt vor allem durch die vielen Azulejos, die u.a. die spanischen Provinzen abbilden und mit vielen verspielten Ornamenten und Mosaiken verziert sind. Ein einzigartiges Bauwerk!
Die Kachelornamente des Plaza de España in Sevilla
Leider ist ein Teil des Plazes aktuell Baustelle. Trotzdem schlendern wir einige Zeit durch die Anlage bvor wir langsam und ganz schön geschafft wieder Richtung Kathedrale den Heimweg antreten.
Unser erster Tag in Sevilla ist schon fast vorüber. Aber abends kommt ja auch immer noch eines der Highlights, das Abendessen. Wir sind beide von je her angetan von den typischen spanischen Kleinmahlzeiten genannt Tapas und hier in Andalusien schmecken sie besonders gut!
Die Abendstimmmung mit Restaurants und dem allgegenwärtigen Giralda in Sevilla
Wir finden bei der Calle Mateos Gago ein schönes Restaurant, das auch Tische an der Straße anbietet. Wir essen wunderbare Tapas und gönnen uns einen Wein dazu. Wir haben es ja nicht mehr weit zum Heim schlenden...
Am nächsten Tag haben wir wieder viel vor. Wir spazieren wieder Richtung Kathedrale. Sie beeindruckt uns wieder. Heute ist das Wetter noch etwas klarer und so machen wir wieder einige Bilder. Danach schlendern wir etwas auf der belebten Hauptstraße Av de la Constitución entlang.
Die mächtige Kathedrale von Sevilla
Weiter geht es mit einem Abstecher von der Av de la Constitución in den direkt anschließenden Plaza de Cabildo, einen halbkreisförmigen kleinen pittoresken Platz, der von außen kaum einsehbar ist. Die schönen geschwungenen Arkaden erinnern etwas an eine Stierkampfarena.
Sehenswert ist der Plaza de Cabildo auch an einem Sonntag. Dann findet hier nämlich hier ein Antiquitätenmarkt auf dem Platz statt.
Der Platz Plaza de Cabildo in Sevilla
Ebenfalls in der Av de la Constitución befindet sich neben der Kathedrale das Archivo General de Indias und etwas weiter am Eck der Calle Adolfo Rodriguez Jurado befindet sich das imposante Gebäude Antiguo Teatro Coliseo in dem sich aktuell der Wirtschaftrat von Andalusien befindet.
Unser Spaziergang führt uns nun die Calle Calle Tomás de Ibarra Richtung Fluß. Vorbei an der Delegación de Hacienda von Sevilla erreichen wir bald den Río Guadalquivir.
Der Torre de Oro am Río Guadalquivir in Sevilla
Hier sticht uns sofort eine weitere der vielen Sehenswürdigkeiten von Sevilla ins Auge, der brühmte aus dem 13. Jahrhundert stammende Torre de Oro - zu deutsch Goldturm - in der Paseo Marqués de Contadero.
Der Torre de Oro war ursprünglich ein militärischer Turm, der zur Abwehr von Angreifern auf dem Río Guadalquivir diente. Später wurde er auch als Gefängnis genutzt und heute dient er als Schiffkundemuseum mit antiken Seekarten, Modellen und historischen nautischen Instrumenten.
Leider schließt der Goldturm genau just in dem Moment als wir ankommen seine Pforten und so stellt sich die Frage eines Besuches nicht. Für EUR 1.-- kann man den Turm normalerweise jeden Tag zwischen 10.00 bzw. 11.00 und 14.00 Uhr besuchen.
Das Rund der Stierkampfarena Plaza de Toros in Sevilla
Wir schlendern langsam weiter auf der Promenade am Río Guadalquivir parallel zur Paseo de Cristóbal Colón und sehen auf der anderen Straßenseite das zur Expo '92 in Sevilla errichtete Teatro de la Maestranza.
Wenig später queren wir die Straße, um uns die Stierkampfarena von Sevilla näher anzusehen. Eigentlich haben wir ja mit diesem "Sport" nichts am Hut, doch wir nutzen die Gelegenheit dass bald eine Führung im Rund der offiziell benannten Plaza de Toros de la Real Maestranza de Caballería de Sevilla.
Der Eingang der Stierkampfarena von Sevilla
Der Plaza de Toros in Sevilla wurde 1730 erbaut und ist die älteste Stierkampfarena in Spanien. Ein kleines Stierkampfmuseum (Museo Taurino) ist der Arena angeschlossen. Die Arena ist täglich geöffnet und der Eintritt kostet EUR 4.--.
Wir müssen zugeben, dass die Führung sehr informativ ist. Auch wenn wir sicherlich keinen Stierkampf ansehen würden ist es interessant die Historie sowie die Regeln und Gebräuche dahinter zu verstehen. Sollte man gesehen haben!
Noch ganz in Gedanken wandern wir die Paseo de Cristóbal Colón entlang weiter und erreichen bald die nachts schön beleuchtete Puente de Isabel II oder Puente de Triana aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die wir auch überqueren. Auf der anderen Seite über dem Rio Guadalquivir erreicht man die in den 20ern des 20. Jahrhunderts erbaute Kapelle Capilla del Carmen am Plaza Altozano.
Die Puente de Isabel II und die Capilla del Carmen in Sevilla
Hier befindet sich direkt an der Brücke auch ein interessantes Aussichtsrestaurant El Mero. Leider bekommen wir keinen Platz und schlendern so wieder über die Brücke zurück und spazieren gerade aus die palmengesäumte Calle Reyes Católicos.
Wir kommen an der Kirche Iglesia de la Magdalena vorbei und schlendern weiter zum gleichnamigen Platz Plaza de la Magdalena, der einen Brunnen in seiner Mitte besitzt. Die Straße Calle San Pablo geht über in die Fußgängerzone der Calle O'Donnell und wir spazieren am Edefico H&M vorbei und wir erreichen wenig später links dann den Plaza Duque de la Victoria.
Der schöne Plaza Concordia in Sevilla
Dieser Platz geht halblinks wiederum in den Platz Plaza Concordia über und der dann sogleich in den Plaza Gavidia. Wir gehen weiter, haben wir doch als Tipp von einem Franzosen in Vejer für ein ursprüngliches Tapas Restaurant etwas außerhalb des Zentrums von Sevilla bekommen.
Und weiter geht es über die Calle Cardenal Spínola zum nächsten Platz, dem Plaza San Lorenzo mit der Kirche Parroquia de San Lorenzo. Die Kirche ist bekannt, weil in ihr eine der wichtigsten Holzfiguren für die Prozession der Karwoche aufbeahrt wird.
Das oben sind gebratene Seeanemonen in einem Restaurant in Sevilla
Hier direkt neben an in der Calle Eslava 3 finden wir nun auch das empfohlene Restaurant El Eslava. Wir sind die einzigen Touristen und man freut sich über die Empfehlung. In diesem Sinne lassen wir uns einige Tapas empfehlen und kommen so zum Vergnügnen auch mal Ortiguillas fritas (gebratene Seeanemonen) zu essen. Quiet interesting!
Über die Cl. Santa Ana gelangen wir zum etwas heruntergekommenen Herkulesplatz Alameda de Hércules. Über die Calle de Cervantes erreichen wir nun den Kirche Parroquia de San Andrés am gleichnamigen Platz.
Die Baustelle am Plaza de la Encarnación von Sevilla
Nun geht es über enge Gassen kreuz und quer zur Großbaustelle am Plaza de la Encarnación. Seit 2004 wird der Platz hier neu konstruiert und soll ab 2011 zu den herausragenden Architektur Sehenswürdigkeiten von Sevilla und ganz Spanien zählen.
Da es hier noch nicht viel zu sehen gibt, gehen wir weiter links in die Calle Imagen und gelangen bald rechts zum länglichen Plaza Cristo de Burgos gegenüber der im 17. Jahrhundert erbauten Kirche Parroquia de San Pedro Apostol.
Enge Gassen in der Altstadt von Sevilla
Durch enge Gassen finden wir alsbald einen weiteren Platz den Plaza Alfalfa und gehen dann die Calle Alcaicería de la Loza entlang zum kleinen aber feinen Plaza Jesús de la Pasion mit der Kirche Parroquia del Divino Salvador und dem markanten Edificio Pedro Roldán.
Auf der anderen Seite der Kirche befindet sich der größere Plaza del Salvador mit einigen Geschäften und Restaurants. Alles in allem schöne enge Gassen in der Altstadt von Sevilla.
Der große Plaza Nueva in Sevilla
Und so spazieren wir auch weiter, grobe Richtung Südwesten geht es durch ein Gewirr von weiteren Gassen. Als wir dann den riesigen Plaza Nuevo erreichen, der auf dem Gelände des ehemaligen Klosters San Francisco errichtet wurde, sind wir von dem großen freien Raum überrascht. Im der Mitte des Platzes befindet sich die große Reiterstatue. Der Platz eignet sich gut für eine Rast und zum Beobachten der vorbeigehenden Personen.
Nachdem wir nun auch das Ende der Av de la Constitución erreicht haben sind wir nun fast durch mit unserer Besichtigungstour quer durch die Sehenswürdigkeiten von Sevilla.
Eine Pferdekutsche vor der Kathedrale von Sevilla
Wir schlendern nun langsam die besagte Avendia zurück zur Kathedrale, machen noch letzte Bilder. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel gehen wir für den Abend nochmals aus und finden im Robles Tapas wiederum ein schönes Restaurant zum lecker Tapas essen...
weiter mit der Stadt Ecija in Andalusien