Rundreise Andalusien - das spektakuläre Ronda
Reisebericht Andalusien - unterwegs in Ronda und auf der Straße der weißen Dörfer in Andalusien
Andalusien - Ronda das das bekannteste Dorf an der Straße der weißen Dörfer
Wir kommen wegen dem Unfall auf der Straße nach Ronda spät abends in unserem neuen und schönen Domiziel Hotel Molino del Arco bei Ronda an. Immerhin bekommen wir noch was zum Abendessen.
Nach eine sehr ruhigen Nacht brechen wir gleich am nächsten Morgen auf nach Ronda, dem bekanntesten der Orte auf der Straße der weißen Dörfer (Ruta de los Pueblos Blancos) hier in Andalusien. Dabei liegt Ronda immer noch in der Provinz Málaga auf 723 m Höhe und ist mit ca. 35.000 Einwohnern schon eine ausgewachsene Stadt.
Die berühmte Puente Nuevo in Ronda
Die Straße der weißen Dörfer schlängelt sich durch die Sierra de Grazalema und führt zu verschiedenen Ortschaften, die auf meist römische Siedlungen zurückgehen und heute mit ihren weißen Hausfassaden sehr romantisch und beschaulich in die Berglandschaft integriert sind.
Die Wirtschaft von Ronda hat sich heute schon sehr auf den Tourismus ausgerichtet. So wird Ronda täglich von tausenden Urlaubern besucht, die in der Regel einen Bus-Ausflug von der Costa del Sol machen.
Die Stadt Ronda selbst gehört zu den ältesten Städten Spaniens. Bekannt aber ist Ronda vor allem durch die über 100 Meter tiefer Schlucht El Tejo, die der Fluß Guadelevín geschaffen hat. Seite 1751 wird die Schlucht spektakulär von der Puente Nuevo überwunden.
Erstreckt sich westlich des Guadelevín das moderne Ronda, so befindet sich östlich der Schlucht El Tejo das altertümliche Ronda mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten, nicht zuletzt der Puente Nuevo selbst.
Am Parkhaus am Plaza de la Merced in Ronda
Wer einen besonderen Parkplatz sucht kann es machen wie wir. Direkt unter dem Plaza de la Merced gibt es ein kleines enges Parkhaus. Man darf Ecke Virgen de la Paz und Calle Pozo nicht rechts abbiegen, sondern auf das schmale schwarze Loch geradeaus zufahren. Ja, das ist ein Parkhaus... :-)
Von dort schendern wir bei super schönem Wetter erst mal über den schönen Plaza de la Merced und das nahe Convento de la Merced. Danach gehen wir Richtung Schlucht durch den Park Alameda del Tajo und geniessen auf dem Paseo de los Ingleses die tolle Aussicht auf die Landschaft.
An der Paseo de los Ingleses in Ronda
Wir spazieren weiter Richtung Puente Nuevo zum Pje. E. Hemingway und sehen uns die imposante Stierkampfarena (Plaza de Toros) von Ronda von aussen an. Uns ist eher nach Akustikgitarre und so hören wir im nahen Paseo de Blas Infante einem schweizer Gitarrenspieler zu.
Gleich ein paar Schritte weiter ums Eck kommen wir zu einem noch spektakuläreren Aussichtspunkt direkt am Parador Nacional de Tourismo, dem staatlichen Nobelhotel direkt an der westlichen Seite der Tejo-Schlucht. Die Terrasse ist gut besucht und wir entscheiden uns weiter nach einem Ort für ein erstes Tässchen Kaffee zu suchen.
An der Mauer entlang der Schlucht geniessen wir den Blick auf die Schlucht, die gegenüberliegende Seite von Ronda und die Puente Neuvo. Die Schucht ist richtig tief!
Direkt an der Brücke schließt die Plaza de España von Ronda an. Etwas weg von der Brücke befindet sich hier auch ein Tourismus-Büro, die kostenlos eine gute Karte von Ronda mit allen Sehenswürdigkeiten ausgeben.
Blick vom Restaurante Don Miguel in Ronda
Direkt an der Brücke links befindet sich das Restaurant Don Miguel. Die Plätze auf der Terrase liegen spektakulär in mehreren Etagen direkt an der Schlucht mit Blick auf die Puente Nuevo. Da es hier noch Platz gibt beschliessen wir uns mit dem grandiosen Blick etwas zu stärken.
Gut gestärkt gehen wir ehrfürchtig über die Brücke zum nächstn Aussichtspunkt am Convento de Santo Domingo. Von hier kann man sehr schon in die weitere Schlucht und die Jardines de Cuenca sehen. Wir entscheiden uns über die Gärten und die tieferliegende zweite Brücke Puente Viejo weiterzugehen.
Dazu müssen wir erst wieder zurück über die Brücke und die erste Straße Calle Rosario rechts, um dann gleich wieder rechts in die Los Remedios abzubiegen. Hier gibt es kurz darauf rechts die Möglichkeit in die Gärten Jardines de Cuenca einzutreten. Die kaskadenförmig angelegten Gärten direkt an der Schlucht sind beeindruckend, die Aussicht nach oben und unten ebenfalls!
Im wunderschönen Jardines de Cuenca in Ronda
Wir lassen uns Zeit beim Schlendern und machen viele Fotos. Schliesslich verlassen wir die Gärten, um über die Puente Viejo die Schlucht zu überqueren. Direkt auf der Brücke sieht man weiter unten noch eine wohl noch ältere Brücke, die Puente Árabe o San Miguel. Nun heißt es die Calle Real wieder hoch zu gehen, durch das Tor Puerta de Felipe V und gleich rechts weiter hoch in die Altstadt von Ronda.
Schließlich gelangen wir auf die Hauptstraße Calle Armiñán und schlendern diese mit ihren Shops entlang weiter nach Osten. Vorbei am Museo de Caza gelangen wir zum Park und der Kirche Iglesia de Santa María la Mayor weiter zu dem Palacio de Mondragón.
Eine Straße in der Innenstadt von Ronda
Über verschiedene Gässchen spazieren wir weiter zurück Richtung Schlucht El Tejo, halten dabei aber etwas links, so dass wir schließlich am Plaza María Auxiliadora herauskommen. Hier bietet sich nochmals ein atemberaubender Blick auf die Schlucht und die Möglichkeit mit etwas Kondition den spektakulärsten Aussichtspunkt in Ronda zu erreichen.
Direkt am Ende des Geländers am Platz geht zuerst ein gut befestigter, später ein Trampelpfad den Hang hinunter. Um das letzte Stück zu gehen sollte man in jedem Fall festes Schuhwerk anhaben. Das ist meiner besseren Hälfte dann doch zu abenteuerlich. Sie geht auf halben Wege wieder zurück. Ich gehe weiter, es lohnt sich!
Von hier unten sieht man genau das Panorama von Ronda oberhalb der Schlucht El Tejo (GPS 36.7391, -5.1682), das auf vielen der Fotobücher über Andalusien oder Ronda als Titelbild verwendet wird. Atemberaubend das Bild. Die Stadt wirkt von hier doch ziemlich zerbrechlich!
Der Panorama-Ausblick auf die Puente Nuevo in Ronda
Allerdings muß man sich den Weg auch wieder hinaufbewegen. Im Nachhinein würde ich mir ein kleines Fläschchen Wasser mit auf den Weg nehmen... :-)
Puh, was ein Finale! Da uns nun langsam auch die Füße wehtun, machen wir uns entlang der Calle Tenorio parallel zur Schlucht wieder auf den Weg zur Puente Nuevo. Zwischendurch gibt es noch die eine oder andere Gelegenheit in einem Restaurant mit Blick auf die Schlucht eine Stärkung einzunehmen.
Wir spazieren nochmals über die neue Brücke, die von jeder Position neue Einblicke gewährt und machen uns über den Plaza de España und der Calle Virgen de la Paz auf den Weg zurück zu unserem Mietwagen unter dem Plaza de la Merced.
Die Iglesia del Espíritu Santo in Ronda
Alles in allem ein wunderschöner Ausflug in eine sehr sehenswerte Stadt. Beim Weiterfahren durch die östliche Altstadt sehen wir noch die wuchtige Iglesia del Espíritu Santo mit dem Puerta de Carlos V am Kreisverkehr des Plaza Ruedo Alameda.
In diesem Zusammenhang möchten wir aber auch nicht verschweigen, dass wir uns speziell in Ronda dem Eindruck nicht erwehren konnten, dass Touristen hier als notwendiges Übel angesehen werden, um Geld zu verdienen.
Zuvorkommend und freundlich ist etwas anderes. Natürlich kann es sein, dass dies nur ein subjektiver und tagesformabhängiger Eindruck ist...
Zurück am Hotel Molino del Arco bei Ronda gönnen wir uns ein schönes und etwas luxuriöses Abendessen. Man gönnt sich ja sonst nichts... ;-)
Morgen gehts weiter auf der Straße der weißen Dörfer nach Ubrique, Grazalema und Arcos de la Frontera