Die Bezirkshaupstadt Bago und der Golden Rock von Kyaiktiyo

Auf dem Weg zum Golden Rock besichtigen wir die Shwemawdaw Pagode in Bago, die mit 114 m Höhe die höchste des Landes ist.
Der Goldene Felsen von Kyaiktiyo ist eine der drei heiligsten buddhistischen Stätten in Myanmar...

Am nächsten Tag (25.11.2018) geht es mit dem Auto Richtung Bago und dann weiter zum Golden Rock von Kyaiktiyo. Dieser liegt ca. 300 km östlich von Yangon und Richtung der thailändische Grenze.

Nachdem interessanten Markt von Htauk Kyant am Randgebiet von Yangon, geniessen wie die Weitergahrt durch interesante Landschaft. Es ist grüner als wir vermutet haben. Immer wieder sieht man Wasser, Feuchtgebiete oder einen Fluß. Die Straße ist breit und gut ausgebaut.


Motorradfahrer auf der gut ausgebauten Strasse von Yangon nach Bago in Myanmar
Motorradfahrer auf der gut ausgebauten Strasse von Yangon nach Bago in Myanmar
Wasserbüffel mit einem Reiher auf dem Rücken in der Nähe von Bago in Myanmar
Wasserbüffel mit einem Reiher auf dem Rücken in der Nähe von Bago in Myanmar
Das weithin sichtbare Wahrzeichen von Bago ist die Shwemawdaw Pagode
Das weithin sichtbare Wahrzeichen von Bago ist die Shwemawdaw Pagode
Wir sind auf dem Weg in die Bezirkshauptstadt Bago im Südosten von Myanmar

Schon von weitem sieht man bei der Ortseinfahrt in die ca. ½ Mio. Einwohner zählende Regionshauptstadt Bago (alt Pegu oder auch Paigu) die zentrale Pagode. Dominant führen die Straßen darauf zu, man kann sich dem Blick und der goldenen Pracht nicht entziehen.
Die Stadt Bago wurde schon im 9. Jahrhundert gegründet und hat als einstige Hauptstadt des unabhängigen Königreichs der Mon historische Bedeutung. Im 18. Jahrhundert zählte die Stadt schon 150.000 Einwohner, aber leider wurden viele der wichtigen Baudenkmäler durch zahlreiche Kriege und Naturkatastrophen zerstört.

Die alles dominierende Shwemawdaw Pagode im Zentrum der Stadt ist die mit 114 m Höhe höchste Tempelanlage des Landes Myanmar. Ursprünglich wurde sie im 10. Jahrhundert erbaut aber zwischenzeitlich mehrmals zerstört, so dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts wieder neu erreichtet werden musste. An der Pagode finden sich schön trapiert noch Teile der Spitzde der alten goldenen Shwemawdaw Paya.
Nach dem immergleichen Ritual des Schuhe ausziehens ist das Umrunden des faszinierenden Bauwerks ist ein echtes Erlebnis. Hier ist es nicht so voll wie an der Shwedagon Pagode in Yangon. Und da es auch kaum ablenkendes Treiben durch Verkaufsstände gibt, können wir hier richtig die Seele baumeln lassen und uns bei wunderschönem Wetter den vielen visuellen und olfaktorischen Reizen hingeben.


Die Shwemawdaw Pagode in Bago ist mit 114 m Höhe die größte Tempelanlage in Myanmar
Die Shwemawdaw Pagode in Bago ist mit 114 m Höhe die größte Tempelanlage in Myanmar
Teile der einstigen Pagode von Shwemawdaw im Zentrum von Bago in Myanmar
Teile der einstigen Pagode von Shwemawdaw im Zentrum von Bago in Myanmar
Die Füße des liegenden Shwethalyaung Buddha in Bago
Die Füße des liegenden Shwethalyaung Buddha in Bago
Pagoden, Buddhas und weitere Sehenswürdigkeiten in der Bezirkshauptstadt Bago im Südosten von Myanmar

Ein weiteres Ziel in Bago ist nun der liegende Buddha von Shwethalyaung. Auch hier kann wieder mit Superlativen geworben werden. Er ist 55 m lang und ganze 16 m hoch. Auch seine Geschichte ist beeindruckend. Überlieferungen zufolge wurde er von einem Mon-König schon im 10. Jahrhundert erbaut. Doch Witterung, Kriege und Verfall ließen ihn über die Jahrhunderte in Vergessenheit geraten und sogar überwuchert. Erst im späten 19. Jahrhundert wurde er wiederentdeckt und über Jahrzehnte restauriert und im Umfeld erweitert.

Interessanterweise stellt eine liegende Buddha Figur den Erleuchteten oft beim Eintritt in das Nirwana dar. Im Jetzt wurde eine riesige Halle um den Buddha gebaut, um ihn gegen die Witterungseinflüsse besser zu schützen. Sehr interessant sind auch die detailliert mit Glasmosaiken dekorierten und vergleichsweise riesigen Füße.

Eine weitere im wahrsten Sinne des Wortes große Sehenswürdigkeit ist die Kyaikpun-Pagode oder Kyaik Pun Pagoda. Hier handelt es sich um einen Tempel bei dem die vier Buddhas verschiedenen Zeitalter Rücken an Rücken um einen Pfeiler aufragen. Das Bauwerk soll im 8. Jahrhundert erbaut und vielfach restauriert worden sein, zuletzt erst vor wenigen Jahren. Durch die Höhe von 27m ist auch dieses beeindruckende Bauwerk im Süden von Bago auch schon weithin sichtbar.


Die Kyaikpun Pagode mit den vier 27 m hohen sitzenden Buddhas in Bago
Die Kyaikpun Pagode mit den vier 27 m hohen sitzenden Buddhas in Bago
Eine der vielen goldenen Verzierungen der Pagoden in burmesischen Bago
Eine der vielen goldenen Verzierungen der Pagoden in burmesischen Bago
Eine Ortsdurchfahrt einer Stadt in der Nähe von Bago in Myanmar
Eine Ortsdurchfahrt einer Stadt in der Nähe von Bago in Myanmar
Die Kyaikpun-Pagode in Bago und eine Ortsdurchfahrt im Südosten von Myanmar

Auf der Weiterfahrt machen wir weitere Stopps, um uns in kleinen Städchen umzusehen, eine Wasserbüffelherde beim Weiterziehen zu beobachten, verschiedene Stände am Straßenrand zu begutachten oder einmal selbst einen Fuß auf eine lange und imposante Holzbrücke zu setzen. Wir sind weiter fasziniert von der Natur und der Freundlichkeit der Menschen im Land der goldenen Pagoden.

Einen weiteren Stopp machen wir bei einer kleinen Kautschukbaum-Plantage, wo wir die handlwerkliche Gewinnung von Naturlatex anschauen dürfen. Die Rinde der Bäume werden dazu ringsum abwärts zeigend angeritzt und über darunterhängende Behälter das Naturlatex aufgefangen.
Danach wird die Milch verdickt und zu größeren Blättern gepresst, die dann zur besseren Lagerung bzw. zum Transport geräuchert werden. Unsere kleine Farm verkauft die meisten so produzierten Latex-Lappen nach Thailand.

Wie sehen weitere Plantagen und machen einen weiteren Stopp an einer Pomelo-Plantage und machen einen kleinen Spaziergang durch die lichten Reihen der Bäume. Natürlich wird auch eine frische Pomelo probiert. Ins deutsche übersetzt ist es eine Pampelmuse, die jedoch eine eigene Art darstellt. Eine Art rustikale Orange mit etwas Grapefruit -Geschmack.


Eine imposante Holzbrücke bei Bago in Myanmar
Eine imposante Holzbrücke bei Bago in Myanmar
Eine Wasserbüffelherde wird in der Nähe eines Sumpfgebiets weiter getrieben
Eine Wasserbüffelherde wird in der Nähe eines Sumpfgebiets weiter getrieben
Wir besuchen eine Kautschukbaum-Plantage auf dem Weg zum Golden Rock
Wir besuchen eine Kautschukbaum-Plantage auf dem Weg zum Golden Rock
Natur und Handwerkskunst im Südosten von Myanmar

Ganz langsam nähern wir uns dem eigentlichen Ziel der Reise und erreichen die kleine Stadt Kyaikto am Fuße des Berges. Sie liegt auf ca. 45 m Höhe über dem Meer.

Im Stadtzentrum ab der Kyaikto Kin Pun Sakhan Bus-Station fahren regelmäßig umgebaute Kleinlastwagen mit Holzpritschen zum Goldenen Felsen hoch. Das ist auch die einzige Möglichkeit zum Mount Kyaiktiyo hochzufahren.
Allerdings gibt es seit 2018 die Möglichkeit von der Mittelstation mit der Seilbahn zur Endstation zu fahren.

Das Angebot wird täglich von tausenden von Besuchern genutzt. Die Fahrt auf der Ladefläche dieser LKW’s ist ganz schön abenteuerlich, enge Serpentinen, 7 Holzbänken für je 6 Personen und reichlich Tempo, bei dem man ordentlich durchgeschüttelt wird.
Um die Gegenverkehr-Wartezeiten auf der Einbahnstraße zu verkürzen, verkaufen Einheimische an diesen Wartestellen Eis und Getränke..


Die landestypische Auslastung von Fahrzeugen in Myanmar
Die landestypische Auslastung von Fahrzeugen in Myanmar
DEinweisung für die Busfahrt hoch zum Golden Rock
Einweisung für die Busfahrt hoch zum Golden Rock
Die Fahrt mit den Transportern hoch zum Golden Rock am Mount Kyaiktiyo
Die Fahrt mit den Transportern hoch zum Golden Rock am Mount Kyaiktiyo
Unsere spannende Anfahrt zum Golden Rock am Mount Kyaiktiyo im Osten von Myanmar

Ankommen tun wir wiederum an einer Bus-Station und können auf ca. 1.080m Höhe aussteigen. Ist alles vergleichsweise gut organisiert. Von der Bus-Station aus geht der Pilgerweg dann der Gratstraße entlang, gesäumt von vielen, vielen Ständen, die neben buddhistischen Devotionalien so ziemlich alles verkaufen, was man sich denken kann. Nach ca. 600 m erreicht man dann den Eingang der eigentlichen heiligen Stätte. Hier wird Einlass gewährt zur Anlage der Kyaikhtiyo-Pagode und dem Golden Rock, dem weithin bekannten Wahrzeichen und wichtigen burmesischen Pilgerort.

Wie immer sind hier die Schuhe auszuziehen. Der Boden ist nun gefliest und später aus Marmor. Viele Einheimische sind unterwegs. Wir haben keine Zahlen gefunden aber vermuten, dass in einem Jahr sicher mehr als Einhundertausend Menschen hier hoch pilgern.

In der eigentlichen Pilgerstätte angekommen gehen wir barfuß weiter. Um uns herum gehen die Menschen in sich, singen, zünden Kerzen an und suchen die Verbindung mit Buddha. Wir sind sehr beeindruckt von der Besinnlichkeit und Demut, von der Atmosphäre, die dieser spirituelle Ort ausstrahlt.


Der Grat vom Mount Kyaiktiyo zum Golden Rock
Der Grat vom Mount Kyaiktiyo zum Golden Rock
Der Eingang zum Kyaikhtiyo-Pagode und dem Golden Rock
Der Eingang zum Kyaikhtiyo-Pagode und dem Golden Rock
Der Golden Rock strahlt gold-glühend bei Sonnenuntergang
Der Golden Rock strahlt gold-glühend bei Sonnenuntergang
Wir besuchen den Golden Rock und die Kyaikhtiyo-Pagode in Myanmar

Der Legende nach wird dieser runde goldene Felsen, der nur knapp auf einer Felsspitze liegt, von nur zwei Buddha Haaren an diesem Bergvorsprung festgehalten.

Wir können das nun sehr gut nachvollziehen, kann praktisch gar nicht anders sein!

Speziell in der Abenddämmerung ist dies ein mystischer Ort an dem der Golden Rock wirkt als ob er golden leuchtet. Es liegt der Duft von Räucherstäbchen in der Luft und wir hören buddhistische Mantren eine Gruppe von Menschen, die sich unterhalb des Felsen auf der Plattform aufhalten. Direkt hingehen zum knapp 6m hohen und im Inneren aus Granit bestehenden Goldenen Fels dürfen übrigens nur Männer. Hier wird man nochmals nach Gegenständen untersucht und muss auch den Rucksack abgeben. Während Conny etwas entfernt warten muss, schaue ich mir den großen goldenen Stein doch auch mal von der Nähe aus an...


Panorama an der Kyaikhtiyo-Pagode mit dem Golden Rock in Myanmar
Panorama an der Kyaikhtiyo-Pagode mit dem Golden Rock in Myanmar

Man spendet hier indem man Platgold auf den Stein drückt und so die Goldschicht weiter anwachsen lässt.
Auch die Aussicht auf die bewachsenen Berge ringsum ist phantastisch. Bis spät am Abend geniessen wir das Schauspiel und gehen dann in das nahegelegene Hotel, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten.

Ein wahres Highlight der Reise. Und wir können auch nachvollziehen, weshalb das Pilgern hierher zu den drei Pflichten für jeden buddhistisch gläubigen Burmesen gehört.

Am nächsten Morgen geniessen wir unser Frühstück und die Aussicht auf die umliegende Landschaft nochmals bei Tageslicht. Wir checken wieder bei den Bus-Trucks ein und machen nochmals eine abenteuerliche Fahrt mit.
Runter wirkt es noch gefährlicher und wir denken uns bei jeder Kurve hoffentlich hält die Bremse nochmals.


Der Golden Rock mit der Aussichtsplattform bei Sonnenuntergang
Der Golden Rock mit der Aussichtsplattform bei Sonnenuntergang
Betende Frauen am Golden Rock am Abend
Betende Frauen am Golden Rock am Abend
Nur die Männer dürfen den Golden Rock auch berühren
Nur die Männer dürfen den Golden Rock auch berühren
Der Golden Rock und die Kyaikhtiyo-Pagode in Myanmar am Abend

Aber auch dieser Nervenkitzel ist nach ca. 40 Minuten geschafft und wir starten die Rückfahrt nach Yangon. Auch zurück führt die Fahrt uns wieder über Bago. Vorbei an den Kautschukbaum-Plantagen, den vielen grünen Landschaften, kleinen Städten und vielen Pagoden...

Wieder zurück in Yangon geht es nach einer Übernachtung dann weiter nach Norden, zu den berühmten Tempelanlagen von Bagan...

 

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