der Westen von La Palma...

La Palma - die Mitte und der Süden der kanarischen Insel...


Als Mitte betrachten wir hier auch das Gebiet südlich der Punta de los Roques, das in die Cumbre Nueva und anschließend in die Cumbre Vieja übergeht, dem Gebiet in dem ab dem 19. September 2021 der neue Vulkanausbruch auf La Palma startete.

Dabei ist die Cumbre Vieja (zu deutsch Höhenkamm) nicht der Name eines einzelnen Vulkans, sondern eigentlich der Name eines Nationalparks bzw. eines Höhenkamms, der sich fast 15 Kilometer von der Mitte La Palmas nach Süden zieht.

Der Vulkanausbruch 2021 ereignet sich ca. bei den GPS-Koordinaten 28,61518 nördlicher Breite und -17,86516 östlicher Länge und befindet sich unterhalb der bisherigen Vulkankette auf gut 1.000 m Höhe.

Hier 4 Bilder von La Palma mit Lava und Vulkanlandschaften von früheren Vulkanausbrüchen...


Weiter zu den Bildern Der Vulkan Teneguia im Süden von La Palma ist in den 70er Jahren zuletzt ausgebrochen Eine Hang mit schwarzer Lava an der Cumbre Vieja auf La Palma Schwarze Vulkanlandschaft im Süden von La Palma auf den Kanaren Eine Abbruchkante des Vulkans Teneguía im Süden von La Palma auf den Kanaren Weiter zu den Bildern

Das Gebiet der Cumbre Vieja ist eigentlich bekannt für einen schönen Wanderweg, die Ruta de los Vulcánes, die vom Picknickgelände Refugio del Pilar über die verschiedenen alten Vulkane nach Los Canarios im Süden von La Palma führt. Wir nehmen weiter unten nochmals Bezug zu der tollen Streckenwanderung.


Wanderungen in der Mitte und im Süden von La Palma

Zugänglich sind die phantastischen Wanderwege in dieser Region entweder vom Calderarand aus (siehe unsere Wanderung vom vom Pico de la Nieve zur Punta de los Roques), vom Camping- und Rastplatz El Pilar aus oder auf der Ruta de los Vulcanes von Fuencaliente aus.

Von El Pilar zur Punta de los Roques

Eine unserer schönsten Wanderungen führte vom Reventón-Pass nördlich von El Pilar zum Corralejo unterhalb der Punta de los Roques.

Das besondere dabei war, dass wir auf ca. 1.400 m im Nebel losgelaufen sind und die Wolken nach und nach lichter wurden, bis wir entlang des Grates bis zum Corralejo "über den Wolken" wandern durften.

 

Allerdings kann die Wetterlage auch durchaus anders sein. Zwei Tage zuvor hatten wir dieselbe Wanderung nach ca. ½ Stunde abgebrochen, da der Nebel immer dichter und schließlich zu kaltem Nieselregen mit aufkommendem Wind wurde.

Eine Umkehr bei schlechtem Wetter sei jedem prinzipiell empfohlen!

 Aber nun zum Verlauf dieser schönen Wanderung.

 El Pilar erreicht man über eine schmale geteerte Strasse, die von El Paso kommend kurz vor dem Tunnel durch die Cumbre Nueva rechts abzweigt und über den Kamm nach Brena Alta auf der Ostseite der Insel führt.

200 m hinter dem Rastplatz führt eine Forstpiste links eben zum Reventón-Pass. Arg Wagemutige können diese Strecke bis zum Ende auch mit dem Wagen fahren und sparen sich so ca. 1½ Stunden Wanderung über den ebenen Grat in einfacher Richtung.

An der Weggabelung am Ende der breiten Piste geht es bergauf Richtung Pico de la Nieve. Der Weg windet sich mal auf der östlichen, mal auf der westlichen Kammseite nach oben, bis man nach einer weiteren guten Stunde am ersten Gipfel, dem Pico Ovejas (1854 m) anschlagen kann.

Ab hier hat man eine tolle Gratwanderung mit gigantischen Ausblicken über die ganze Südhälfte der Insel vor sich.

Man befindet sich schon im Nationalpark Caldera de Taburiente und hat noch knapp 200 Höhenmeter zu bewältigen, bis man am Pico Corralejo (2044 m) ankommt und einen tollen Blick in Richtung westliche Caldera und Osthälfte der Insel genießen kann.

Wir haben an einem windgeschützten Platz mit weitreichender Aussicht am Pico Corralejo ein Picknick angesetzt. Als sich in dieser ¼ Stunde jedoch die Quellwolken bis fast zu uns herangearbeitet hatten, verzichteten wir lieber auf die restliche ½ zur Punta de los Roques und begannen gleich unseren Rückweg.

 

La Palmas Paradewanderung "La Ruta de los Vulcánes"

Wohl die bekannteste Streckenroute auf La Palma ist die Ruta de los Vulcánes, die von El Pilar aus über die verschiedenen Vulkangipfel nach Fuencaliente im Süden der Insel verläuft.

Sie beginnt beim schon erwähnten Rastplatz El Pilar. Man läuft quer durch den Rastplatz und geht durch die Kiefern am Anfang ständig bergauf.

So nach und nach hat mehr schöne Ausblicke. Zuerst auf die Caldera de Taburiente und die vorgelagerten Erhebungen, z.B. den Montana Quemada.

Man läuft um den von weit her sichtbaren braunen Vulkankegel Pico Birigoyo rechts herum und gewinnt weiter an Höhe.

Die Landschaft ändert sich, hatte man gerade noch einen weichen Gang auf Kiefernnadeln, so wird dieser bald durch einen Kieselfeldweg abgelöst.
 

reisezielinfo.de - Fakten und Sehenswürdigkeiten über die Kanarischen Inseln

 

Nach knapp 2 Stunden reihen sich dann verschiedene Höhepunkte aneinander.

Man erblickt nach und nach die Spitzen des Montana Charcos, dem 1949 zuletzt ausgebrochenen Hoyo Negro, dem Crater de Duraznero und schließlich dem ca. 1870 m hohen Gipfel des Deseada II.

Von dem sich ein toller Panoramablick rund um die Insel, vor allem aber auf die nun hinter uns liegende Caldera de Taburiente ergibt.

Hier müssen wir leider umkehren, zum einen wurde das Wetter schlechter, es kam starker Wind auf, und zum andern mussten wir nun einmal wieder zurück zu unserem Mietwagen, der in El Pilar auf uns wartete.
 

Diese Tour wird auch von jedem Wanderveranstalter durchgeführt.

Hier ist es natürlich möglich, die Tour als Streckenwanderung von El Pilar nach Fuencaliente zu machen. Man wird dort mit dem Bus abgeholt.

  Wer die Tour jedoch nicht in der Gruppe machen möchte, dem sei der Tipp gegeben, doch mal andere Urlauber anzusprechen, ob sie nicht planen die Tour zu machen.

 Der Wegverlauf ist in Süd-Nord- wie Nord-Süd-Richtung eindeutig uns man kann es wagen einen Treffpunkt auszumachen und "auf der Strecke" die Wagenschlüssel zu tauschen!

 

Vulkanwandertour um den San Antonio und zum Teneguía im Süden

Eine weitere Wanderung, die in keiner Wanderveranstaltung fehlt ist die Umrundung des (idealrunden) Vulkankraters San Antonio (657 m) sowie der Abstieg zum nahen Vulkan Teneguía (439 m), dem Vulkan, der auf den Kanaren den jüngsten Ausbruch (1971) zu verzeichnen hat.

 

Um zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen, fährt man in den Süden La Palmas und biegt in Fuencaliente den Wegzeiger zum San Antonio folgend bergabwärts ab.

 

Seit einigen Jahren muss man am (großen) Parkplatz des San Antonio Eintritt (3 €) bezahlen. Damit ist auch eine Videovorführung im Besucherzentrum eingeschlossen.

Die Umrundung des San Antonio ist aus Sicherheits- und Naturschutzgründen seit 1998 leider nicht mehr möglich.

 

 Folgt man dem Pfad am Besucherzentrum gelangt man sofort auf den nahen Kraterrand und darf staunend in den kreisrunden Krater des 1677 ausgebrochenen Vulkanes blicken. In ihm wachsen schon wieder einige Kiefern.

 

Der Weg führt an der rechten Flanke vorbei. Knapp die Hälfte des Kraterrandes ist in ca. 10 Minuten begehbar. Man muss in jedem Fall zurück zum Besucherzentrum.

  

Von dort aus geht ein staubiger und nicht ganz ungefährlicher Schotterweg rechts am Kraterrand entlang hinab, um nach einigen hundert Metern auf einen breiten befahrbaren Feldweg zu münden, dem man in linke Richtung folgt, um zum Teneguía zu gelangen.

Man benötigt im ständigen Abwärtsmarsch ca. eine Stunde, um zum Teneguía zu gelangen.

Die unwirtliche Landschaft ist bizarr schön.

Zwischen den in allen Farben schimmernden Vulkankieseln finden sich immer wieder grüne Büsche, die aussehen, als wären sie gezielt gepflanzt worden.

 

Auf halber Strecke zum Teneguía sieht man rechter Hand einen auffallend hellgelben Felsen, den Roque Teneguía. Es handelt sich hierbei um den Rest eines alten Vulkanschlotes.

Hinter dem Teneguía sieht man nun immer mehr das Malpaís, das "schlechte Land". So nennt man Gebiete, die vor nicht allzu langer Zeit von Lavaströmen bedeckt wurden und damit jedes Leben vernichtet haben.

 

Dieses Land erstreckt sich bis zur Küste. Bis dort also, wo man allmählich den Leuchtturm (Faro de Fuencaliente) an der Südspitze von La Palma ins Gesichtsfeld bekommt.

Am Teneguía angelangt ist ein kleiner Aufstieg zu bewältigen. über einen deutlich sichtbaren Pfad geht es über Geröll an der linken Flanke hoch an den Krater und dann über den Kamm weiter zum höchsten Punkt des Vulkans.

Noch vor einigen Jahren war Schwefelgeruch von dem nun schon über 30 Jahre zurückliegendenDer Vulkan Teneguia im Süden von La Palma ist in den 70er Jahren zuletzt ausgebrochen Vulkanausbruch im Oktober 1971 zu vernehmen.

 

Auch heute noch findet man viele Stellen, wo heiße Luft aus verschiedenen Löchern und Ritzen herausströmt. Am Ende des Krateraufstieges ist eine derartige Stelle. Man spürt die Wärme, wenn man dort vorbeiläuft!

Die geführten Wanderungen steigen nun meist noch weiter zum Leuchtturm von Fuencaliente ab, wo der Wanderer dann mit dem Bus abgeholt wird.

 

Vom San Antonio zum Teneguía und wieder zurück braucht man insgesamt ca. 3 Stunden. Die Streckenwanderung zum Leuchtturm dauert ca. 4-5 Stunden.


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